2024-05-24T11:28:31.627Z

Der Spieltag
– Foto: Benjamin Büschenfeld

VIDEO: TuRa Löhne mit 3:1 gegen Stift Quernheim

Jöllenbecks Ketscher sieht Rot, Verletzung überschattet Kirchlengerns Sieg. Herringhausen/Eickum kassiert in der letzten Minute in Tengern den 1:1-Ausgleich.

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Brake wird zu spät wach, beim TuS Lohe muss sich das Team von Trainer Frank Milse 1:2 geschlagen geben. Nach dem Platzverweis gegen Brian Ketscher unterliegt der TuS Jöllenbeck bei RW Kirchlengern 0:2. Die Partien SC Vlotho - SV Kutenhausen-Todtenhausen sowie TuS Dielingen - TuS Petershagen-Ovenstädt wurden abgesagt und sollen in zwei Wochen am 13.12. und 15.12. nachgeholt werden.

FC Rot-Weiß Kirchlengern - TuS Jöllenbeck 2:0
Am Sonntag besiegte RW Kirchlengern nach jeweils einem Treffer von Tolga Süme und Gabrijel Blagojevic den TuS Jöllenbeck mit 2:0 (0:0). Der Sieg geriet allerdings ein wenig in den Hintergund: RWK-Verteidiger Lukas Büker verletzte sich schwer am Knie.

Von Beginn an machte Kirchlengern Druck, um die drei Punkte am heimischen Elsesportplatz zu behalten. Auf der anderen Seite stand aber ein Gegner, der sich wehrte und immer mal wieder Gefahr ausstrahlen konnte. Die besseren Chancen besaß aber zunächst der Gastgeber: Hakim Aytan scheiterte zwei mal freistehend an Jöllenbecks Torhüter Benjamin Lindemann. Nach 30 Spielminuten hätte dann aber spätestens ein Tor fallen müssen: Ilyas Cakar scheiterte aus nächster Nähe an Felix Heithölter im RWK-Tor. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, Kirchlengern agierte noch zielstrebiger.

Nach 55 Spielminuten erwies der ehemalige RWK-Spieler Brian Ketscher seinen Jöllenbecker Teamkollegen einen Bärendienst. Nach einem harmlosen Foul und einer kleinen Konversation mit Heithölter zeigte Schiedsrichter Kai-Nils Koss Ketscher die rote Karte aufgrund einer Beleidigung. Danach wurde die Überlegenheit der Elsekicker zu groß: Nach feinem Zuspiel von Volkan Turp nahm Tolga Süme den Ball gekonnt mit einer links-rechts Annahme an und schoss zum 1:0 ein (69.). Kurz vor Ende der Partie schloss Gabrijel Blagojevic einen Konter mit voller Wucht ins kurze Eck ab – 2:0. Trainer Daniel Halfar zeigte sich mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir waren sehr geduldig und haben variabel gespielt. Die Mannschaft lernt von Woche zu Woche. Nächstre Woche wollen wir daran anknüpfen.“

Das hatte sich der TuS Jöllenbeck mal ganz anders vorgestellt. Im schweren Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Rot-Weiß Kirchlengern gab es für die „Jürmker“ nichts zu holen, sie unterlagen 0:2. Als wenn die Niederlage an sich nicht schon gereicht hätte, sah zudem Offensivmann Brian Ketscher noch die Rote Karte und wird dem TuS somit zunächst fehlen.

„Das war einfach dämlich“, ließ Jöllenbecks Trainer Tobias Demmer nach dem Schlusspfiff seinem Ärger freien Lauf. Ketschers Rote Karte gabs beim Stand von 0:0, wegen einer völlig unnötigen Beleidigung. „Bis dahin hatten wir das Spiel gut im Griff“, so Demmer. Doch wenn man 35 Minuten in Unterzahl agieren muss, dann bleiben Konter irgendwann nicht mehr aus. „Beim 1:0 haben wir gepennt, beim 2:0 laufen wir in einen Konter“, berichtete Demmer. Die „Jürmker“ hatten zwar noch ein paar Tormöglichkeiten, vergaben diese aber. „So ist es am Ende einfach ärgerlich“, meinte Demmer.


