2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht

Deutliche Niederlage in Schönau

Die Löwen erwischten auswärts beim VfB Schönau den besseren Start und gingen bereits in der 11. Minute durch Staudner in Führung, der durch einen sehenswerten Schnittstellenpass von Drung in Szene gesetzt worden war. Nur wenige Augenblicken später hätte der schnelle TSV-Stürmer nachlegen können, verpasste aber aus spitzem Winkel seinen zweiten Treffer. Stattdessen schlug aus dem Nichts Schönau zu: Vom eigenen Straraum gelangte der Ball durch zwei mal schnelles Weiterleiten in die Tiefe hinter die zu hoch stehende TSV-Verteidigung und Bosbach lies sich nicht bitten und schob überlegt ein. Der TSV verlor in dieser Phase dann nicht nur seine Spieler Ribeiro und Mastel verletzungsbedingt, sondern gleich auch noch den Faden. Das in der Rückrunden-Vorbeirung mühsam aufgebaute Selbstvertrauen war - passend zum Wetter - wie weggeblasen. In der 22. Minute gab es Freistoß für die Gastgeber vom linken Strafraumrand: Die anschließende Hereingabe versenkte TSV-Abwehrchef Körfer im eigenen Gehäuse - 2:1 für Schönau. Was davor funktionierte, lief nun überhaupt nicht mehr, lautstarke Schönauer peitschten sich gegenseitig an und sorgten mit ihrer harten Spielweise dafür, dass sie dem TSV nun den Schneid abkauften. Vor der Pause gelang dem VfB auch noch das 3:1 durch Schupp - den Assist müsste man eigentlich in diesem Falle dem Wind geben, der eine Flanke von rechts am kurzen Pfosten zum stehen brachte. Keeper Bachem und seine Vorderleute irrten noch umher, da drückte Schupp den Ball in die Maschen.

Nach der Pause marschierte zunächst nur der TSV, der auch noch auf Skanda verzichten musste, der bereits beim Warmmachen über Schmerzen geklagt hatte. Die Löwen drückten und Schönau schwamm, hatte an diesem Sonntag aber einfach das nötige Spielerische Glück. So wollte dem TSV einfach kein schnelles Anschlusstor gelingen. Es dauerte bis zur 59. Minute, ehe Körfer auch vorne erfolgreich zuschlagen konnte und eine scharfe Kiefer-Ecke über die Linie beförderte. Aushilfskeeper Bozuric im VfB-Kasten, eigentlich Co-Trainer, war diesmal geschlagen, ansonsten hielt er sich aber tapfer. Der TSV schöpfte noch einmal Hoffnung und rannte weiter an. Schönau schwamm und man konnte vermuten, dass nun das Spiel kippte - doch es kam natürlich anders: Schönaus schnelle Stürmer konterten geschickt und so schlug in der 75. Minute Justin Brand zu und erhöhte auf 4:2. Die Löwen waren gebrochen, versuchten zwar weiterhin ihr bestes, doch es fehlte der Glauben an diesem Tag, der wie verhext schien. In der 80. Minute kam durch einen weiteren Abwehrfehler wieder der herausragende Schupp an den Ball: Der spielstarke Kapitän umspielte Keeper Bachem und traf zum 5:2. Deckel zu, TSV geschlagen.

Es schien so, als hätte es nicht sollen sein. Trotz verheißungsvollem Beginn und ebenso schwungvollen Anfangsminuten in Durchgang zwei kann der TSV nichts Zählbares aus dem Steinachtal mitnehmen. Schönau wie gewohnt heimstark und als Konterteam kaum zu überwinden - und das trotz diverser Ü40-Veteranen. Die Löwen müssen sich vorwerfen lassen, den Torhüter-Mangel des VfB nicht besser ausgenutzt zu haben. Zu viele Abschlüsse verfehlten den Kasten deutlich. Schönau hatte in Hälfte zwei auch noch zwei Alu-Treffer, der TSV zwar auch einen, aber auch das war ein Indiz für abgezockte Gastgeber, die am Ende verdient gewinnen. Keine Trendwende im ersten Rückrunden-Spiel für den TSV.

Aufrufe: 011.3.2019, 16:35 Uhr
Maurice MüllerAutor