2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dynamisch: Antti Mäkijärvi (weißes Trikot) windet sich an Hannovers Yousef Emghames Wittig
Dynamisch: Antti Mäkijärvi (weißes Trikot) windet sich an Hannovers Yousef Emghames Wittig

Kühler Finne ist heiß auf Fußball

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Kollektives Aufatmen, individuelles Aufatmen: Das lange Warten auf den ersten Auswärtssieg unter Trainer Stephan Ehlers und den zweiten Saisonsieg in der Fremde nach dem 2:1 Mitte August bei Altona 93 fand für den VfB Oldenburg vor einer Woche durch einen 3:2-Erfolg bei Hannover 96 II ein Ende.
Dieser Zeitraum von nicht einmal drei Monaten wirkt allerdings mickrig gegenüber der Leidenszeit von Antti Mäkijärvi, hinter die der finnische Mittelfeldspieler am Samstag einen Punkt setzen durfte.

"Ich habe mich sehr gefreut, dass der Trainer mir sein Vertrauen geschenkt hat und ich von Beginn an spielen durfte", sagt Mäkijärvi, der in Hannover erstmals nach mehr als eineinhalb Jahren, in denen aufgrund einer schweren Knieverletzung zeitweise sogar die Sportinvalidität drohte, wieder in der Startelf des Fußball-Regionalligisten gestanden hatte.

An diesem Sonntag (14 Uhr, Marschwegstadion) möchte der Blondschopf, der im Sommer 2015 mit der Empfehlung von mehr als 100 Erstliga-Partien für FC Honka und Ilves Tampere in seiner Heimat zum VfB gekommen war, gegen den TSV Havelse natürlich nur zu gern den nächsten Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Die Gäste stecken ebenfalls unerwartet im Abstiegskampf.

In Hannover agierte Mäkijärvi im 4-1-4-1-System, mit dem der VfB das Spiel drehte, mit Laurel Aug in der Mittelfeld-Zentrale. Dahinter räumte Dino Fazlic als Sechser ab. "Die drei haben das zentral richtig gut gemacht", meint Ehlers und sieht eigentlich keinen Grund, gegen Havelse auf etwas anderes zu setzen.

"Das waren wichtige Punkte für uns und für mich die Erkenntnis, dass ich keine Schmerzen verspürte", blickt Mäkijärvi auf den Sieg in der Landeshauptstadt zurück, bei dem er 82 Minuten auf dem Feld mitwirkte, ehe Ehlers ihn gegen Ercan Karavul ersetzte. "Wir müssen die Belastung bei Antti dosieren und nehmen ihn auch immer wieder im Training etwas raus", sagt Ehlers und freut sich riesig, dass die äußerst lange Zwangspause des Finnen ein Ende gefunden hat.

Ehe er vor vier Wochen bei einem Kurzeinsatz gegen Eutin sein Comeback gefeiert hatte und danach überglücklich mit dem Team den 4:0-Erfolg feierte, hatte Mäkijärvi am 29. April 2016 beim 1:0 in Drochtersen sein für lange Zeit letztes Regionalliga-Spiel für den VfB bestritten. Schon zuvor hatte ihn ein Meniskusschaden ausgebremst. Es folgten Untersuchungen, Eingriffe und Probleme am Knie, die dafür sorgten, dass der bald 24-jährige Mittelfeldspieler, der auch schon als Rechtsverteidiger aktiv war, 2016/2017 kein Spiel machte.

"Diese Zeit war nicht einfach für ihn. Er ist hierher gekommen und steht dann plötzlich in einem fremden Land da und kann nicht das machen, was er eigentlich wollte: Fußball spielen", blickt Ehlers zurück, der den Finnen zwar erst seit etwas mehr als zwei Monaten direkt unter seinen Fittichen hat, aber schnell schätzen gelernt hat: "Antti ist ein ganz feiner Kerl. Ich bin froh, dass er uns helfen kann und hoffe, dass das so bleibt."

Aufrufe: 011.11.2017, 08:20 Uhr
Jan Zur Brügge und Wolfgang WittigAutor