Zuschauer: 125
Tore: 1:0 Tolga Süme (69.), 2:0 Gabrijel Blagojevic (87.)
Platzverweise: Rot gegen Brian Ketscher (55./TuS Jöllenbeck)


TuS Lohe - TuS Brake Bielefeld 2:1
Im letzten Heimspiel des Jahres haben die Fußballer des TuS Lohe doch noch ihren Frieden mit ihrer Ausweichstätte, dem Schulzentrum Süd, geschlossen. Nach zwei Niederlagen gelang den heimischen Kickern ausgerechnet gegen das Spitzenteam vom TuS Brake ein verdienter 2:1 (2:0)-Erfolg. Im neuen Jahr wird der TuS seine Heimspiele wieder auf der „Höhe“ austragen, dann auf einem funkelnagelneuen Kunstrasenplatz.

Trotz dauerhaft dichtem Nebel entschied sich Schiedsrichter Marcel Kowatsch die Partie anzupfeifen. „Ich muss von der Mittellinie beide Tore erkennen können und das ist der Fall“, so der Unparteiische. Für den Zuschauer war das Erkennen von Spielszenen schon eine Mammutaufgabe. Auf dem Feld hatten zunächst die Hausherren den deutlich besseren Durchblick. Die Grün-Weißen starteten furios und gingen bereits in der sechsten Minute durch eine feine Einzelleistung von Ricardo Squarra mit 1:0-Führung. Vier Minuten später jagte Spielführer Julian Hartmann die Kugel freistehend aus kurzer Distanz in den Nebelhimmel. Nach einer guten Viertelstunde startete Nico Bergmann einen tollen Flankenlauf und passte mustergültig auf den heranstürmenden Angreifer Andreas Vidovic, der zum 2:0 eindrückte. „Das war eine unserer besten Halbzeiten in dieser Saison“, lobte TuS-Trainer Lukas Dorn später. Der Tabellendritte konnte sich mit den schwierigen äußeren Bedingungen zunächst nicht so recht anfreunden. Einzige Torchance hatte Marcel Palmowski in Minute sieben, doch Lohes-Schlussmann Gotse Traykovski reagierte vorzüglich.

Im zweiten Durchgang kam zum dichten Nebel auch noch die hereinbrechende Dunkelheit (im SZ Süd gibt es kein Flutlicht). Nur schemenhaft konnte die Zuschauer den Anschlusstreffer der Gäste durch Palmowski erahnen (63.) Brake wurde nun deutlich stärker, doch die Loher-Defensive schmiss sich in jeden Angriff und verhinderten somit den möglichen Ausgleich. Bei einigen Konterangriffen versäumten es die Gastgeber vorzeitig den Sack zuzumachen. TuS-Trainer Dorn war natürlich nach diesem Erfolg sehr zufrieden: „Wir haben uns nicht nervös machen lassen und gegen einen starken Gegner verdient gewonnen.“

„Ärgerlich“, lautete das Fazit von Brakes Trainer Frank Milse nach der 1:2-Niederlage seines TuS beim TuS aus Lohe. Zwar hatten die Braker die ersten 20 Minuten gänzlich verpennt, wie Milse es beschrieb, danach fingen sie sich jedoch wieder. Blöd nur, dass es zu diesem Zeitpunkt bereits 2:0 für Lohe stand. „Uns fehlte in der Anfangsphase des Spiels total die Körperlichkeit“, berichtete Milse. Besonders ärgerlich war es für Milse, dass das 2:0 für Lohe durch eine Drei-Kontakt-Aktion gefallen ist. „Die bekommen den Ball an ihrem Sechzehner, drei Kontakte sowie ein Fehler unserer Innenverteidigung später klingelt es“, grantelte Milse. Das war nach exakt 15 Minuten. Zuvor hatte Lohes Ricardo Squarra bereits in der sechsten Minute getroffen.

