2024-12-10T14:31:14.961Z

Ligabericht
F: Meier
F: Meier

TuS Tengern II holt die Meisterschaft!

"Kleeblätter" schaffen sofortigen Wiederaufstieg aus der Lübbecker A-Liga. VfL Frotheim rettet sich aus eigener Kraft. BW Oberbauerschaft steigt ab. Auf FuPa.TV gibt's die Highlights der Tengeraner Meisterfeier.

Ganze zwei Mal stand der TuS Tengern II in dieser Saison an der Tabellenspitze der Kreisliga A Lübbecke. Aber genau dann, wenn es am wichtigsten ist. Um 16.50 Uhr brachen bei den Spielern und Fans des TuS Tengern II alle Dämme. Lediglich einer blieb zunächst gewohnt ruhig und genoss den Triumph im Stillen: Trainer Jörn Paulsen.

Nachdem er fast die komplette Spielzeit im Stehen verbracht hatte, setzte sich Paulsen kurz vor Spielende auf seinen Stuhl und genoss die letzten Sekunden. "Wir haben damit nicht unbedingt gerechnet. Aber ablehnen werden wir die Meisterschaft jetzt auch nicht", lachte Paulsen nach dem Schlusspfiff. Ganz ohne die obligatorische Bierdusche kam aber auch der Trainer nicht davon. Allerdings erst nach dem "offiziellen" Teil, sprich nach dem Meisterfoto, wurde Paulsen von Patrick Knappmeyer zum Meistertrainer getauft. Es war der Beginn einer langen Partynacht in Tengern, denn wenig später traf auch der frischgebackene Landesliga-Meister am Schützenhaus ein. Eine Doppelmeisterschaft, dass ist beim TuS Tengern historisch.

Auch beim VfL Frotheim war der Jubel oder besser gesagt, die Erleichterung riesengroß. Mit einem 1:0-Heimsieg gegen Eintracht Tonnenheide sicherten sich die Frotheimer den Klassenerhalt. Das bedeutet gleichzeitig, dass BW Oberbauerschaft den SV Börninghausen mit in die Kreisliga B begleitet.

TuS Tengern II - TuS Stemwede 3:1
Zumindest in der ersten Halbzeit war es eine einseitige Partie in Tengern. Die "Kleeblätter" dominierten das Spiel nach Belieben und führten durch den Doppelpack von Florian Hartmann zur Pause hochverdient mit 2:0. "Eigentlich hätte zur Pause schon alles klar sein müssen", meinte auch Jörn Paulsen nach dem Spiel. In der 64. Minute wurde die Partie dann endgültig zu den "Hartmann-Festspielen". Auch das 3:0 gelang dem Tengeraner Goalgetter. Wie schon vor zwei Jahren schoss die Nummer neun sein Team zur Meisterschaft. Die Gäste aus Stemwede hatten in der zweiten Halbzeit auch ihre Chancen, doch lediglich Jascha Rybak gelang per Kopfball noch das 3:1. Doch auch die Stemweder hatten ihren Anteil an der zünftigen Meisterfeier. Die Gäste waren zusammen mit ihren Fans nach Tengern gereist und zumindest in Sachen Lautstärke am Platz ging der Sieg an den TuS Stemwede. Wohl auch deshalb konterten die Nordkreisler nach dem Spiel mehrfach das Tengeraner "Die Nummer eins im Kreis sind wir". Tengern war es auf dem Feld, Stemwede auf den Zuschauerrängen. Damit kehrt der TuS Tengern II nach nur einem Jahr zurück in die Bezirksliga und auch der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Eikenhorst, der zusammen mit Staffelleiter Dieter Greve die Meisterehrung vornahm, gab eine klare Warnung an den TuS Tengern II heraus. "So schnell wollen wir euch jetzt aber nicht wiedersehen", so Eikenhorst. Auch die Saison fasste der Kreisvorsitzende perfekt zusammen. "Entscheidend ist, dass man Ende ganz oben steht. Die gefühlt acht Tabellenführer davor interessieren dann nicht mehr".

Tore: 1:0 Florian Hartmann (7.), 2:0 Florian Hartmann (25.), 3:0 Florian Hartmann (64.), 3:1 Jascha Rybak (74.)

SV Blau-Weiß Oberbauerschaft - SV Schnathorst 1:2
Nur mit einem Sieg hätte BWO auf den Ligaverbleib hoffen können. Und zumindest ihren Part hätten die Blau-Weißen im Hüllhorster Gemeindederby erledigen können, vielleicht sogar müssen. "Das heutige Spiel spiegelt die ganze Saison wieder. Dieses Spiel durften wir heute nicht verlieren", meinte Spielertrainer Felix Kasprick in Anspielung auf die vielen vergebenen Torchancen. Schon in der ersten Halbzeit hatten Tim Tödtmann und Dominik Riemer die Führung auf dem Fuß. Die Gäste aus Schnathorst zeigten vor allem in der Defensive keine gute Partie, doch BWO konnte daraus kein Kapital schlagen. Deswegen kam das 0:1 in der 56. Minute durch Philip Dreyer schon etwas überraschend. Die Hausherren drängten danach weiter. Doch in Sachen Chancenverwertung agierte BWO wirklich wie ein Absteiger. Die dickste Chance zum Ausgleich hatte Kasprick, der aus kurzer Distanz aber zu hektisch abschloss. Als Timo Senger in der 89. Minute dann den 1:1-Ausgleich markieren konnte, war der Abstieg schon besiegelt, denn der Frotheimer Zwischenstand war schon bis auf die andere Wiehengebirgsseite durchgesickert.

