Fast wie Bayerns Lewandowski

Deshalb ging der Schuss im sprichwörtlichen Sinne nach hinten los. Diese Abwehrschnitzer wurden prompt mit Gegentoren bestraft. Diese Qualität, so etwas gnadenlos auszunutzen, hat der Spitzenreiter vor allem in Person von Marvin Höner. Der 23-Jährige, der auch schon bei Ajax Amsterdam (vorrangig in der 2. Mannschaft, war dort lange Zeit verletzt) und dem Regionalligisten SV Rödinghausen kickte, schnürte einen Viererpack mit seinen Saisontoren 13, 14, 15 und 16. Macht bei Höner eine Trefferquote von 1,06 Toren pro Spiel. Damit ist er fast so gut wie Bayerns Robert Lewandowski, der für den deutschen Rekordmeister im Durchschnitt 1,08 Tore pro Partie erzielt. Dieser Offensivspieler ist für die Landesliga überqualifiziert.

Die Qualität, weiter oben in der Tabelle als aktuell Platz 10 mit 21 Punkten zu stehen, hat auf jeden Fall das SVEW-Team in der Hinrunde mehrfach nachgewiesen. Nur der Ertrag war aufgrund von reichlich Chancenwucher oft mehr als miserabel. „Wir haben in der Hinrunde nur zwei schlechte Spiele gemacht, sonst gut bis sehr gut gespielt – uns aber dafür nicht belohnt“, sagt Trainer Christian Scheidies. „Drei Tore beim Tabellenführer zu schießen, ist auch eine Qualität. Nur in der Defensive haben wir extrem gepatzt. Wir wollten gegen die beiden Großen in der Liga, Theesen und Bad Westernkotten, ein bis zwei Punkte holen.

Es sind nach dem 1:0-Sieg gegen Bad Westernkotten sogar drei geworden. Also alles gut, auch wenn die verschenkten etwa zehn Punkte in der Hinrunde sehr ärgerlich sind. Wir könnten in der Tabelle ganz woanders stehen. Wichtig ist, dass wir neun Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz liegen. Das ist ein beruhigendes Gefühl. In der Rückrunde greifen wir neu an, wollen noch mehr Punkte holen“, sagt Christian Scheidies. Wegen Totensonntag am 26. November genießen die Fußballer nun eine zweiwöchige Pause. Am 3. Dezember beginnt die SVEW die Rückrunde mit der Partie bei Rot-Weiß Mastholte. In der Hinrunde gab es einen 5:1-Sieg.