In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor – auf das von Lohe. Trotz zahlreicher Chancen und dem Anschlusstreffer von Marcel Palmowski (63.) sollte es für den TuS Brake am Ende aber nicht reichen. „Mund abputzen, weitermachen“, forderte Milse.


Schiedsrichter: Marcel Kowatsch (Atteln) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Ricardo Squarra (6.), 2:0 Andreas Vidovic (15.), 2:1 Marcel Palmowski (63.)


TuRa Löhne - BV Stift-Quernheim 3:1
Mit dem zwölften Saisonsieg im 15. Spiel verabschiedete sichBezirksligist TuRa Löhne von seinen treuen Fans aus dem Jahr 2019, bei dem 3:1 (1:0)-Sieg im „Nebelspiel“ gegen eine spielstarke Mannschaft des BV Stift Quernheim zeigten die Löhner eine beeindruckende Effektivität beim Torabschluss und setzten sich in einem Duell auf des Messers Schneide am Ende abgebrüht durch. Mit 38 Punkten hat der Tabellenzweite TuRa acht Punkte Vorsprung auf Platz 3, es scheint ein Duell mit Kirchlengern um den Aufstieg in die Fußball-Landesliga zu werden. Kommenden Sonntag muss die Elf von Cetin Cakar beim Tabellendritten TuS Brake ran. Dann ist Fußball-Winterpause!

Der Ausgang dieser Partie spaltete die Meinung der Trainer. Gästecoach Rolf Kuntschik sagte nach der fünften Niederlage: „Ich habe uns hier nicht schlechter gesehen, wir waren vorne nur zu zahnlos. Wie spielen und spielen und spielen, und dann schenken wir TuRa drei Tore durch Fehler von uns. Im Spielaufbau haben wir das nicht schlecht ausgespielt.“ Sein Gegenüber Cetin Cakar von TuRa Löhne sah es etwas anders: „Die Effektivität war entscheidend. Es kam wie erwartet auf viele Kleinigkeiten an. Unterm Strich ist das 3:1 verdient, auch in der Höhe. Marc Rinnelt kann einmal frei durch das schon das 3:0 machen. Wir kannten deren Stärken, haben diese gut aus dem Spiel genommen. Der Sieg gegen eine so spielstarke Elf ist hoch einzuordnen.“

Die Löhner mussten nach dem 1:0 durch Marc Rinnelt (36.) nach einem feinen Spielzug vor der Pause auch nach der Pause trotz der schnellen 2:0-Führung (Jannis Kerksiek traf mit einem präzisen Schuss in die lange Ecke) bis an ihre Grenzen gehen, um den BV Stift zu beackern. Die schalteten nach dem 0:2 einen Gang hoch und kamen zu drei guten Chancen, die allesamt vergeben wurden. Andreas Wiens rettete einmal mit einer Parade großartig. Nach Mohammads sehenswertem Anschlusstreffer (75., zum 1:2) hatte BV-Kapitän Fahrnow aus fünf Metern das 2:2 (78.) auf dem Fuß, erneut rettete Wiens. Es kam wie es kommen musste. Clever überlupfte Marcel Rinnelt in der 84. Minute seinen Gegenspieler, schob aus fünf Metern gekonnt zum 3:1 ein.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marc Rinnelt (36.), 2:0 Jannis Kerksiek (50.), 2:1 Shindar Mohammad (75.), 3:1 Marcel Rinnelt (85.)


