2024-05-08T14:46:11.570Z

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 Mit 18 Treffern ist Ahmed Ahmedov die Lebensversicherung des VfB Straubing
Mit 18 Treffern ist Ahmed Ahmedov die Lebensversicherung des VfB Straubing – Foto: Claudia Wolf

VfB: Turbulentes Halbjahr mit einem Happy End

Beim Landesliga-Neuling gab es bereits zwei Trainerrücktritte +++ Mit 31 Punkten überwintert das Team jedoch auf einem ordentlichen zehnten Rang

Die Premieren-Saison in der Landesliga Mitte läuft für den VfB Straubing bislang zufriedenstellend. Die Gäubodenkicker belegen mit 31 Punkten Platz zehn, halten sich also im Mittelfeld auf. Der anvisierte Klassenerhalt sollte also ohne größere Probleme machbar sein. Unerfreulich ist, dass mit Gregor Mrozek und Helmut Wirth bereits zwei Trainer zurückgetreten sind. Die Suche nach einem Nachfolger ist noch nicht abgeschlossen.
Als Meister der Bezirksliga West gelang dem VfB im Sommer der langersehnte Sprung in die Bereich der Verbandsspielklassen. Weil im heimischen Stadion am Peterswöhrd die Stadt das Spielfeld sanieren ließ, mussten die Straubinger die ersten fünf Spiele auswärts absolvieren. Es ging mit einem 2:1-Sieg beim Bayernliga-Absteiger ASV Neumarkt los, da sorgte die Mannschaft von Aufstiegstrainer Gregor Mrozek gleich für einen Paukenschlag. Die Konkurrenz war also gewarnt. Aus den ersten fünf Partien wurden zwei Siege und zwei Unentschieden geholt, nur beim FC Tegernheim wurde mit 1:3 verloren. Der Neuling stellte also gleich seine Landesliga-Tauglichkeit unter Beweis. Ein besonderes Datum in der Geschichte des 1962 gegründeten Vereins war der 10. August 2019. Denn da absolvierte der VfB Straubing sein erstes Heimspiel und der Gegner hieß TSV Bad Abbach. Der Neuling setzte sich verdient mit 4:2 durch, landete so wie auswärts gleich im ersten Spiel einen Dreier und stand damit auf Platz drei und hatte zu diesem Zeitpunkt nur drei Punkte Rückstand auf Rang eins. Dann folgte jedoch eine vermeidbare 1:3-Pleite beim Mitaufsteiger BSC Woffenbach. Doch Straubing gewann auch das zweite Heimspiel im Aufsteigerduell gegen den TV Aiglsbach eindrucksvoll mit 6:2-Toren. Mit einem weiteren Heimerfolg gegen den SC Ettmannsdorf am neunten Spieltag wäre sogar Platz zwei drin gewesen. Aber die Partie ging mit 1:2 verloren. Kurz nach dem Spiel nahm Aufstiegscoach Gregor Mrozek völlig überraschend seinen Hut. Was der genaue Grund für den Rückzug des Erfolgstrainers war, dazu äußerten sich beide Parteien nicht.
Aufstiegstrainer Gregor Mrozek verabschiedete sich im Spätsommer aus immer noch ungeklärten Gründen
Aufstiegstrainer Gregor Mrozek verabschiedete sich im Spätsommer aus immer noch ungeklärten Gründen – Foto: Dirk Meier
Mit Helmut Wirth konnte umgehend ein Nachfolger präsentiert werden. Der 63-jährige Trainerfuchs fand aber zu seinem neuen Team keinen Draht. “Es hat nicht gepasst”, sagte Wirth und trat nach dem 20. Spieltag zurück. Der Trainerwechsel, der eigentlich für Ruhe hätte sorgen sollen, stellte sich als Schlag ins Wasser heraus. Für die letzten vier Spiele vor der Winterpause wurde Co-Spielertrainer Tsvetan Antov (33) als Chefanweiser installiert. Auf das 2:2 gegen die SpVgg Lam und die 0:4-Heimpleite im Prestigeduell gegen Fortuna Regensburg folgten zum Abschluss immerhin noch zwei Siege, wodurch der VfB Straubing über dem Strich überwintern kann. Ein 1:0-Erfolg beim TSV Bad Abbach und ein 3:1-Sieg gegen den BSC Woffenbach lassen den VfB Straubing sorgenfrei in die Winterpause gehen. “Wir können insgesamt zufrieden sein, wenn auch mehr drin war. Wir haben viele Punkte verschenkt, haben vor allem in einigen Heimspielen zum Teil unerklärlich Leistungen abgeliefert", resümiert Tobias Forster, der dennoch ein positives Fazit ziehen kann: “Mit den zwei Siegen am Ende haben wir einen guten Abschluss geschafft.”

Thema Trainersuche: »Wir schauen uns um und führen Gespräche.«

Was bleibt nach den ersten 24 Landesliga-Spielen? Den guten Start konnte Straubing nicht vergolden. Zudem mussten nach 20 Spielen zwei Trainer-Rücktritte hingenommen werden. Das war natürlich nicht geplant und das erschwert die Lage. Das macht für Forster auch die Einschätzung etwas schwierig. Die Liga-Tauglichkeit konnte der VfB Straubing aber mehrfach unter Beweis stellen. Nun geht es um drei Dinge. In den letzten zehn Spielen muss der VfB mindestens zehn Punkte holen, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Zudem muss ein neuer Trainer gefunden werden: “Wir schauen uns um und führen Gespräche. Mehr gibt es dazu im Moment nicht zu sagen", so Forster. Mit Tobias Butzmann und Andrzej Moszek hat der Verein auch zwei Abgänge zu verkraften, die allerdings nicht zum Stammpersonal zählten. “Auch da schauen wir, sprechen mit Kandidaten. Aber auch hier können wir noch nichts verkünden”, ergänzt Forster. Aber es ist ja noch Zeit, denn das Transferfenster endet ja erst am 31. Januar.
Aufrufe: 012.12.2019, 09:19 Uhr
Dirk Meier Autor