2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Helmut Preisler im Interview der Woche.  F: Ig0rZh – stock.adobe/Meuer
Helmut Preisler im Interview der Woche. F: Ig0rZh – stock.adobe/Meuer

"Froh, dass es Hartplatz gibt"

"Nachspielzeit" mit Helmut Preisler +++ 37-Jähriger seit dieser Saison wieder für Heimatverein aktiv +++ "Gäbe es schon einen Kunstrasenplatz, wäre ich gar nicht nach Rüdesheim gekommen"

Wiesbaden. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Helmut Preisler. Der 37-Jährige ist seit dieser Saison wieder für seinen Heimatverein Germania Rüdesheim als spielender Co-Trainer aktiv.
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FuPa: Hallo Herr Preisler, Sechs Spiele 18 Punkte. Die Bilanz liest sich gut beim VfR Germania Rüdesheim. Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?

Helmut Preisler: Die Punkteausbeute spricht für sich. Dass wir sechsmal in Folge gewonnen haben, ist zufriedenstellend. Einzig in der Defensive hätten wir besser stehen und öfter zu Null spielen können.

Was hat Sie dazu bewegt vor der Saison von Gruppenligaabsteiger Presberg in die C-Liga nach Rüdesheim zu wechseln?

Der VfR ist mein Heimatverein. Ich habe dort zehn Jahre lang gespielt, allerdings nie im Seniorenbereich. Es war der Traum von Sascha Behrens (34), Raffael Rak (37), Sebastian Handorff (36) und mir irgendwann wieder zusammen in Rüdesheim zu spielen. Dass das jetzt geklappt hat, ist natürlich schön, da wir vier fußballerisch nicht mehr ganz so viele Jahre vor uns haben. Und vielleicht gelingt es uns ja, die Germania noch in etwas höhere Gefilde zu führen.

Die Qualität im Kader scheint für diese Klasse mehr als ausreichend zu sein . Ist der Aufstieg das klar formulierte Ziel?

Von der grunsätzlichen Stärke sollten wir schon aufsteigen könnnen. Die Jungs sind letztes Jahr schon Fünfter geworden. Dieses Jahr sind wir gerade in der Breite mit den vielen Neuzugängen noch besser besetzt. Man muss natürlich darauf hoffen, dass das Verletzungspech ausbleibt, dann kann dieses Saison noch einiges gehen.

Germania Rüdesheim gehört mittlerweile noch zu den wenigen Vereinen, die im Rheingau-Taunus-Kreis noch auf der "roten Asche" spielen. Ist ein Kunstrasen in Aussicht?

Ich arbeite selbst bei der Stadt. Durch ein Förderprogramm wäre es durchaus vorstellbar, dass in den nächsten fünf Jahren ein Kunstrasenplatz nach Rüdesheim kommt. Ich bin aber froh, dass es in Rüdesheim noch den Hartplatz gibt. Gäbe es schon einen Kunstrasenplatz, wäre ich gar nicht nach Rüdesheim gekommen. Kunstrasenplätze sind für die Knochen ein viel schlechterer Untergrund als Ascheplätze.

Verfolgen Sie Ihren Ex-Klub SV Presberg weiterhin und halten Sie einen Wiederaufstieg in die Gruppenliga für realistisch?

Ja natürlich verfolge ich meinen alten Verein. An den Spieltagen, wo wir spielfrei haben, schaue ich gerne in Presberg vorbei. Dort ist alles möglich. Sie sind dieses Jahr wieder qualitativ stark aufgestellt, aber die Liga ist generell stark besetzt in dieser Spielzeit. Der Wiederaufstieg ist zwar nicht unrealistisch, könnte sich aber durch die anderen Aufstiegsaspiranten durchaus schwierig gestalten.

Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Preisler!


Aufrufe: 012.9.2018, 17:00 Uhr
Johannes LahrAutor