TuS Tengern II - SG Frisch Auf Herringhausen-Eickum 1:1
Jannis Clemens sorgte mit einem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit dafür, dass die jüngste Positivserie der Westfalenligareserve auch gegen den Tabellenvierten Bestand hatte. „Man hat gesehen die Moral ist intakt“, freute sich Jörn Paulsen, nachdem sein Team lange vergeblich dem 0:1 aus der 16. Minute hinterhergelaufen war. Tengern strahlte zunächst mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor aus, nach dem aus einem Strafstoß resultierenden Gegentreffer verlor man aber kurzzeitig den Faden und konnte sich bei Torwart Oliver Korejtek bedanken, der mehrmals das 0:2 verhinderte. Kurz vor der Pause fingen sich die Gastgeber und hätten um ein Haar per Freistoß den Ausgleich erzielt.

Nach Wiederbeginn erhöhte Tengern den Druck, bekam in der 66. Minute nach Foul an Timo Schlüter einen Elfmeter zugesprochen, Florian Hartmann scheiterte aber am gegnerischen Keeper. Es folgten Chancen auf beiden Seiten, in doppelter Überzahl brachte Tengern in der letzten Aktion des Spiels einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum, ein Befreiungsschlag der Gäste wurde abgefälscht und fiel Clemens vor die Füße, der aus fünf Metern den verdienten Ausgleich erzielte.

Den 1:1-Ausgleich in der Nachspielzeit kassiert, dazu zwei Platzverweise für Dominic Hölzel und Yannick Greitschus – für die SG FA Herringhausen/Eickum gab es im Spiel beim TuS Tengern II jede Menge Aufreger. „Wir haben früh durch das Tor von Luigi Di-Bella 1:0 geführt, aber dann vor allem nach dem Wechsel versäumt, das 2:0 nachzulegen“, beschreibt SG-Coach Ümüt Gözlükcü das Spiel auf dem rutschigen und sehr tiefen Rasen in Tengern.

In Rage bracht den Trainer aber nicht nur das späte Ausgleichstor, sondern vor allem die Leistung des Schiedsrichters. „Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, aber die Arroganz, die er gegenüber den Spielern und Trainern an den Tag gelegt hat, war einfach unerträglich. So etwas habe ich als Trainer noch nie erlebt“, schäumte Gözlükcü. „Das 1:1 ist in der 98. Minute gefallen, obwohl er nur fünf Minuten angezeigt hatte. Zudem hat er uns ein reguläres Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung abgepfiffen.“ Freuen konnte sich der SG-Trainer immerhin über die Leistung von A-Jugend-Torhüter Torben Lambrecht, der in der 66. Minute einen von Hölzel verursachten Foulelfmeter inklusive Nachschuss parierte.


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Luigi Di Bella (16. Foulelfmeter), 1:1 Jannis Clemens (95.)


Freie Turnerschaft Dützen - FSC Eisbergen 3:0
Dützen feierte den vierten Saisonsieg, obwohl man nach einer Gelb-roten Karte gegen Joshua Höhne (29.) eine gute Stunde in Unterzahl agieren musste. Die Teams neutralisierten sich in den ersten Minuten. Dützen tat sich schwer gegen die dicht gestaffelt stehenden Gäste Räume zu finden. Das 1:0 fiel dann auch überraschend. Eisbergens Schlussmann Christian Witthaus ließ einen Fernschuss nach vorne abprallen, Lennart Schürstedt stand goldrichtig und traf zur Führung. Nach dem Handspiel von Höhne bekam Eisbergen zunehmend Oberwasser. „Wir haben uns in die Halbzeit gerettet“, bekannte FTD-Trainer Patrick Zweck, dem es aber gelang sein Team in der Kabine neu einzustellen. Dützen agierte jetzt mit zwei Viererketten, ließ hinten wenig zu und setzte vorne Nadelstiche, die zum 2:0 (Jan-Henrik Giessmann per Fernschuss /59.) und 3:0 (Danny Odoy/83.) führten.


Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Lennart Schürstedt (11.), 2:0 Jan-Henrik Giessmann (59.), 3:0 Danny Odoy (83.)
Aufrufe: 01.12.2019, 19:40 Uhr
FuPa / NWAutor