2024-05-02T16:12:49.858Z

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Namhafte Verstärkung für den VfL Trier: Die Vorstandsmitglieder Christian Altmaier (links) und Stefan Fries (rechts) freuen sich über die Verpflichtung von Ahmed Boussi.
Namhafte Verstärkung für den VfL Trier: Die Vorstandsmitglieder Christian Altmaier (links) und Stefan Fries (rechts) freuen sich über die Verpflichtung von Ahmed Boussi. – Foto: VfL Trier

Noch ein Boussi für den VfL Trier

Fußball: Ex-Oberligist verpflichtet Ahmed Boussi, der seinen Bruder Bilal als mitspielender Co-Trainer unterstützen soll.  Vom Ex-Regionalligaspieler erhoffen sie sich beim Trier/Saarburger B-Ligisten eine ganze Menge.

Wann die aktuelle Saison fortgesetzt werden kann, ist angesichts immer neuer Corona-Einschränkungen noch offen. Beim Trier/Saarburger B-Ligisten VfL Trier haben sie derweil schon Fakten für die kommende Spielzeit geschaffen: Ahmed Boussi – aktuell noch in Diensten des Luxemburger Zweitligisten Berdenia Berburg – hat sich mit den Heiligkreuzern darauf geeinigt, ab Sommer als mitspielender Co-Trainer zu agieren. Der frühere Regionalligaspieler der Trierer Eintracht soll damit eng mit seinem Bruder Bilal zusammenarbeiten, der den Ex-Oberligisten in der dritten Saison coacht und nach Angaben des Sportlichen Leiters Stefan Fries bereits für die neue Runde zugesagt hat.

„Stefan hat sich über Monate hinweg sehr um mich bemüht“, zeigt sich Ahmed Boussi beeindruckt von den Aktivitäten der Trier-Süder, ihn zu einem Engagement zu bewegen. „Ich bin jetzt 32, habe immer mal wieder mit Muskelverletzungen zu kämpfen. Beim VfL langsam ins Trainergeschäft überzugehen, ist für mich nicht nur wegen meines Bruders reizvoll“, sagt Boussi, der „einfach ein gutes Gefühl beim VfL hat – ich kenne die Truppe, habe sie immer wieder spielen sehen und weiß, dass es ein super Team ist“.

Den Coup schon so früh perfekt gemacht zu haben, freut Fries, der die Personalplanungen gemeinsam mit Fußball-Abteilungsleiter Christian Altmaier vorantreibt: „Ahmed kann uns nicht nur mit seinen Stürmerqualitäten an sich weiterhelfen, sondern wird auch unsere vielen jungen Leute führen und etwas den Druck von ihnen nehmen.“

Boussi avancierte nach seinem Wechsel Anfang 2015 ins luxemburgische Berburg schnell zum Leistungsträger und übernahm zudem als Kapitän Verantwortung. In der vergangenen Corona-Abbruchsaison schaffte er mit dem FC Berdenia den langersehnten Aufstieg in die zweitklassige Ehrenpromotion. Zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung belegt Boussi mit seinem Team den vorletzten Tabellenplatz.

Unbedingt will er mit dem nur wenige Kilometer vom Grenzort Grevenmacher beheimateten Klub im weiteren Saisonverlauf noch den Klassenverbleib schaffen, zumal inzwischen mit Martin Forkel eine interessante Persönlichkeit in Berburg angeheuert hat – der Ex-Zweitligaspieler (Fürth, Burghausen, Koblenz) war nach seiner Zeit als U19-Trainer des 1. FC Saarbrücken auch schon in Vietnam und im Iran tätig.

In jungen Jahren sorgte der in Trier geborene Deutsch-Libanese Boussi beim SV Sirzenich für Furore, als ihm mit 17 Jahren 22 Treffer für den damaligen Bezirksligisten gelangen. Bei Eintracht Trier kam er in der Regionalliga zum Einsatz. Später stand er mit Victoria Rosport im Luxemburger Pokalfinale, nahm mit dem CS Grevenmacher am Europapokal teil und spielte in der Oberliga für den SV Mehring.

Durch die Verpflichtung von Ahmed Boussi wollen sie beim VfL das Trainerteam noch breiter aufstellen. So soll der aktuelle Assistent Sebastian Oberbillig dem Club in jedem Fall erhalten bleiben, wie Stefan Fries betont.

Weder er noch Ahmed Boussi knüpfen an die künftige Zusammenarbeit automatisch das Ziel, in die A-Klasse aufsteigen zu wollen. „Wir kennen unsere Baustellen, wollen da auch personell noch was machen und dann in der neuen Saison näher an die Tabellenspitze heranrücken“, sagt Fries. In der aktuellen Runde hat der VfL als Tabellenfünfter der B-Liga Trier/Saar (bei einem Spiel weniger) bereits zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer SV Trier-Irsch.

Aufrufe: 07.1.2021, 18:33 Uhr
Andreas ArensAutor