Zwei Siege in Folge - dieses Vorhaben bleibt dem VfR Fischeln weiterhin verwehrt. Denn nur eine Woche nach dem überraschenden Sieg in Amern unterlagen die Krefelder Zuhause im Kellerduell dem SV Hönnepel-Niedermörmter mit 1:2 (0:1). Die Elf von Kalli Himmelmann vergab damit die große Chance, sich vom einen oder anderen Konkurrenten etwas abzusetzen und im Abstiegskampf etwas Druck vom Kessel zu nehmen.
In der weitestgehend ausgeglichenen ersten Hälfte hatten die Gäste dank einer reiferen Spielanlage ein leichtes Plus, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Beim VfR war nicht viel vom Elan der Vorwoche zu sehen. Vor allem die jüngeren Akteure wirkten bemüht, konnten aber trotz großem Einsatz nicht an die jüngste Leistung anknüpfen. In Sachen Konstanz war David Machnik einer der wenigen Lichtblicke. Die guten Pässe des Routiniers in die Schnittstellen fanden aber in der Regel keine Abnehmer. Dennoch hatten die Gastgeber die erste dicke Möglichkeit. Von Robin Fuhrmann bedient, scheiterte Niklas Geraets an einer Fußabwehr von Jendrik Ferdenhert (23.). Der SV-Keeper lenkte später noch einen 30-Meter-Schuss von Bonko Smoljanovic über die Querlatte (38.). Die Gäste zeigten sich dagegen äußerst effektiv. Nach einem Abstimmungsproblem zwischen Felix Gerdts und Ibrahim Kanat traf Prince Kimbakidila vor der Pause zum 0:1.
Ein unglückliches Eigentor von Kanat bedeutete schnell das 0:2 und beim VfR spielten nach und nach die Nerven nicht mehr mit. Fehler im Aufbauspiel häuften sich und von der Bank wurde zusätzliche Unruhe ins Spiel getragen. Die Quittung bekam Sven Rosenzweig. Schon mit Gelb bedacht zeigte der gute Schiedsrichter Hamit Özdemir dem Co-Trainer zu Recht die Ampelkarte (77.). Kurz darauf checkte Ferdenhert den durchgebrochenen Almir Arapovic, der mit einer Knöchelverletzung ins Krankenhaus musste. Den fälligen Elfer verwandelte Smoljanvic sicher zum 1:2. Die eigentlich gut sortierten Gäste wackelten nun, doch spielerisch vermochten es die Krefelder nicht, aus den Unsicherheiten Kapital zu schlagen, was unter anderem an fehlender Passgenauigkeit lag. Die einzige dicke Chance hatte Lars Werth-Jelitto, dessen Freistoß Ferdenhert zur Ecke lenkte (85.).
Himmelmann monierte hinterher unter anderem die zu kurze Nachspielzeit: „Doch am Schiri lag es nicht. Wir müssen uns an die eigene Nase packen. Wir haben in vielen Situationen einfach zu schlampig gespielt.“