2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
F: HX
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"Spielerisch müssen wir noch zulegen"

Interview: Daniel Chust, Trainer des Fußball-B-Ligisten VfL Eversen, spricht über die Hinrunde, den 
möglichen Kunstrasenbau sowie seine Ziele für die restlichen Spiele

Der VfL Eversen überwintert mit 24 Punkten aus 18 Spielen (7 Siege, 3 Remis, 8 Niederlagen) auf dem elften Platz der Kreisliga B Nord. Mit 27 erzielten Toren stellt Eversen zusammen mit Alhausen den viertschwächsten Sturm. Allerdings haben nur vier Teams weniger als 28 Gegentore kassiert. Auf Asche ist der VfL eine Macht und holte schon 17 Punkte. Christian Beckmann (13 Tore) ist der Goalgetter des VfL.

Herr Chust, nur Platz zehn zur Winterpause. Wie fällt Ihr Hinrunden-Fazit aus?
Daniel Chust: Im Grunde bin ich mit der Hinrunde ganz zufrieden. Wir hatten im Sommer einige Neuzugänge, die mussten wir zunächst einmal ins Team einbauen. Zum Auftakt hatten wir dann ruckzuck einige Verletzte und einige Spieler waren im Urlaub, sodass ich selbst auch wieder auflaufen musste. Dann lief es im Herbst überraschend sehr gut und wir standen zwischenzeitig im oberen Drittel. Wir sind dann jedoch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen und hatten hinten raus eine richtige Negativserie. So ist Rang zehn zum Winter dann okay.

Das Lazarett war zuletzt prall gefüllt. Ist Besserung in Sicht oder gibt es auch externe Neuzugänge?
Chust: Ich hoffe, dass von unseren Verletzten einige wieder fit werden. Toni Wiechers hat sich die letzten Spiele durchgeschleppt und ist auch ausgefallen. Er hat in den kommenden Tagen noch mal einen MRT-Termin und ich hoffe, dass er bald wieder einsatzbereit ist. Freddi Schunicht ist wieder ins Training eingestiegen. Sören Grassmeier wird nach seinem Kreuzbandriss erst im Laufe der Rückrunde wieder einsteigen. Patrick Lakemeyer und Michael Freitag sind nach ihren Pausen wieder voll mit dabei. Zudem will Frederik Sporkmann nach seiner Auszeit wieder mit einsteigen und mit Magnus Johlen haben wir einen vielseitigen Offensivmann vom SV Kollerbeck dazugewonnen. Er wird eine Bereicherung für unseren Angriff.

Ist die Offensiv-Abteilung auch Ihr Hauptaugenmerk in der Trainingsarbeit?
Chust: Ganz klar, ja. Wir müssen uns im Abschluss verbessern. Da lassen wir einfach zu viele Chancen liegen. In der Hinrunde haben wir Christian Beckmann zum Stürmer umfunktioniert und er hat das mit 13 Hütten auch super gemacht. Dennoch müssen wir offensiv gefährlich werden. Zudem bemängle ich schon lange das Spielerische bei uns. An guten Tagen können wir fast jeden Gegner in Grund und Boden laufen, wenn die Einstellung passt. Aber spielerisch müssen wir einfach noch zulegen. Da haben wir mit Toni Wiechers und Sören Grassmeier jetzt aber auch neue Leute, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken und die anderen lenken können. Deswegen hoffe ich, dass die beiden bald wieder voll mit dabei sind.

"Anfang März werden Bodenproben bei uns am Platz genommen"

Ist das schon der sehnsüchtige Blick in Richtung Kunstrasenbau in Eversen?
Chust: Da kommen wir gar nicht mit zurecht (lacht). Nein, es wäre schon eine tolle Sache, wenn das klappt. Nicht nur für den VfL Eversen und die Schule, sondern auch für die gesamte Stadt Nieheim und die umliegenden Vereine. Anfang März werden Bodenproben bei uns am Platz genommen, dann schauen wir mal weiter. Wir würden uns sehr über einen Kunstrasen freuen.

Die Vorbereitung läuft. Was haben Sie sich für die restlichen Spiele der Spielzeit vorgenommen?
Chust: Wir wollen wie im Sommer angekündigt einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Kommen wir als Neunter ins Ziel, dann hätten wir eine gute Saison gespielt. Zudem ist es ganz, ganz wichtig, dass wir unsere Verletzten wieder alle ans Laufen kriegen und im Sommer vielleicht eine verletzungsfreie Vorbereitung starten können.

An der Tabellenspitze gibt es derzeit ein enges Rennen um die Meisterschaft. Wen haben Sie für den Titel auf dem Zettel?
Chust: Oben ist noch alles offen. Ich traue es Albaxen und Bredenborn durchaus zu. Lüchtringen und Lütmarsen schreibe ich auch nicht ab. In diesem Jahr gibt es keine Truppe, die wie Brakel II im vergangenen Jahr Angst und Schrecken verbreitet. Es ist kein Gegner dabei, bei dem ich sage, dass wir gegen den auf jeden Fall verlieren. Mich würde es für Bredenborn freuen, weil ich dort viele Freunde habe und dem SVB ein wenig die Daumen drücke.

Aufrufe: 020.2.2019, 09:35 Uhr
Aaron ReinekeAutor