2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Allein gegen alle: Gimbsheims Torschütze Markus Moh Amar (schwarzes Trikot) bleibt am Gundersheimer Kevin Boos hängen.
Allein gegen alle: Gimbsheims Torschütze Markus Moh Amar (schwarzes Trikot) bleibt am Gundersheimer Kevin Boos hängen. – Foto: BilderKartell/Dirigo

Kinsvater köpft VfL in Runde drei

Gundersheim gewinnt umkämpftes Pokalduell +++ Jones hadert mit Knackpunkt-Entscheidungen

Gimbsheim. Der VfL Gundersheim wird den verteilten Vorschusslorbeeren erst mal weiter gerecht. Nach der SG RWO Alzey beförderten die Schützlinge von Konstantin Sawin mit dem SV Gimbsheim auch den zweiten Landesligisten aus dem Wettbewerb um den Fußball-Verbandspokal. Der Coach war zufrieden: „Wir haben wenig zugelassen, gut verteidigt.“ Und 13 Minuten vor Ende setzte der Bezirksligist in Person von Alex Kinsvater den entscheidenden Nadelstich zum 2:1 (1:1)-Sieg.

Auf Seiten der Hausherren herrschte nachher Frust, was Gimbsheims Trainer Steven Jones in erster Linie mit der Leistung der eigenen Elf begründete. „Nicht schnell genug, zu wenig über Außen“, lautete sein Urteil. „Und wenn, waren die Flanken schlecht.“ Doppelt bitter waren dann aber auch die oft umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen. „Viele Knackpunkt-Entscheidungen waren gegen uns“, fand Jones, der seinen Ärger dann auch mal zum Ausdruck brachte – und prompt die Rote Karte sah (77.). „Ich habe gesagt“, schildert der SV-Coach, „ihr pfeift einen Schmodder“. Die Karte sei da überzogen, findet der Trainer und betont: „Ich habe niemanden beleidigt.“ Wichtig sei ihm: „Wir müssen die Schiedsrichter schützen.“ Das gelte aber auch für die Trainer.

Die erste Knackpunkt-Situation war bereits in der Anfangsphase, als sich die Gimbsheimer bei einer 1:1-Situation vor dem gegnerischen Kasten nach einer Gundersheimer Grätsche einen Pfiff gewünscht hätten. „Der Linienrichter steht direkt auf der Höhe, er hat nicht gewunken“, schilderte Konstantin Sawin – und schnaufte durch.

Was schnell folgte, war die Gundersheimer Führung, als Marvin Ewald eine per Kopf verlängerte Flanke einschoss (12.). Fünf Minuten später kamen die Hausherren gleichwohl schon wieder zum Ausgleich durch Markus Moh Amar. Unglücklich aus Gundersheimer Sicht: Bei einem langen Ball feuerte VfL-Keeper Stefan Weinbach die Kugel in die Füße des Gegners.

Was folgte, waren viele Zweikämpfe, zahlreiche Standards. „Die Gimbsheimer hatten mehr Ballbesitz“, räumte Sawin ein. Mehr aber nicht. Letztlich war es auch ein Standard, der die Partie entschied: Nach einer Ecke köpfte Kinsvater zum 1:2 ein, was die Altrheiner nicht mehr ausgleichen konnten. „Es gab noch zwei, drei Situationen, in denen unser Torwart gut gehalten hat“, lobte der Gundersheimer Coach, der auch den Freistoß von Rico Renner ans Gebälk des VfL-Kastens nicht übersah. Für den VfL geht‘s dennoch in Pokalrunde drei, wo sich Sawin auch mal eine leichtere Aufgabe vorstellen könnte: „Vielleicht mal ein Gegner auf Augenhöhe...“

Aufrufe: 024.8.2020, 22:00 Uhr
Carsten SchröderAutor