2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
– Foto: Peter Unger

TuS Brake grüßt von der Tabellenspitze

Braker ziehen an RW Kirchlengern vorbei, Tengern II siegt im Kellerduell und gibt Rote Laterne ab.

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Nächsten Dreier ins Trockene gebracht - Die SG FA Herringhausen/Eickum besiegt den FSC Eisbergen mit 3:1, hat aber in der ersten Halbzeit Glück. Marcel Rinnelts erstes Saisontor beim Arbeitssieg von TuRa Löhne, Torwart Andreas Wiens verwandelt einen Elfmeter beim 4:2.

TuS Jöllenbeck - BV Stift-Quernheim 4:1
Zweite Pleite in Folge statt Platz zwei: Der BV Stift Quernheim hat das Vorrücken in der Bezirksliga I verpasst und am Freitag mit dem 1:4 (1:1) im vorgezogenen Auswärtsspiel beim TuS Jöllenbeck die zweite Saisonniederlage kassiert.

Dabei hatte die Partie für die Gäste so gut begonnen, als Manuel Vette in der 34. Minute zum 0:1 abschloss. Doch die Quernheimer Führung sollte nur 120 Sekunden Bestand haben, da Lennard Warweg quasi postwendend für Jöllenbeck den Ausgleich erzielte (36.). In der zweiten Halbzeit lief das Kuntschik-Team der Musik fast nur noch hinterher. Fatih Karabas (2:1, 57.) und Fabian Gehring (3:1, 66.) schossen die Platzherren auf die Siegerstraße. Trainer Rolf Kuntschik brachte mit Fynn Salam, Mihail Yanev und Kai Krüger frische Kräfte, doch auch diese Maßnahme sollte sich nicht mehr auszahlen. Mit dem 4:1 (89.) machte Warweg den Deckel endgültig drauf.

Bereits am Freitag konnte der TuS Jöllenbeck einen wichtigen 4:1-Heimsieg gegen Stift Quernheim einfahren. Zwar geriet der TuS zunächst in Rückstand (34.), doch Lennard Warweg konnte zwei Minuten später ausgleichen (36.).

„In der ersten Halbzeit hatte Quernheim leichte Vorteile“, hatte Jöllenbecks Trainer Tobias Demmer festgestellt. Seine Mannschaft allerdings erarbeitete sich im zweiten Durchgang die Feldhoheit. „Da waren wir bissig und dominant“, berichtet der Coach. Folgerichtig erzielte der TuS sodann auch die Tore. Fatih Karabas (55.), Fabian Gehring (65.) und erneut Lennard Warweg waren für die „Jürmker“, die insgesamt ein ansehnliches Fußballspiel zeigten, vor dem Tor erfolgreich.

„Aufgrund der zweiten Halbzeit geht das Ergebnis dann auch in Ordnung, da haben wir eine unserer besten Leistungen gezeigt“, nahm Demmer wohlwollend zur Kenntnis, der den Fokus jetzt schon auf kommenden Samstag legt, wenn sein TuS beim TuS Brake antreten muss.


Tore: 0:1 Manuel Vette (34.), 1:1 Lennard Warweg (36.), 2:1 Fatih Karabas (57.), 3:1 Fabian Gehring (66.), 4:1 Lennard Warweg (89.)


Freie Turnerschaft Dützen - TuS Dielingen 4:2
„Wir haben uns heute für den hohen Aufwand belohnt“, war Thomas Bartels, Trainer der Gastgeber, nach dem Schlusspfiff erleichtert. 30 Minuten lang hatte es nach einer klaren Sache für Dützen ausgesehen. Man ließ Ball und Gegner laufen, lag durch Lennart Schürstedt (5. Minute) und Philipp Kleine (9.) schnell 2:0 vorn und hatte Chancen früh alles klarzumachen. Nach einer halben Stunde nahm Dützen unerklärlicherweise den Fuß vom Gas. Dielingen kämpfte sich zurück ins Spiel und kam kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Giorgio Ronzetti (45.) zum verdienten Anschluss, Aytac Kara glich nach 53 Minuten zum 2:2 aus.

