2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gemeinsam schafften die Spieler des VfL Eppelsheim jüngst fast den Aufstieg in die A-Klasse. Wirkliche Euphorie lösten gute Leistungen aber selten aus, lässt Trainer Michael Haster jetzt durchblicken.	Foto:
Gemeinsam schafften die Spieler des VfL Eppelsheim jüngst fast den Aufstieg in die A-Klasse. Wirkliche Euphorie lösten gute Leistungen aber selten aus, lässt Trainer Michael Haster jetzt durchblicken. Foto:

C- statt A-Klasse

VFL EPPELSHEIM Aufstiegsspiele-Teilnehmer geht freiwillig runter +++ Zu viele Abgänge

Eppelsheim. Keine zwei Wochen ist es her, dass B-Ligist VfL Eppelsheim mit der SG Wiesbachtal um das Startrecht in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms kämpfte. Jetzt geht es stattdessen freiwillig sogar eine Etage tiefer. VfL-Coach Michael Haster bestätigt: „Ja, das ist korrekt. Wir spielen in der nächsten Saison in der C-Klasse.“ Der Grund hierfür ist die Personaldecke. Diese war ohnehin schon dünn, zahlreiche Abgänge verschlechterten die Ausgangslage weiter.

„Um ehrlich zu sein, kann ich es nicht bei jedem verstehen. Und ich glaube auch nicht, dass es etwas mit Erfolg oder Misserfolg zu tun hat“, sagt Haster. Die meisten Wechsel, so der 37-jährige Spielertrainer, erfolgten dabei nach Abschluss der verlorenen Relegation. Nur bei Maximilian Sipp, der sich der SG Freimersheim/Ilbesheim anschließt, und Steven Brüning sei der Klub frühzeitig informiert gewesen.

Nicht mehr bauen kann Haster nun im kommenden Jahr zudem auf tragende Säulen wie Marco Krämer, Jörg-Uwe Boos (beide SG Nieder-Wiesen/Oberwiesen), Björn Leonhardt (TuS Framersheim II), Artur Majer (VfL Gundersheim) und Manuel Riemer. Der Verlust der Qualität habe natürlich auch eine Rolle gespielt, weshalb der VfL das B-Klassen-Startrecht aus freien Stücken hergibt.

Abmeldung ist noch nicht vom Tisch

Ganz aus heiterem Himmel kommt dieses Szenario für Haster aber nicht. „Als Trainer hat man ein Gespür und irgendwie hat der letzte Biss gefehlt. Selbst bei Erfolg ließ unsere Trainingsbeteiligung zu wünschen übrig“, skizziert der Trainer, der auch größere Konsequenzen noch nicht ausschließt. Er sagt: „Wir hatten auch die Abmeldung in Aussicht. Und wenn jetzt noch ein, zwei Spieler gehen, dann müssen wir abmelden.“

Doch aktuell glaubt er noch an das Wort der übrig gebliebenen 14 Fußballer, über die der VfL aktuell verfügt. Die aktuelle kritische Situation ist auch ein Grund dafür, dass Haster weiter selbst als Spielertrainer fungiert. „Wir alteingesessenen Eppelsheimer wollen den Fußball hier nicht aussterben lassen“, so der 37-Jährige. Trotz guter finanzieller Lage schließt Haster dabei aus, mit Geld den Ball in Eppelsheim weiter rollen zu lassen. „Wenn man damit anfängt, dann ist es ein Fass ohne Boden.“

Im Vordergrund steht nun, die kommende Saison als „Überbrückungsjahr“ hinzubekommen. Was danach kommt? Eine Spielgemeinschaft? Im Raum steht wohl eine Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein VfL Gundersheim. Auch auf die Jugend soll gesetzt werden. Diesen Wunsch allerdings äußern viele andere Vereine auch. „Es fehlt vollkommen an Nachwuchs. Das macht mich nachdenklich“, sagt Coach Haster, „wenn ich eine Lösung hätte, dann hätte ich sie schon vorgebracht.“


SV Bechtolsheim kann sich freuen

Der Rückzug des VfL Eppelsheim hat Auswirkungen auf die Abstiegskonstellation in der B-Klasse- Zwar kann der Fußball-Kreisvorsitzende Lothar Renz noch keine genaueren Angaben machen, da die notwendige schriftliche Information aus Eppelsheim noch fehlt. Aber: „Stand jetzt nehmen sie den Platz in der B-Klasse nicht an.“ Aller Voraussicht nach werde es dann so sein, dass der SV Bechtolsheim, Vorletzter der B-Klasse Alzey, den Platz in der B-Klasse angeboten bekommt, führt Renz aus. Gleichzeitig bestätigte er, dass der TuS Hochheim II aufgrund des Abstiegs der ersten Mannschaft in der C-Klasse antreten muss.

Aufrufe: 019.6.2018, 08:00 Uhr
Nico BrunettiAutor