2024-05-10T08:19:16.237Z

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Johannes Häringer (rechts), hier im Zweikampf mit Darlin BerroaTrinidad, war kaum zu stoppen und lieferte drei Torvorlagen.     | Foto: Benedikt Hecht
Johannes Häringer (rechts), hier im Zweikampf mit Darlin BerroaTrinidad, war kaum zu stoppen und lieferte drei Torvorlagen. | Foto: Benedikt Hecht

Sportfreunde Winden gewinnen mit 7:0

VfR Ihringen nach frühem Platzverweis gegen den Torwart chancenlos

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Der Aufsteiger SF Winden setzt im Heimspiel gegen den VfR Ihringen ein weiteres Ausrufezeichen. Nach der frühen roten Karte gegen den Ihringer Torwart Alexander Fuhr wegen Handspiels außerhalb des Strafraums rissen die Windener die Partie an sich und siegten letztlich auch in der Höhe verdient mit 7:0 (5:0).

Den Knackpunkt des Spiels bekamen die rund 70 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz in Winden in der 13. Spielminute zu sehen: Bei einem langen Ball der Gastgeber stürmte VfR-Keeper Alexander Fuhr aus dem Tor um zu klären, tuschierte das Spielgerät aber außerhalb des Strafraums mit der Hand. Schiedsrichter Ralph Hettich zückte die Rote Karte - eine harte aber wohl vertretbare Entscheidung, da Fuhr eine klare Torchance verhindert hatte. Für die Gäste aus Ihringen kam Co-Trainer Alexander Römer ins Tor und musste, ehe er sich versah, den Ball gleich aus dem Netz holen: Sascha Mock, einer der beiden Spielertrainer der Windener, verwandelte den Freistoß aus 17 Metern an der Mauer vorbei trocken ins lange Eck (17.).

Schlechter hätte es für den VfR nicht beginnen können und es kam noch schlimmer. Johannes Häringer hebelte mit einem Pass durch die Schnittstelle die gesamte Viererkette der Gäste aus, Christoph Klausmann vollendete zum 2:0 (22.). Keine zwei Minuten später erhöhte Mike Donner auf 3:0, erneut auf Vorlage von Häringer. Durch den Doppelschlag war das Spiel entschieden, in der Folge bekamen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball der Windener zu sehen. Donner (44.) und Christoph Klausmann (45.+3) konnten noch vor der Pause das Ergebnis auf 5:0 in die Höhe schrauben.

Während die Heimelf in Hälfte zwei nichts mehr anbrennen ließ und geduldig den Ball laufen ließ, konnten die Ihringer in Unterzahl nur noch auf Schadensbegrenzung aus sein. Dennoch mussten die Kaiserstühler noch zwei weitere Gegentreffer durch Donner (50.) und Christoph Klausmann (85.) zum hinnehmen.

Ihringen-Coach Christoph Schmidthäusler honorierte nach dem Spiel die gute Vorstellung der Windener und wollte den Platzverweis als Knackpunkt des Spiels nicht überbewerten. "Sicherlich waren die ersten zehn Minuten vor der roten Karte ausgeglichen. Aber man muss schon sagen, dass Winden das in Überzahl sehr clever gemacht hat und sie ein sehr gutes Spiel gezeigt haben", betonte Schmidthäusler. Nach einer kuriosen englischen Woche mit einer 1:4-Niederlage beim SV Breisach, einem 7:2-Sieg in Mundingen und nun der 0:7-Klatsche in Winden beklagte Schmidthäusler darüber hinaus die lange Liste von Ausfällen. Erkennbar war die angespannte Personallage zum einen daran, dass das Spiel der zweiten Mannschaften aufgrund von Mangels an Spielern seitens der Ihringer abgesagt werden musste. Zum anderen, da sich Schmidthäusler Mitte der zweiten Halbzeit selbst einwechselte. "Ich habe eigentlich nicht vor zu spielen, aber momentan fehlen sechs bis sieben Spieler." Beim Warmmachen musste darüber hinaus Marc Schächtele für das heutige Spiel passen. Den Platzverweis gegen Torwart Fuhr sah Schmidthäusler als zu hart an. "Alexander hat gemeint, er hat den Ball gar nicht mit der Hand berührt. Selbst wenn, muss man diskutieren, ob Rot nicht zu hart ist. Dennoch haben es die Windener einfach gut gemacht und effektiv ihre Chancen genutzt." Ins Bild passt, dass Stammtorwart Fuhr nun aufgrund der zu erwartenden Sperre mindestens eine Woche ausfällt. Ersatztorwart und Co-Trainer Römer muss also mindestens noch gegen Gottenheim am nächsten Wochenende erneut zwischen den Pfosten aushelfen.

Jörg Klausmann, Trainer der SF Winden, war dagegen nach dem deutlichen Sieg seiner Mannschaft "total glücklich". Er betonte, dass die Rote Karte der Knackpunkt der Partie gewesen sei und lobte seine Elf, die aus der Überzahl schnell Profit schlagen konnte und innerhalb von fünf Minuten mit 3:0 uneinholbar in Führung ging. "Ich habe die Situation nicht richtig gesehen, aber man kann natürlich darüber streiten, ob Gelb nicht auch gereicht hätte", beurteilte der Windener Trainer die Szene des Spiels. Nach jetzt elf Punkten aus sechs Spielen sprach der Trainer des Aufsteigers von einem sehr guten Start. "Wir wollen nicht überheblich werden, aber selbstverständlich würden wir es mitnehmen, wenn wir ganz oben mitspielen könnten." Die eingespielte Windener Mannschaft ließ in Überzahl Ball und Gegner laufen, variierte nach Belieben das Spieltempo und demonstrierte so ihre Spielstärke. Neben Häringer, der tolle Pässe in die Tiefe spielte und an vielen gefährlichen Aktionen beteiligt war, lobte der Windener Coach die komplette Offensive: Donner (3 Tore), Christoph Klausmann (3 Tore) und Pascal Schonhart (2 Assists) konnten sich darüber hinaus in die Torschützen- bzw. Scorer-Liste eintragen.

Ein überzeugender Auftritt der Sportfreunde aus Winden, die am kommenden Sonntag, 10.09., beim SV Mundingen zu Gast sind. Anpfiff ist um 15 Uhr. Der VfR Ihringen empfängt bereits am Samstag, 09.09., den SV Gottenheim und wird auf Wiedergutmachung aus sein. Spielbeginn ist um 17:15 Uhr.

Aufrufe: 02.9.2017, 20:00 Uhr
Hannes Selz (BZ)Autor