Garching – Der Regionalliga-Fußball auf dem Platz lässt für den VfR Garching wohl noch weiter auf sich warten. Dafür gibt es neue Hoffnung, am grünen Tisch den Kampf um drei Punkte zu gewinnen.
Nach dem Ligapokal beim FC Augsburg II (0:6) sollte für den Regionalliga-Letzten nun der Ligabetrieb nach einem halben Jahr Coronapause weitergehen, aber das Gastspiel beim TSV Aubstadt steht kurz vor der Absage. In der Region des Gegners gab es bei einer Hochzeit mehrere Coronafälle und die davon nicht betroffenen Fußballer haben erst einmal den Trainingsbetrieb eingestellt. Aus Aubstadt verlautet gerade, dass man sich das Ligaspiel gegen Garching am Samstag nicht vorstellen kann.
Damit kann die bessere U19 des VfR noch zehn Tage trainieren für das Kellerduell gegen Memmingen (3. Oktober) und die Verantwortlichen haben den Kampf um die Türkgücü-Punkte noch lange nicht aufgegeben. Wegen der Versetzung des Drittliga-Aufsteigers ans Tabellenende wurde der Garchinger Sensationssieg aus der Vorrunde annulliert. Grundlage der Entscheidung war die Lösung des Verbandes, den Ersten Türkgücü in die 3. Liga aufsteigen zu lassen und den Zweiten Schweinfurt für den DFB-Pokal zu melden.
Nun hat aber Türkgücü München das Schweinfurter Spiel gegen Schalke 04 gerichtlich gestoppt und das könnte auch für Garching Auswirkungen haben. „Wenn Türkgücü vor Gericht gewinnt, dann sind sie offizieller Erster der Liga und dann darf man unseren Sieg auch nicht streichen“, sagt der Sportliche Leiter Ludwig Trifellner. Der VfR schaut derzeit mit Argusaugen auf die anstehende Pokalentscheidung der Zivilgerichte.
Ludwig Trifellner äußert sich aber auch zum 0:6 in Augsburg und bittet darum, die Kirche im Dorf zu lassen. Das Umfeld der finanziell klammen Garchinger dürfe die Mannschaft nicht ungerecht kritisieren. „Wir haben 15 Neuzugänge und keiner von denen hat Erfahrung in Regional- oder Bayernliga“, sagt Trifellner. Man habe Spieler nach den finanziellen Möglichkeiten verpflichtet und dürfe von den direkt aus den Nachwuchsleistungszentren gekommenen Talente keine Wunderdinge verlangen.
(NICO BAUER)