In der siebenminütigen Nachspielzeit traf der eingewechselte Andreas Wedel dann noch zum 2:1-Siegtreffer für den SVS. "Oberbauerschaft hat wirklich alles probiert. Mit war wichtig, dass wir dagegengehalten haben und uns jetzt keine blöden Sprüche anhören müssen", meinte SVS-Coach Renée Terbeck nach Spielende. Bei den Hausherren gibt es jetzt in der Kreisliga B einen Neuanfang. Aufgrund der tollen Aufholjagd hätte sicherlich auch BWO den Klassenerhalt verdient gehabt, doch betrachtet man nüchtern die komplette Spielzeit, hat der VfL Frotheim den Klassenerhalt vielleicht etwas mehr verdient. "Die Stimmung nach Spielende war nicht so negativ wie man es vielleicht vermuten kann. Letztlich sind wir nicht heute abgestiegen. Die Hinrunde war einfach zu schwach", so der scheidende Spielertrainer Felix Kasprick.

Tore: 0:1 Philip Dreyer (56.), 1:1 Timo Senger (89.), 1:2 Andreas Wedel (90.)


SpVgg Union Varl - SuS Holzhausen 1:3
Die Spieler von Union Varl konnten ihrem Trainer Oliver Sander kein Abschiedsgeschenk in Form von drei Punkten machen. Die Bahndammelf verbesserte sich durch den Sieg auf Platz drei der Rückrundentabelle. In der ersten Halbzeit traf Alexander Hegner in der 27. Minute zur Gästeführung. Als dann Martin Lidke Mitte der zweiten 45 Minuten zum 0:2 nachlegen konnte, war die Vorentscheidung gefallen. Zwar konnte Marcel Pohlmann für "United" noch einmal verkürzen, doch Jan-Hendrik Titkemeyer stellte in der Schlussminute den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Damit schloss der SuS nach einer komplizierten Hinrunde die Saison noch auf einem einstelligen Tabellenplatz ab.

Tore: 0:1 Alexander Hegner (27.), 0:2 Martin Lidke (59.), 1:2 Marcel Pohlmann (86.), 1:3 Jan-Hendrik Titkemeyer (90.)


VfL Frotheim - TuS Eintracht Tonnenheide 1:0
Am Ende wurde es emotional und auch das bei Trainer Florian Haase feuchte Augen zu sehen waren, zeigte wie groß die Erleichterung im Frotheimer Lager nach Spielschluss war. "Hier sind schon mehr als ein paar Dämme gebrochen. Wir freuen uns wirklich riesig. In der Saison haben wir uns das Leben immer wieder selbst schwer gemacht. Hucky und ich sind enorm glücklich, dass wir nach den vier tollen Jahren hier einen A-Ligisten übergeben. In der Mannschaft steckt viel Potenzial und das wird man in Zukunft auch sehen", so ein überglücklicher Florian Haase. Der schaltete ab 18 Uhr sein Handy aus und in Frotheim wurde der Klassenerhalt wie eine Meisterschaft gefeiert. Am kommenden Donnerstag wird das Trainerduo dann seinen Ausstand geben. "Das wird eine anstrengende Woche. Gut, dass ich Urlaub habe", scherzte Haase. Vor dem "Endspiel" hatte der VfL mit einigen Baustellen zu kämpfen. Neben der kompletten Innenverteidigung fiel auch Torwart Kevin Spilker aus. Dadurch musste Feldspieler Thorsten Meyer zwischen die Pfosten. In einer ausgeglichenen Partie gegen ebenfalls motiviert zur Sache gehende Tonnenheider schoss Fabian Hellmann in der 55. Minute das goldene Tor zum Klassenerhalt. "Es ist toll, dass wir es aus eigener Kraft geschafft haben. Das macht das Ganze noch besonderer", so Florian Haase.

Tore: 1:0 Fabian Hellmann (55.)

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TURA Espelkamp - TuS Gehlenbeck 1:3
Auch TuRa-Coach Jörg Rodewald musste zum Ende seiner Dienstzeit in Alt-Espelkamp eine Niederlage hinnehmen. Dabei waren die Gehlenbecker keinesfalls die bessere Mannschaft, wohl aber das effektivere Team. "Wir hatten die Chancen, Gehlenbeck hat die Tore gemacht. So lässt sich das Spiel heute zusammenfassen", erklärte Rodewald nach seinem letzten Spiel an der Seitenlinie der TuRa. Bereits in der fünften Spielminute traf Gehlenbecks Kapitän Jan Holzmeyer zum 0:1. Und noch vor der Pause legte Robin Seidel zum 0:2 (37.) nach. Zwar konnten die Hausherren durch Andreas Derksen direkt nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit verkürzen, doch mit dem 1:3 durch Florian Rahe eine Viertelstunde vor Spielende war die Partie entschieden. Auch wenn zwischenzeitlich die Meisterschaft in Reichweite war, ist der TuS Gehlenbeck mit dem dritten Platz in der Endabrechnung hochzufrieden.