Das Spiel drohte vollends zu kippen. Beiden Mannschaften boten sich Möglichkeiten zur Führung, Kara scheiterte am Pfosten. Philipp Kleine brachte mit dem 3:2 (76.) das Momentum zurück auf die Seite der Gastgeber. „Anschließend waren wir wieder die bessere Mannschaft“, schilderte Thomas Bartels. Panagiotis Galatas machte mit dem 4:2 in der Schlussminute endgültig den Sack zu. „Zwei Tore müssen hier eigentlich für einen Punktgewinn reichen“, ärgerte sich dagegen Dielingens Carsten Schubert über die Defensivschwäche seiner Mannschaft.


Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Lennart Schürstedt (5.), 2:0 Philipp Kleine (9.), 2:1 Giorgio Ronzetti (45.), 2:2 Aytac Kara (53.), 3:2 Philipp Kleine (76.), 4:2 Galatas Panagiotis (90.)


TuRa Löhne - SC Blau-Weiß Vehlage 4:2
Das Etikett des schmucklosen Arbeitssieges passte wie die Faust aufs Auge beim 4:2 (2:0)-Erfolg des Tabellendritten TuRa Löhne gegen einen phasenweise kess aufspielenden Gast Blau-Weiß Vehlage. TuRa festigte nach dem 8. Saisonsieg den hervorragenden 3. Tabellenplatz mit nun 26 Punkten.

Doch die Gäste halfen TuRa gleich zweimal auf´s Pferd, sprich in die Erfolgsspur, und beide Male sah Vehlages Torwart Thorsten Korejtek (beim 1:0 und vor dem 3:2) nicht gut aus. Novum bei den Löhnern: Das 3:2 erzielte der Mann des Tages, Torwart Andreas Wiens, per Foulelfmeter (57.). Zuvor hatte Wiens mit einer Monsterparade in der ersten Halbzeit (38., gegen Penner aus sechs Metern abgetaucht und zur Ecke abgewehrt) das mögliche 1:1 der Gäste verhindert. Bei TuRas Marcel Rinnelt platzte endlich der Torknoten, in der 29. Minute schoss er aus 22 Metern aufs Tor, Korejtek ließ den Schuss ins linke untere Eck durchflutschen. Den Treffer hatte sich Marcel Rinnelt verdient. Auftakt für eine offensiv muntere Partie, in der sich die Gäste spielerisch besser verkauften, als es ihr Tabellenplatz 13 vermuten lässt.

Vehlage hatte auch nach fünf Minute durch Harutjunjan die erste große Chance der Partie gegen defensiv arg schludrige Löhner. Zu viele Lücken im defensiven Mittelfeld, eine schlechte Staffelung bei den zweiten Bällen führte zu einem optischen Übergewicht der Gäste. Erst mit dem 1:0 wurde TuRa ruhiger, wagte mehr und belohnte sich durch eine feine Einzelleistung des wuseligen Mahir Karak mit dem 2:0 in der 40. Minute.

Nach dem Seitenwechsel drehten erneut die Gäste auf, und kamen verdient nach Treffern von Penner (52., staubte am Pfosten ab) und durch Harutjunjan (55, platziert in die lange Ecke) zum 2:2 zurück. Inmitten dieser Drangphase ließ Gästetorwart Korejtek einen recht harmlosen Schuss aus 20 metern nach vorne prallen, dann räumte er Karak am Fünfer um: Elfmeter! Den Strafstoß versenkte Wiens sicher rechts unten, den Schlusspunkt in der wilden Partie setzte der Joker Olcay Esen in der 88. Minute mit dem 4:2.


Zuschauer: 82
Tore: 1:0 Marcel Rinnelt (29.), 2:0 Mahir Karak (41.), 2:1 Gerhard Penner (53.), 2:2 Watschagan Harutjunjan (56.), 3:2 Andreas Wiens (57. Foulelfmeter), 4:2 Olcay Esen (88.)


TuS Lohe - SC Vlotho 1:2
Im Heimspiel auf fremden Geläuf unterlagen die Bezirksliga-Fußballer des TuS Lohe dem SC Vlotho äußerst unglücklich mit 1:2 (0:1). Aufgrund der Umbauarbeiten auf der „Loher Höhe“ trug der TuS seine Heimpartie auf dem Rasenplatz des Schulzentrums Süd aus. Die Grün-Weißen fremdelten zunächst mit dem „neuen“ Platz und kamen in Halbzeit eins gar nicht gut zurecht. Julian Hartmann (12.) und Nico Natale (13.) hatten halbwegs gute Torgelegenheiten, ansonsten blieb der Angriff recht blass.

