2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Weiter sieglos: VfB-Trainer Stephan Ehlers Bild: Piet Meyer
Weiter sieglos: VfB-Trainer Stephan Ehlers Bild: Piet Meyer

Lobende Schulterklopfer bringen VfB nicht weiter

Verlinkte Inhalte

Warme Worte vom Gegner sind für einen Fußballer nach einer Niederlage eher ein Graus. Auch für VfB-Chefcoach Stephan Ehlers waren die verbalen Schulterklopfer von Gegenüber Rüdiger Ziehl („Spielt Ihr so, holt Ihr Eure Punkte“) nach dem 1:2 seiner Oldenburger bei Regionalliga-Rivale VfL Wolfsburg II kein Balsam für die im Abstiegskampf geschundene Trainer-Seele, aber zumindest eine Bestätigung seiner eigenen Sicht.

„Das war unsere beste Saisonleistung, auch wenn mir klar ist, dass das keiner hören will“, sagte Ehlers, der auch in seinem sechsten Spiel als VfB-Coach (nun jeweils drei Remis und Niederlagen) vergeblich auf den Befreiungsschlag hoffte. „Wenn wir chancenlos gewesen wären, würden die Sorgenfalten größer sein“, erklärte der 47-Jährige, weiß aber auch: „Die Leute wollen Punkte sehen.“ Und die landeten am Samstagnachmittag vor 314 Zuschauern in Wolfsburg wieder einmal auf des Gegners Konto.

Nach einer guten Anfangsphase, in der drei Angriffsmöglichkeiten über Pascal Richter ungenutzt geblieben waren, lieferten sich die beiden Teams ein ausgeglichenes Duell, in dem sich die individuelle Klasse der Gastgeber in der Statistik niederschlug. Blaz Kramer, mit nun acht Treffern Zweiter der Torschützenliste hinter Torles Knöll (10 Tore), brachte die „Wölfe“ eiskalt 2:0 in Front.

In der 38. Minute traf der Stürmer bei einer Hereingabe, die der VfB durch einen nicht verhinderten Schnittstellenball erst möglich gemacht hatte. „Das muss man besser verteidigen“, meinte Ehlers und hätte das auch zum Zustandekommen des zweiten Gegentreffers sagen können. Sein Team verpasste den Zugriff im Mittelfeld, und diesmal nutzte Kramer einen Schnittstellenball zwischen die VfB-Innenverteidiger Okan Erdogan und Frederik Lach (57. Minute).

Nur wenig später ließ Daniel Franziskus mit dem 1:2 aber bei den Oldenburgern, die zu Beginn der zweiten Halbzeit Pech bei einem Pfostentreffer von Ibrahim Temin gehabt hatten, wieder Hoffnung aufkeimen (59.). Ein Schuss des eingewechselten Alexander Lüttmers strich kurz darauf knapp am Wolfsburger Tor vorbei.

„Die zweite Halbzeit ging an uns – da waren viele gute Momente dabei“, meinte Ehlers, dessen Team den Gegner über weite Strecken in dessen eigene Hälfte drängte, aber die Chancen nicht nutzte. Allein Franziskus scheiterte dreimal, so dass es beim 1:2 blieb und Rehden (nun 8 Punkte) tags darauf die Oldenburger (7) auf den drittletzten Platz verdrängte.

Zieht auch Hildesheim (6, spielt am Montag bei Braunschweigs U 23) vorbei, kommt es am kommenden Sonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) zum echten Kellerduell zwischen VfB und Schlusslicht Eutin (4). Gelingt dann kein Sieg, gibt’s ganz sicher keine Schulterklopfer.

Aufrufe: 09.10.2017, 11:00 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor