2024-04-24T13:20:38.835Z

Team Rückblick
– Foto: Meier

„Tengeraner Jungs“ ganz oben

Nach nur einer Serie in der Kreisliga wird die zweite Mannschaft des TuS Tengern in der nächsten Saison wieder die Bezirksliga aufmischen. Wir rekapitulieren die Saison.

Perfekt gemacht wurde der „goldene Sonntag“ (26. Mai) des TuS Tengern durch die Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A Lübbecke. Eine Doppel-Meisterschaft hatte es bei den Tengeranern ebenfalls noch nicht gegeben. Während sich die erste Mannschaft auf die Meisterschaft schon etwas vorbereiten konnte, deutete lange Zeit in der Saison nichts auf den Triumph des TuS Tengern II hin.

Fast ausnahmslos Spieler mit "Kleeblatt-Wurzeln"

Bis zu zehn Punkte lagen die Tengeraner hinter dem VfB Fabbenstedt zurück. Erst am vorletzten Spieltag schaffte die Mannschaft von Jörn Paulsen erstmals in der Serie den Sprung auf Platz eins. Und obwohl die komplette Spielzeit so wechselhaft wie manchmal das Wetter war, gab der TuS Tengern II die Führung nicht mehr ab. Mit dem 3:1-Heimsieg gegen den TuS Stemwede war die Meisterschaft und damit auch die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt. Nach nur einer Serie in der Kreisliga werden die „Tengeraner“ Jungs in der nächsten Saison wieder die Bezirksliga aufmischen. Über die letzten Jahre hatte sich die zweite Mannschaft mehr und mehr zu einem verschworenen „Haufen“ entwickelt. Auch weil in dieser Mannschaft fast ausnahmslos Spieler sind, die ihre Wurzeln beim TuS Tengern haben.

– Foto: Meier

Und auch deshalb wurde die Meisterschaft mehrfach mit dem bekannten Schlachtruf gefeiert: „Tengeraner Jungs, Tengeraner Jungs, wir sind alle Tengeraner Jungs.“ Nach dem bitteren Abstieg (erst am letzten Spieltag stieg man ab) aus der Bezirksliga gehörte der TuS Tengern II zwar zum Favoritenkreis, doch an vorderster Stelle wurden meistens andere Vereine genannt. Auch für Trainer Jörn Paulsen standen nach den Abgängen von gleich drei wichtigen Offensivkräften andere Dinge im Vordergrund: „Wir sind im Endeffekt ohne große Erwartungen in die Saison gegangen. Wir hatten wichtige Leistungsträger verloren und mussten uns gerade offensiv komplett neu aufstellen. Da war klar, dass dies seine Zeit brauchen wird. Es ging in erster Linie darum, eine neue Spielphilosophie zu entwickeln. Wir kamen viel über Konter. Jetzt ging es darum, mehr Ballbesitz und dadurch mehr Stabilität zu haben. Deshalb wäre ich unter dem Strich auch mit einem einstelligen Tabellenplatz zufrieden gewesen“, so Trainer Jörn Paulsen.

Niederlage gegen BWO war der Wachmacher

Zumindest in den ersten Spielen der Saison kam der TuS Tengern II dann auch etwas „ruckelig“ daher. Mit der Zeit wurden die Leistungen aber immer konstanter, und so spielten sich die „Kleeblätter“ im Laufe der Hinrunde in der Tabelle immer weiter nach oben. „Fabbenstedt und Gehlenbeck haben es in der Hinrunde richtig gut gemacht und standen auch völlig verdient ganz oben“, hieß es. Die Rückrunde gehörte dann aber dem TuS Tengern II. Lediglich eine Niederlage kassierte Tengern und das auch im Derby gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten BW Oberbauerschaft. Auch für Paulsen aber eine sehr richtungsweisende Niederlage. „Diese Niederlage hat uns noch einmal richtig aufgeweckt und hat uns im Nachgang betrachtet viel geholfen“, so Paulsen.

Dennoch war der TuS Tengern II auch auf Fehler der Konkurrenz angewiesen. „Wir hatten selbst noch viele Stolpersteine im Weg und auch die Konkurrenz musste mitspielen. So war es am Ende sicherlich etwas glücklich, dass wir die Meisterschaft noch eingefahren haben. Dennoch ist es nicht unverdient, dass wir am Ende ganz oben stehen. Wenn man nach 30 Spieltagen ein Fazit zieht, haben wir die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentore kassiert“, so Jörn Paulsen.Während der TuS Tengern II aus der Bezirksliga am letzten Spieltag abstieg, hatte Paulsen diesmal keine Sorgen, dass es wieder am letzten Spieltag nicht reicht: „Wir wussten, dass mit Stemwede ein schwerer Gegner kommt. Dennoch war ich mir diesmal sicher, dass wir es schaffen werden.“ Direkt nach dem Schlusspfiff brachen bei den Spielern alle Dämme. Die eigene Meisterschaft wurde genauso wie der Titel für die Erste wahr.

Und schon am darauffolgenden Montag ging es für die Tengeraner „Zweite“ in den Flieger nach Bulgarien zum Goldstrand. „Die Fahrt war lange geplant. Wenn es zu einem Entscheidungsspiel an diesem Sonntag gekommen wäre, hätten wir ganz schlechte Karten gehabt. Vielleicht war das auch noch einmal ein Grund, am letzten Spieltag alles klar zu machen“, sagt Jörn Paulsen lachend.
Aufrufe: 023.6.2019, 12:30 Uhr
Michael Meier / FuPaAutor