Das war gut In elf Partien erzielte der VfR Neuss 25 Treffer und blieb nur gegen Grevenbroich-Süd ohne eigenes Tor. Auch Trainer Yavuz findet: „Offensiv sind wir wirklich stark. Wir haben viele Spieler, die gerade technisch sehr gut sind.“ Beeindruckt ist er außerdem von der Moral seiner Jungs. „Wir lassen uns nicht runterziehen und kommen nach Rückschlägen wieder zurück“, sag Yavuz. Bestes Beispiel: Gegen Delhoven führte der VfR, geriet dann in Rückstand, drehte die Partie wieder, fing sich den Ausgleich und siegte am Ende doch noch mit 4:3.
Das war schlecht So richtig zufrieden ist der Coach mit den Auftritten seiner Jungs aber bisher noch nicht. Auch wenn es offensiv gut läuft, habe sein Team spielerisch noch Luft nach oben. Das größte Manko sei aber bislang die Defensiv. Man habe zu viele Gegentore kassiert (25). „Die Abstände zwischen den Linien und den Spielern sind noch zu groß. Wir müssen viel kompakter stehen“, findet Yavuz. Eine weitere Schwäche sieht er im ruhenden Ball. „Wir verteidigen bei Standards viel zu unkonzentriert“, so Yavuz.
Personalien Im Sommer hat der VfR Neuss mit Aaron Terjung, Volkan Özkan und Amir Alili drei wichtige Stützen verloren. Gerade der Verlust der Abwehrkräfte Terjung und Özkan macht sich bislang stark bemerkbar. Mit einem Altersdurchschnitt von 29.94 ist die Truppe recht alt. Deshalb kündigt Yavuz an: „Wir versuchen unsere Mannschaft zu verjüngen.“
Ausblick Viel Zeit, um an den gewünschten Stellrauben zu drehen, bleibt Yavuz wohl nicht. Er hofft, dass sich seine Jungs selbstständig fithalten. Das restliche Hinrundenprogramm ist durchaus vielversprechend. Von den Top 6 muss der VfR Neuss nur noch gegen Nievenheim ran und mit vier Zählern ist der Rückstand auf die Spitze auch nicht sonderlich groß. Wird die Saison nach der Hinrunde abgebrochen, ist ein Aufstieg des VfR Neuss durchaus denkbar.