2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Meier
F: Meier

TuS Gehlenbeck ist virtueller Tabellenführer!

Große Erleichterung bei A-Ligist Union Varl. Erster Sieg seit mehr als fünf Monaten.

So langsam dürften alle nach dem turbulenten Sonntag wieder runtergekommen sein. Der 23. Spieltag der Kreisliga A unterstrich wieder einmal eins, nämlich dass man eigentlich zu keiner Begegnung eine treffende Einschätzung geben kann. Im Lübbecker Kreisoberhaus ist einfach alles möglich. "In dieser Liga ist nichts planbar, aber das macht es so unglaublich interessant", meinte auch Fabbenstedts Trainer Rainer Mannel. Dominiert wurde der Spieltag von den Auswärtsmannschaften. Gleich fünf Mal siegte die Gastmannschaft. Am Sonntag endete auch die Leidenszeit von Union Varl. Zuletzt hatte "United" am 4. Oktober 2018 einen Sieg eingefahren. Fünf Monate später siegten die Varler mit 2:1 bei TuRa Espelkamp und feierten damit einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.

Dreifacher Tenti schockt VfB Fabbenstedt

Wohl dem, der einen Ricardo Tenti in seinen Reihen hat. Der Stürmer war der überragende Spieler auf dem Feld im Spitzenspiel zwischen dem VfB Fabbenstedt und SSV Pr. Ströhen. Am Ende war es zwar kein lupenreiner, aber dennoch ein Hattrick des schnellen Tenti. Damit schraubte der Pr. Ströher sein Torkonto auf 13 in die Höhe. "Er hat in dem Spiel diesmal den Unterschied gemacht", musste auch Fabbenstedts Trainer Rainer Mannel anerkennen. Besonders der sehenswert verwandelte Freistoß zum zwischenzeitlichen 2:0 war das Eintrittsgeld wert. Zumindest wenn man Anhänger der Nordkreisler ist.

Die zweite Halbzeit verdiente das Prädikat Spitzenspiel. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, deswegen sind wir enttäuscht über das Ergebnis, nicht aber über die Leistung. Am Ende können wir das 2:2 machen, im Gegenzug macht Pr. Ströhen das 3:1. So hart ist Fußball manchmal", so Rainer Mannel. Durch den Sieg in Fabbenstedt ist jetzt auch der SSV Pr. Ströhen mittendrin im Titelrennen. Im Power-Ranking hat die Mannschaft von Spielertrainer Andre Krause schon Platz eins inne.

"Wir haben momentan wirklich einen Lauf. Auch in Fabbenstedt war es eine sehr gute Leistung von uns. Erst mit dem 1:2 sind wir etwas ins Schwimmen geraten. Da kam noch einmal kurz das Ergebnis aus der Vergangenheit in die Köpfe, als wir in Fabbenstedt nach einer 3:0-Führung noch verloren haben. Diesmal ist uns das zum Glück nicht passiert", lachte Andre Krause nach dem verdienten Auswärtssieg.


BW Oberbauerschaft gibt nicht auf

Es war die Überraschung des 23. Spieltages. BW Oberbauerschaft gewinnt mit 1:0 beim TuS Tengern II. Für die "Kleeblätter" aus Tengern ein herber Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, für BWO vielleicht ein Zeichen, dass doch noch etwas geht. Auch wenn es immer noch sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer sind. Auch für Felix Kasprick kam der Sieg überraschend. "Am Samstag stand in der Vorschau etwas von unserer Abschiedstour aus der Kreisliga A. Es wird zwar weiter verdammt schwer, den Klassenerhalt noch zu schaffen, doch unsere Abschiedstour haben erst einmal mit einem Dreier begonnen", scherzte der Oberbauerschafter Spielertrainer in Anspielung auf die Fupa-Spieltagsvorschau.

