Wer steigt auf, wer steigt ab?

Sehr viel zusammen kommen muss für einen Klassenerhalt des VfL Herzlake II. Der Aufsteiger muss sein Spiel gegen BW Lorup gewinnen, auf einen Patzer von Konkurrent TuS Haren hoffen und benötigt gleichzeitig Schützenhilfe aus der Bezirksliga, genauer gesagt die des SV Surwold. Die beste Platzierung, die Herzlake noch erreichen kann, ist der Tabellenplatz 14. Dieser Platz ist aktuell ein direkter Abstiegsplatz, kann allerdings für die Relegation reichen, vorausgesetzt, es steigt nur eine emsländische Mannschaft aus der Bezirks- in die Kreisliga ab. Mit dem FC Schapen steht der erste Bezirksliga-Absteiger aus dem Emsland bereits fest, der SV Surwold steht in der Bezirksliga zur Zeit auf Rang 14, einem Abstiegsplatz, hat aber noch Chancen, den Klassenerhalt zu sichern. Nur wenn Surwold nun also wirklich noch den Abstieg verhindern kann, hat Herzlake noch die Chance, in der Relegation um den Klassenerhalt zu kämpfen.

Auch wenn das Abenteuer Kreisliga für den Aufsteiger bereits nach einer Saison schon wieder beendet sein kann, ist Herzlakes Trainer Sebastian Schaap stolz auf sein Team. „Sicherlich gab es in dieser Saison einige Dinge, über die man sich ärgern darf, aber ganz sicher nicht über das, was die Jungs in den letzten Jahren geleistet und sich aufgebaut haben. Das wird sicher so weiter gehen, egal in welcher Liga es dann sein wird“, lobt der VfL-Coach. „Lorup wird es gegen uns sicher schwer haben“, ergänzt Schaap mit Blick auf das Saisonfinale.

Ein besonderes Spiel wird die Partie von Lorup und Herzlake auch deshalb, weil zwei Trainer zum vorerst letzten mal in der Kreisliga an der Seitenlinie stehen werden. Beim VfL beendet Schaap seinen Job als Trainer, in Lorup hört Heinz Stienken nach sechs Jahren als BW-Coach auf, hat vor seinem endgültigen Abschied allerdings noch das Kreispokal-Finale gegen BW Lorup am kommenden Wochenende vor der Brust.

Nicht nur Herzlake II, sondern auch der TuS Haren ist gewissermaßen auf Schützenhilfe aus Surwold angewiesen. Zwar ist Haren durch zwei Siegen in den letzten drei Spielen noch theoretisch dazu in der Lage, mit Raspo Lathen auf Platz 13 punktgleich zu ziehen, vorausgesetzt Haren gewinnt sein Spiel in Leschede und Lathen verliert, da Lathen allerdings die deutlich bessere Tordifferenz hat, ist es eher unrealistisch, dass Haren Lathen von Platz 13 verdrängt. Also muss auch Haren auf den Klassenerhalt von Surwold hoffen, um als 14. in der Relegation spielen zu dürfen.

Den direkten Abstieg in jedem Fall verhindern kann der SV Raspo Lathen am Freitagabend mit einem Punktgewinn gegen den TuS Aschendorf. Für Lathen reicht ein Unentschieden, um mindestens den Relegationsplatz zu erreichen. Mit einem Sieg kann Lathen sogar noch den Klassenerhalt feiern, wenn entweder Schwefingen, Leschede oder Lorup verlieren.

Die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst haben die SF Schwefingen. Das 1:1 gegen den SV Listrup am vergangenen Freitag war zu wenig, um den Abstieg endgültig zu verhindern, sodass die Sportfreunde vor der Partie gegen Eintracht Emmeln noch zittern müssen.

Im Fernduell um den Aufstieg kämpfen am Freitag der SV Concordia Emsbüren und die SG Freren. Emsbüren muss beim SuS Rhede antreten, Freren ist bei Sparta Werlte zu Gast. Da Werlte bereits seit dem letzten Wochenende als Meister feststeht, kämpfen Emsbüren und Freren nur noch um Platz zwei in der Tabelle. Mit der besseren Ausgangslage geht Emsbüren in den letzten Spieltag, das Team hat einen Punkt Vorsprung auf Freren und somit alles selbst in der Hand, bei einem Sieg wäre dem Tabellenzweiten der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Allerdings darf sich die Concordia keinen Patzer erlauben, denn: Verliert Emsbüren, reicht Freren aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses schon ein Unentschieden zum Aufstieg. „Ich weiß, dass bei einem Sieg alles klar ist, aber es wird ein sehr schweres Spiel“, ist Emsbürens Fußballobmann Stefan Humbert vor der Partie mit Rhede gewarnt. „Wir müssen die Chance nutzen, die wir uns in dieser Saison erarbeitet haben. Die Mannschaft hat sich gut vorbereitet und ist heiß auf das Spiel. Wir müssen nur auf uns schauen und nicht auf Freren“, erklärt Humbert.

Concordia Emsbüren setzt zum entscheidenden Auswärtsspiel um den Wiederaufstieg in die Bezirksliga einen Fan-Bus nach Rhede ein. Es sind noch genügend Plätze frei. Abfahrt ist um 18 Uhr ab Vereinshaus.

Nur noch um einen guten Saisonabschluss bemühen müssen sich die Mannschaften in den Begegnungen VfL Emslage gegen SV Lengerich-Handrup und SV Listrup gegen Alemannia Salzbergen. Alle vier beteiligten Teams wissen bereits, woran sie in dieser Saison sind und werden die laufende Spielzeit im Tabellenmittelfeld der Liga abschließen.