VfL Herrenberg sorgt für mächtig Furore

Der VfL Herrenberg belegt zurzeit Platz zwei in der Tabelle der Bezirksliga, hat in neun Spielen 18 Punkte gesammelt, 21 Tore geschossen und 15 kassiert. Der Club hat sich innerhalb eines Jahres von einem Team aus der unteren Hälfte der Tabelle zu einer Mannschaft entwickelt, die sich im oberen Drittel festsetzen kann. "Das ist eine Momentaufnahme. Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden", sagt Herrenbergs Sportlicher Leiter Michael Haas.

Sattler: "Es wird auch wieder Rückschläge geben"

Beim VfL soll niemand dem Irrglauben verfallen, es würde dauerhaft so weitergehen wie in den vergangenen Wochen. "Wir rechnen damit, dass es auch wieder Rückschläge geben wird", sagt Herrenbergs Coach Michael Sattler. Drei Partien hat der VfL zuletzt nacheinander gewonnen und sich zum aktuell hartnäckigsten Verfolger des Tabellenführers TV Darmsheim entwickelt. Just diesen TVD empfängt der VfL am Sonntag zum Spitzenspiel.

Dem Gegner die Spielweise aufzwingen

"Unsere Spielphilosophie greift immer besser", sagt Haas. Die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen und den Akteuren funktioniere problemloser als zum Saisonbeginn, der VfL sei zunehmend in der Lage, zu agieren anstatt zu reagieren. Haas: "Wir wollen unsere Spielweise dem Gegner aufzwingen." Attraktiven und offensiven Fußball spielen, das war das erklärte Ziel des VfL vor der Saison. Den vergangenen Begegnungen nach zu urteilen ist Herrenberg auf dem Weg dahin. So dominierte Herrenberg am vergangenen Sonntag beim 3:0-Sieg den SV Althengstett, eine Spitzenmannschaft der Bezirksliga. Der deutlich größere und ausgewogenere Kader im Vergleich zur vergangenen Saison ist der entscheidende Faktor für den Qualitätssprung, den der VfL aktuell vollzieht. "Wir haben immer 18 bis 20 Mann im Training. Es gibt nur noch einen Spieler, der schichtet. Die Mannschaft ist fit und kann ein hohes Tempo gehen", sagt Sattler.

Gute Struktur im Team

"Als ich angefangen habe in Herrenberg war für mich die Zusammensetzung des Kaders entscheidend, um etwas zu bewegen", sagt Haas. Eine hohe Identifikation mit dem Verein war einer der Parameter, nach denen Haas neue Spieler suchte, zudem sollte die Trainingsbeteiligung deutlich ansteigen. "Das war im vergangenen Jahr eines unserer großen Probleme. Jetzt haben wir eine gute Struktur im Team", sagt Haas. Dazu tragen routinierte Akteure wie Michael Heldmayer, Sven Schlayer oder Sevidzem Kanjo bei, aber auch die vielen Spieler, die im Sommer aus der eigenen A-Jugend zu den Aktiven gestoßen sind. Haas: "Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern und talentierten Eigengewächsen. Es zeigt sich, dass der Sprung in die Bezirksliga genau der richtige Schritt für die Jungs war. Sie sind nicht überfordert, sie sind aber auch nicht unterfordert und können sich in Ruhe weiterentwickeln." In Ruhe, da Coach Sattler derzeit in der komfortablen Lage ist, die Startelf immer wieder zu ändern. Da er die Möglichkeit hat, auf Formschwankungen reagieren zu können, dass er dadurch aber auch den Konkurrenzkampf stets befeuern kann. "Keiner fällt ab, ich kann alle Spieler ohne Bedenken einsetzen", sagt Sattler.

Michael Haas bleibt entspannt

Ob denn ein solcher temporärer Höhenflug Begehrlichkeiten weckt? Michael Haas sieht das entspannt: "Für mich ist wichtig, dass wir uns fußballerisch weiterentwickeln. Wenn auch noch positive Ergebnisse dazukommen, ist das umso schöner. Wir haben einen gesicherten Mittelfeldplatz als Ziel ausgegeben, dabei bleibt es. Mittel- und langfristig wollen wir versuchen, an die Tür zur Landesliga anzuklopfen."

Liveticker zum Spiel

Von Alexander Holz (TV Darmsheim) gibt es wieder einen Liveticker zum Spiel: