„Abstieg wirft uns gewaltig zurück“

Die Maichinger waren in den vergangenen Wochen und Monaten sehr aktiv und zogen einige namhafte Neuzugänge an Land. Wobei zum Zeitpunkt der getroffenen Vereinbarung der Verein und auch die Akteure von der Landesliga als Spielklasse ausgingen. Das ist nun Makulatur, der GSV spielt in der Bezirksliga. Und gleich wieder um den Aufstieg? Diese Frage kann Abteilungsleiter Gerd Klauß aktuell nicht beantworten. Er geht davon aus, dass die Spieler, die zugesagt haben, auch kommen werden. Ob das tatsächlich so ist, wird sich zeigen. Denn in den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Beispiele, dass im Fußball ein gegebenes Wort nicht unbedingt noch etwas Wert ist. Etliche Akteure sagten einem Verein zu, um sich teilweise Stunden vor Ende der Wechselfrist dann doch einem anderen anzuschließen.
In Max Knorn vom SV Spielberg und Dirk Prediger vom SSV Reutlingen haben zwei Oberligaspieler zugesagt. Adrian Döbele wechselt vom künftigen Verbandsligisten VfL Nagold nach Maichingen, in Faruk Korkmaz (TV Echterdingen) und Daniel Mägerle (SV Böblingen) kommen zwei Landesligaspieler zum GSV. Torwart Julian Krimmel schließt sich ebenfalls den Maichingern an, er kommt vom Bezirksligisten SV Deckenpfronn und soll die Lücke schließen, die Keeper Timo Hammel hinterlässt. Der Routinier tritt kürzer, bleibt dem GSV aber erhalten. „Wir mussten reagieren und haben den Kader in Sachen Qualität und Quantität angehoben“, sagt Gerd Klauß. Neben Hammel und Tomic wird Stephan Tchuisseu die Maichinger verlassen.
„Es ist schwer, mit dem Abstieg umzugehen. Unsere Ansprüche sind andere. Der Abstieg wirft uns gewaltig zurück“, sagt Klauß, der davor warnt zu glauben, eine sofortige Rückkehr in die Landesliga werde zu einem Selbstläufer. Die Maichinger werden als Absteiger das gejagte Team sein, sie müssen mit der Favoritenrolle klarkommen, die ihnen zugeschoben wird. „Im Umfeld und beim Anhang wird die Hoffnung sicher da sein, dass wir schnell wieder aufsteigen. Ich rechne aber mit einer ganz harten Saison für uns. Die Spieler müssen wieder den Kopf freibekommen und den Schalter umlegen“, sagt Klauß.