Die Vlothoer waren zunächst besser im Spiel. Besonders gefährlich wurde es immer dann, wenn Gäste-Spielführer Felix Samson zu einem Eckball antrat. Einer dieser raffiniert getreten Eckbälle führte in der 32. Minute dann auch zur verdienten 1:0-Gästeführung, als Janik Sellmann per Kopf erfolgreich war. Die äußeren Bedingungen wurden zunehmend schlechter, das Spiel der Gastgeber mit Anpfiff zur zweiten Halbzeit immer besser. Es waren gerade 15 Sekunden in Durchgang zwei absolviert, da war Marlon Haeder gedankenschnell zur Stelle und „wuselte“ die Kugel zum 1:1-Ausgleich über die Torlinie. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, auf spielerisch überschaubarem Niveau. Kämpferisch boten die Loher Akteure allerdings eine beeindruckende Leistung, mit hoher Laufbereitschaft und vielen intensiv geführten Zweikämpfen. Der starke Nico Natale (48.) und Andreas Vidovic (51.) hatten Pech im Abschluss. Beide Teams waren mit diesem Unentschieden nicht zufrieden und wollten mehr.

Die Defensivreihen auf beiden Seiten ließen jedoch wenig hochkarätige Torchancen mehr zu. Eigentlich entsprach dieses Unentschieden wohl auch dem Spielverlauf, doch irgendwie hatte der neutrale Beobachter immer das Gefühl, es könnte doch noch etwas passieren und genauso kam es. Es lief bereits die dritte Minute der Nachspielzeit, als die Lohe-Defensive ein einziges Mal viel zu inkonsequent agierte und Sascha Schmikal plötzlich völlig unbedrängt vor dem Loher-Gehäuse auftauchte und zum 2:1 einschoss. Direkt nach diesem Treffer erfolgte der Abpfiff. TuS-Trainer Lukas Dorn konnte es nicht fassen: „Das darf uns nie und nimmer passieren, wir waren in der entscheidenden Szene nicht clever genug“, ärgerte sich der Übungsleiter.


Tore: 0:1 Janik Sellmann (32.), 1:1 Marlon Joey Haeder (46.), 1:2 Sascha Schmikal (90.)


TuS Tengern II - TuS Petershagen/Ovenstädt 3:0
„Das hat lange genug gedauert“, war Tengerns Jörn Paulsen nach dem ersten Saisonsieg die Erleichterung anzumerken. Dabei hatten es die Gastgeber eine Halbzeit lang verpasst aus ihrer Überlegenheit Profit zu schlagen. Tengern ließ zunächst mehrere Chancen liegen, gegen Ende des ersten Abschnitts kamen dann auch die Gäste besser ins Spiel. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel brauchte Björn Bredemeier nach einer scharfen Flanke von der rechten Seite aus fünf Metern nur den Fuß hinzuhalten. Das 1:0 (49.) erwies sich als „Dosenöffner“ (Paulsen) für die Verbandsligareserve. Tengern machte gegen jetzt offensiver agierende Gäste die Räume eng, kam so immer wieder zu Ballgewinnen im Mittelfeld und erzwang nach schnellem Umschalten durch Tore von Timo Gerfen (64., 84.) die Entscheidung.


Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Björn Bredemeier (49.), 2:0 Timo Gerfen (64.), 3:0 Timo Gerfen (84.)


SG Frisch Auf Herringhausen-Eickum - FSC Eisbergen 3:1
Klitschnass, aber den nächsten Dreier ins Trockene gebracht: Die SG FA Herringhausen/Eickum ist in der Bezirksliga weiter als Serientäter unterwegs und hat gestern Nachmittag im strömenden Regen mit dem 3:1 (1:0) gegen den FSC Eisbergen den sechsten Sieg in Folge perfekt gemacht. Mit jetzt 25 Punkten darf sich der auf den Klassenerhalt fixierte Aufsteiger nun wohl schon nach dem ersten Saisondrittel neue Ziele setzen.

Die Herringhauser Erfolgsserie geriet in der ersten Halbzeit des gestrigen Heimspiels jedoch mehrmals in Gefahr. Torhüter Patrick Großmann ließ einen Schuss von Wehage nach vorne abprallen, parierte dafür aber den Nachschuss von Steinmann aus kurzer Distanz glänzend (4.). Auch die Torchancen Nummer zwei (Steinmann verpasst knapp), drei (Großmann holt einen Freistoß von Salein aus dem Eck) und vier (Großmann rettet) gingen auf das Konto der mutig auftretenden Gäste.

