2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Ein schlecht verteidigter Eckball leitete die Niederlage des VfR Garching gegen Wacker Burghausen ein.  Dieter Michalek
Ein schlecht verteidigter Eckball leitete die Niederlage des VfR Garching gegen Wacker Burghausen ein.  Dieter Michalek

VfR Garchings Negativlauf wird zur kleinen Krise

Niederlage trotz Überzahl

Eine Stunde spielte der VfR Garching mit einem Mann mehr gegen Wacker Burghausen. Trotzdem setzte es die nächste Niederlage.

Garching – Aus einem negativen Lauf wird nun zumindest eine kleine Krise. Der VfR Garching kassierte mit dem 0:2 (0:1) gegen den SV Wacker Burghausen und enttäuschte eine Stunde lang mit einem Mann mehr auf dem Feld maßlos.

Im Seestadion trafen zwei Serien aufeinander. Auf der einen Seite kam die potenzielle Spitzenmannschaft Burghausen mit sieben Punkten in den letzten drei Ligaspielen in die Spur zurück und dem gegenüber wurde Garching mit drei Niederlagen und satten zwölf Gegentoren in der Tabelle nach durchgereicht. Den guten Ansätzen von Fürth sollte nun der nächste Schritt folgen, aber tatsächlich gab es einen Rückschritt. Die junge Mannschaft des VfR kam eigentlich ganz gut in das Spiel herein, konnte die Verunsicherung eigentlich nie ablegen.

Garching eine Stunde in Überzahl

In einem über weite Strecken unspektakulären bis langweiligen Spiel passierte dann auch eines dieser Unglücke, das Mannschaften im Krisenmodus magisch anziehen. Das 0:1 war das ganz klassische Eigentor, als ein Eckball durch den Fünfmeterraum hoppelte und am langen Pfosten vom Schienbein des geschockten Philipp Walter ins Tor sprang. Es war eines der Eigentore, für das die jubelnde Mannschaft so rein gar nichts konnte.

In der 30. Minute bekamen dann die Garchinger eine Einladung, wieder in das Spiel zurückzukommen. Nach einem Foul gab es für die Gäste eine Rote Karte – eine sehr harte und zumindest diskussionswürdige Entscheidung. Burghausen machte also dicht, lauerte auf vereinzelte Konter und das reichte dann auch. Als die Gäste den Ball schon fast verstolpert hatten, gelang doch noch eine halb unfreiwillige Vorlage zu dem eingewechselten Ex-Heimstettener Sammy Ammari, der den Deckel auf die Partie machte (75,).

Garching: Ideenlos, harmlos und ängstlich

Und Garching? Die Bemühungen des Heimteams um den Ausgleich waren so etwas wie ein Hauch von nichts. Ideenlos, harmlos und ängstlich schob der VfR die Kugel durch die Gegend und hatte nahezu kaum Torszenen. Maximilian Berwein war der einzige Garchinger mit ernsthaften Torschussversuchen, wobei sein Pfostentreffer (44.) die beste Möglichkeit war.

Unter dem Strich zeigte Garching viel zu wenig und das machte Trainer Philipp Bönig so traurig. „Es wäre in diesem Spiel viel möglich gewesen“, sagte der Trainer, „gerade die eine Stunde in Überzahl wäre ideal gewesen, einfach nach vorne zu spielen.“ Über die Außenpositionen hätte man den Gegner knacken sollen, aber von dem Matchplan des Trainers setzte das kickende Personal nahezu gar nichts um.

VfR Garching – SV Wacker Burghausen 0:2 (0:1).

VfR: Dachs (46. Brenner) – Krueger, Strohmaier, Walter, Salassidis – Ball (70. Kollmann), M. Niebauer, Zimmerschied (70. Tunc), Micheli – Feucht, Berwein.

Tore: 0:1 Walter (19., Eigentor), 0:2 Ammari (75.).

Rote Karte: Schulz (30., grobes Foulspiel).

Schiedsrichter: Martin Speckner (Schlossberg).

Zuschauer: 380.

Aufrufe: 018.8.2019, 13:18 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Nico BauerAutor