VfB Oldenburg zittert weiter kräftig um Klassenerhalt

Die Mannschaft von Trainer Stephan Ehlers spielte vor 920 Zuschauern 1:1 (0:1) und muss weiter kräftig um den Klassenerhalt zittern. Die Gastgeber haben damit den Ligaverbleib sportlich sicher, aber noch keine Lizenz für die neue Saison. Bis Mitte des Monats hat der Club noch zum Nachbessern Zeit. Der VfB ist am Sonntag in Havelse schon fast zum Siegen verdammt, wenn er die Saison nicht auf dem potenziellen Abstiegsplatz 15 beenden will.

„Lüneburg hat einen guten Lauf, aber ich traue unseren Jungs zu, da drei Punkte zu holen", hatte VfB-Präsident Klaus Berster (war aufgrund der am Donnerstag startenden Rhodo 2018 in Westerstede nicht mit dabei) vor der Partie gesagt und ergänzt: „Das Spiel in Havelse ist schwieriger." Die Mannschaft auf dem Feld untermauerte diesen positiven Glauben des Vorstandsvorsitzenden aber nicht. Kämpferisch hielten Kapitän Thorsten Tönnies und seine Kollegen dagegen, spielerisch lief jedoch nicht viel zusammen.

Das galt allerdings auch für die Lüneburger, die aber durch eine Standardsituation schnell in Führung gingen. Nach einem Freistoß von der halblinken Seite gelang Enes Biyiklioglu das 1:0 für den LSK (8. Minute), die damit dem sicheren Klassenerhalt ein Stück näher gekommen waren. Den Gastgebern (jetzt 41 Punkte, noch zwei Spiele) reichte ein Remis im direkten Duell mit den Oldenburgern (37), die nur noch am Sonntag in Havelse antreten. Der Tabellen-15. aus Rehden (35) spielte 1:1 in Flensburg und hat ebenfalls noch zwei Partien zu bestreiten.

Nach dem schnellen Treffer der Lüneburger spielte sich das Spiel in der Folgezeit zumeist im Mittelfeld ab. Viele Torraumszenen gab es nicht. In der 36. Minute stand VfB-Akteur Süleyman Celikyurt am langen Pfosten in aussichtsreicher Position, doch sein Schuss wurde gerade noch abgeblockt. Nur etwas mehr als 60 Sekunden später spielte sich ähnliches auf der anderen Seite ab. Ridel Varela Monteiro wurde gerade noch rechtzeitig beim Abschluss gestört. Kurz vor der Pause landete ein Freistoß von Celikyurt am Außenpfosten (43.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der LSK die erste gute Chance (51.), doch das nächste Tor fiel auf der Gegenseite. Ahmet Saglam traf aus rund 20 Metern sehenswert in den Winkel (55.) - es war der erste richtige Torschuss der Oldenburger. Nur wenig später hätte der Innenverteidiger fast das 2:1 nachgelegt, doch sein Kopfball nach einer Ecke von Celikyurt strich knapp über die Latte (63.).

Zehn Minuten später hatte der ansonsten abgemeldete VfB-Stürmer Hugo Magouhi, der mit Henri Aalto für Daniel Franziskus (fehlte aufgrund einer Grippe) und Ibrahim Temin (auf der Bank) neu in die Startelf gerückt war, eine Halbchance, doch sein Versuch aus einem Gestochere war kein Problem für Keeper und Kapitän Ole Springer. VfB-Keeper Fabian Klinkmann bekam dagegen kurz darauf einen Kopfball nach einer Ecke erst im Nachfassen unter Kontrolle (77.).

Nachdem Biyiklioglu für ein taktisches Foul an Tönnies die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (85.), wäre den Gastgebern fast eine Eigentor unterlaufen. Springer parierte aber den Stolper-Schuss von Mitspieler Goson Sakai (87.). Letztlich blieb es bei der Punkteteilung.

Lüneburger SK Springer - Kunze (69. Büchler), Deichmann, Pägelow, Biyiklioglu - Wolk, Pauer, Varela Monteiro (59. Sakai) - Vobejda, Treu (81. Gitau Eneremadu).

VfB Oldenburg Klinkmann - Tönnies, Lach, Bastürk, Saglam, Lingerski (80. Temin) - Aalto - Siala (90.+1 Aug), Celikyurt - Kifuta, Magouhi.

Tor 1:0 Biyiklioglu (8.), 1:1 Saglam (55.).

Gelb-Rot Biyiklioglu (87).

Schiedsrichter Konrad Oldhafer (Hamburg).

Zuschauer 920.