Und Herringhausen ? Die mit fünf Siegen in Folge ins Spiel gegangenen Gastgeber brachten kaum mal einen Pass an den eigenen Mann und konnten von Glück reden, dass sie nicht hinten lagen. „Das war eine unserer schwächsten Leistungen in der Bezirksliga. Eisbergen ist couragiert aufgetreten und war der Führung näher“, räumte SG-Trainer Ümüt Gözlükcü nach dem Spiel ehrlich ein.

Doch plötzlich lag seine Mannschaft vorn: Kadir Yildirim hatte Luigi Di-Bella geschickt und der umkurvte FSC-Keeper Witthaus im Stile eines Torjägers und vollendete zum 1:0 (44.), nachdem er in der 39. Minute noch an Witthaus gescheitert war.

In der zweiten Halbzeit hätte Di-Bella den Deckel viel früher zuschrauben können, ließ aber zwischen der 57. und 63. Minute gleich drei Topchancen aus. Stattdessen kam Eisbergen zurück und – begünstigt durch einen Fehler von Kapitän Tim Spilker – zum Ausgleich durch Jan Nolting (65.).

Doch die Gastgeber hatten an diesem Tag einen glänzend aufgelegten Kadir Yildirim in ihren Reihen. Hatte der schnelle Linksaußen schon das 1:0 vorbereitet, so besorgte er das wichtige 2:1 (71.) in Eigenregie, als er Eisbergens Kapitän Hinz den Ball abluchste und vollendete. Und auch am 3:1 (90.) durch Di-Bella war Yildirim maßgeblich beteiligt.


Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Luigi Di Bella (45.), 1:1 Jan Nolting (65.), 2:1 Kadir Yildirim (72.), 3:1 Luigi Di Bella (90.)


SV Kutenhausen-Todtenhausen - TuS Brake Bielefeld 0:1
Brake hatte zuletzt sieben Siege in Folge eingefahren, tat sich in der eindeutigen Favoritenrolle aber lange schwer. Kutenhausen blieb über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe, agierte vor dem gegnerischen Tor aber unglücklich. Letztlich machte eine Standardsituation den Unterschied. Die Gäste brachten einen Freistoß aus gut 40 Metern in den Strafraum. Dieser war eigentlich abgewehrt, über mehrere Stationen flipperte das Leder dann aber doch zum 0:1 (Robin Bürmannn/73.) ins Netz. Die Gäste taten in der Folge nur noch das Nötigste, Kutenhausen hatte in der Nachspielzeit durch Eric Beims die Chance zum Ausgleich. Frei durch schoss er jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Kurz darauf sah der in der 80. Minute eingewechselte Anis Zouabi wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte. Es war die letzte Aktion des Spiels.

„Ich bekomme das Grinsen überhaupt nicht aus dem Gesicht“, flötete ein äußerst gut gelaunter Braker Trainer Frank Milse in den Telefonhörer, während er auf dem Rückweg aus Kutenhausen war. Mit einem 1:0-Auswärtserfolg konnte der TuS Brake an die Spitze der Bezirksliga Staffel 1 springen.
Ein schweres Spiel war es für die Braker, die sich lange gedulden mussten, denn das Tor des Tages fiel erst nach 73 gespielten Minuten. Ein Freistoß von Hendrik Hörmann landete bei Robin Bürmann, den dieser mit dem Außenrist letztlich im Tor unterbringen konnte. „Das war schon stark gemacht“, lobte Milse. Aber die Braker hatten im Vorfeld schon einige aussichtsreiche Möglichkeiten, beispielsweise durch Marcel Palmowski und Ivan Allert. „Kutenhausen hatte allerdings auch einige dicke Chancen, das sollte man fairerweise nicht verschweigen“, so Milse. Insgesamt sei es Remis sogar das gerechte Ergebnis gewesen. „Den Sieg nehmen wir aber natürlich sehr gerne mit und die Tabelle gucken wir uns auch gerne an“, meinte Milse.


Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Robin Bürmann (73.)
Aufrufe: 020.10.2019, 21:00 Uhr
FuPa / NWAutor