Droht erneut die Insolvenz?

Rein sportlich betrachtet kann man im Vogtland mit dem bisherigen Saisonverlauf allemal zufrieden sein. Der VFC rangiert mit nur einer Niederlage an der Tabellenspitze der Süd-Staffel und könnte sich berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Regionalliga machen. Allerdings schwebt aktuell das Insolvenz-Gespenst wieder durchs Vogtlandstadion. Aufsichtsrat Wolfgang Stark äußerte sich gegenüber dem MDR wie folgt: "Der Vorstand ist seinen Aufgaben seit längerem nicht gewachsen. Hätte man die Aufgaben ernst genommen, wäre es gar nicht erst soweit gekommen. Der Verein hat sich übernommen, aber es wäre zu regeln gewesen. Unser Trainer war vom Ehrgeiz beseelt, unbedingt die 3. Liga zu erreichen. Doch konnten die Spieler wie vorher angedacht nicht über Drittsponsoren finanziert werden."

Anfang Dezember soll nun ein neuer Vorstand gewählt werden. Dann sollen auch Maßnahmen eingeleitet werden, die erneute Insolvenz abzuwenden. Aktuell plagt den Verein eine Schuldenlast von kolportierten 100.000 Euro. Auch die Spieler machen sich natürlich ihre Gedanken. Patrik Schlegel, bis Sommer noch bei Germania Halberstadt unter Vertrag, weiß um die Situation in der Mannschaft. "Es ist für uns natürlich nicht einfach, denn viele im Team sind auf das Geld angewiesen. Aber trotz der Probleme im Verein haben wir eine hervorragende Hinrunde gespielt und könnten mit 40 Punkten in die Winterpause gehen", lobt der Angreifer den Zusammenhalt im Team.

Wie es mit Cheftrainer Nico Quade weitergeht, der zuletzt drei Wochen krankgeschrieben war, steht aktuell noch nicht fest. Co-Trainer Sven Römhild, der interimsweise die Mannschaft in den vorangegangenen Partien betreute, wird den Verein zum Jahresende berufsbedingt verlassen.