"Letztlich haben wir mit einer Torchance das Spiel gewonnen. Tengern ist nicht in sein Tempospiel gekommen. Das hat uns das Verteidigen relativ einfach gemacht. Dennoch war ein Sieg mit unserer Aufstellung nicht zu erwarten, aber die Jungs haben kämpferisch alles in die Waagschale geworfen und sind dafür belohnt worden", so Kasprick weiter. Besonders die beiden A-Jugendspieler Sammy Derksen und James David Neudorf bekamen ein Extralob vom Trainer.

Beim TuS Tengern II fing das Spiel schon "gebraucht" an. Der für Stammtorwart Oliver Korejtek spielende Morten Schillak verletzte sich gleich in der ersten Aktion und musste schon nach zehn Minuten ausgewechselt werden. Auch Trainer Jörn Paulsen war nach Spielende mächtig bedient. "Wir haben heute viel dazubeigetragen, dass Oberbauerschaft das Derby gewinnen konnte. Es war klar, dass BWO über den Kampf kommt und wir haben sie während des Spiels immer mehr in die Zweikämpfe gebracht", so Paulsen.

Letzte Woche hatte Paulsen noch angemahnt, dass man selbst erst seine Hausaufgaben erledigen muss, bevor man auf andere Ergebnisse schaut. Die Bilanz vom Sonntag: "Diesmal haben wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht", ärgerte sich Paulsen.


Gehlenbecker Freude

Bei der Tour de France wird gerne vom virtuellem Gelben Trikot gesprochen. In der Kreisliga A ist der TuS Gehlenbeck nun virtueller Tabellenführer. Zwar grüßt Fabbenstedt weiter von Platz eins, doch Gehlenbeck hat ein Spiel weniger auf der "Uhr" und könnte mit einem Sieg an den "Auestädtern" vorbeiziehen. Verständerlicherweise war Trainer Christoph Kämper nach dem 3:0 gegen Eintracht Tonnenheide hochzufrieden. "Wir hatten uns für dieses Spiel viel vorgenommen und die Mannschaft hat es besonders in der ersten Halbzeit hervorragend umgesetzt", freute sich Kämper nach dem Spiel. Einziger Wermutstropfen. Der gerade eingewechselte Luca Rolfs verletzte sich in seiner ersten Aktion bei einem Pressschlag am Fuß.


Varler Befreiungsschlag

Der Negativlauf von Union Varl hielt über fünf Monate an. So lange mussten die Varler auf einen Sieg warten. Auch deshalb war die Freude und Erleichterung im Varler Lager riesengroß, als Tobias Rüter in der Schlussminute noch den 2:1-Siegtreffer bei TuRa Espelkamp markierte. "Diesmal waren wir die glücklichere Mannschaft. Das war in den letzten Spielen nicht immer der Fall. Die drei Punkte waren auch mit Blick auf das Spiel gegen Frotheim enorm wichtig", meinte Trainer Oliver Sander nach dem Spiel.


Bahndammelf punktet weiter

Für Daniel Bönker war es ein tolles Wochenende. Am Samstag gab es zunächst den Sieg "seiner" Bayern, dann war der Holzhauser Coach live vor Ort, als der Petershäger Tobias Horstmeier im ZDF-Sportstudio an der Torwand gegen Oliver Kahn ran durfte und am Sonntag gab es einen 1:0-Sieg beim TuS Stemwede. Abgeschlossen wurde das Wochenende am Montag mit dem eigenen Geburtstag. Dass Spieler häufig für Fotos, die in der Zeitung erscheinen, in die Mannschaftskasse einzahlen müssen, ist bekannt. Was es denn kostet, wenn man im Fernsehen zu sehen ist, weiß Bönker nicht. "Das muss noch verhandelt werden", scherzte Bönker am Sonntag. Der Sieg in Stemwede war ein Arbeitssieg, dass wusste auch Bönker richtig einzuschätzen. Zumal die Bahndammelf personell auf der letzte "Rille" lief. Jetzt verletzte sich auch noch Martin Lidke unter der Woche. "Langsam wird es dünn", so Daniel Bönker.

Aufrufe: 010.4.2019, 12:45 Uhr
FuPa / Michael MeierAutor