Tore: 0:1 Jan Holzmeyer (5.), 0:2 Robin Seidel (37.), 1:2 Andreas Derksen (46.), 1:3 Florian Rahe (76.)


HSC Alswede - FC Preußen Espelkamp II 3:2
Spielerisch war das Niveau zweifelsohne auf sehr überschaubarem Niveau, dennoch konnten sich die Zuschauer über fünf Tore freuen. "Wir sind am Ende noch vor Holzhausen gelandet", scherzte Alswedes Trainer Jörg Bohlmann nicht ganz ernst gemeint. Die alte und lange Verbundenheit zur Bahndammelf ist halt nicht zu leugnen. Die Espelkamper gingen zunächst durch Tibor Leon Sander in der sechsten Minuten in Führung. Doch der Konter der Alsweder ließ nicht lange auf sich warten. Binnen neun Minuten drehten die Hausherren durch Tore von Ahmet Tsingour (13.) und Kaoa Omar (Strafstoß, 24.) die Partie. Noch einmal kam Preußen durch ihren Goalgetter vom Dienst, Tibor Leon Sander, in der 53. Minute zum Ausgleich. Für einen Punkt reichte das aber dennoch nicht. In der 60. Minute gab es einen Foulelfmeter und diesen verwandelte Erdal Gökcen zum 3:2-Endstand. "Mit den beiden Siegen endet die Saison zumindest etwas versöhnlich", so Bohlmann.

Tore: 0:1 Tibor Leon Sander (6.), 1:1 Ahmet Tsingour (13.), 2:1 Kaoa Omar (24. Foulelfmeter), 2:2 Tibor Leon Sander (53.), 3:2 Erdal Gökcen (60. Foulelfmeter)


Blasheimer Sportclub - SSV Pr. Ströhen 3:2
Völlig mit der Welt im Reinen waren die Spieler des BSC Blasheim nach dem Schlusspfiff. "Wir haben eine insgesamt sehr starke Serie mit einem Sieg abgeschlossen. Der fünfte Platz ist für uns eine richtig gute Platzierung", so BSC-Trainer Sebastian Numrich. Im Spitzenspiel sahen die Zuschauer eine flotte Partie. Gerade in der ersten Halbzeit hatte der SSV Pr. Ströhen mehr Spielanteile, dennoch gingen die Blasheimer durch das Tor von Benedikt Feldmann in der 35. Minute in Führung. Doch die Antwort der Nordkreisler ließ nicht lange auf sich warten. Noch vor der Pause sorgte Garon Zeibig für das 1:1. Als dann Florian Kröger zehn Minuten vor Spielende zum 2:1 der Gäste traf, schien dies eigentlich die Vorentscheidung gewesen zu sein. Aber Blasheim warf noch einmal alles nach vorne und schaffte durch Rico Heuchel den erneuten Ausgleich. Drei Minuten vor Spielende war es dann der zum TuS Tengern wechselnde Felix Kammann, der den 3:2-Siegtreffer besorgte. "Das war genauso geplant. Felix sollte sich mit einem Tor verabschieden. Das ist ihm gelungen", freute sich Sebastian Numrich.

Tore: 1:0 Benedikt Feldmann (35.), 1:1 Garon Zeibig (43.), 1:2 Florian Kröger (79.), 2:2 Rico Heuchel (82.), 3:2 Felix Kammann (87.)


SV Eggetal Eininghausen Börninghausen - VfB Fabbenstedt 0:2
Als fairer "Verlierer" zeigte sich Fabbenstedts Trainer Rainer Mannel. "Zu erst geht der Glückwunsch an den TuS Tengern II zur Meisterschaft. Auch wenn wir insgesamt 16 Spieltage an der Tabellenspitze waren ist es entscheidend, am Ende ganz oben zu stehen. Durch ihre wirklich tolle Rückrunde hat es Tengern II auch verdient", so Mannel. Über die Ergebnisse aus Tengern waren auch die Fabbenstedter immer unterrichtet. Auch deshalb war der Saisonausklang eher ein besserer "Sommerkick". Durch die Tore von Ibrahim Arabi und Felix Droste schlossen die "Auestädter" die Spielzeit aber immerhin etwas versöhnlich ab. Zumindest ein Titel ging an den VfB. Wie in der Vorsaison sicherte sich Felix Droste mit seinem 24. Saisontor die Torjägerkanone. Aber auf die hätte Droste sicherlich gerne verzichtet, wenn dafür am Ende die Meisterschaft zu Buche gestanden hätte.

Tore: 0:1 Ibrahim Arabi (24.), 0:2 Felix Droste (83.)

Aufrufe: 026.5.2019, 21:00 Uhr
Michael Meier / FuPaAutor