2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
F: Lichtfuss
F: Lichtfuss

Die Nachfolgefrage

Gedanken rund um den Trainerwechsel beim VfB Oldenburg

Alexander Nouri wechselt zum SV Werder Bremen. So weit, so gut. Wer die Chance bekommt, einen Arbeitsplatz in der Bundeliga zu bekommen, wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er da „Nein“ sagt. Insofern ist seien Entscheidung nachzuvollziehen. Aber wäre sie auch so gefallen, wenn der VfB in Braunschweig gewonnen hätte? Müßig, darüber nach zu denken, das kann Nouri nur selbst beantworten.

Viel wichtiger aus Sicht der Fans und des Vereins: Wer wird der Nachfolger? Und was muss ein neuer Trainer für ein Profil aufweisen? Wir haben uns mal umgesehen und ein paar Gedanken zusammengefasst.

Profil:

Der Nachfolger Nouris sollte nicht zu alt sein, denn er hat es beim VfB größtenteils mit jungen Nachwuchskräften zu tun. Trotzdem sollte er genug Autorität aufweisen, um mittelfristig den Aufstieg in Liga Drei zu bewerkstelligen. Daneben wären Kontakte in höhere Ligen zwingend notwendig. Nur mit Talenten aus der Region wird der Aufstieg nicht zu schaffen zu sein. Und es gibt genug Spieler, die in der 3. Liga oder den anderen Regionalligen nicht zufrieden sind und sich einen Wechsel vorstellen könnten.

Unter diesen Gesichtspunkten ist die folgende Liste zu sehen. Die Reihenfolge ist rein zufällig.

Rodolfo Esteban Cardoso hat mit der U23 des HSV bewiesen, dass er ein Team pushen kann. Wie es beim HSV weiter geht, steht nach dem Beschluss des DFB, die Pflicht zu einer U23-Mannschaft aufzuheben, noch nicht fest. Dazu kommt die ungeklärte Situation der Profimannschaft. Aber ist Cardoso bezahlbar?

Ulf Kliche ist mit dem VfL Oldenburg in der Oberliga noch nicht gerettet, hat aber mit bescheidenen Mitteln den VfL nach vorne gebracht. Aber wird ein „Grüner“ bei den „Blauen“ zu vermitteln sein?

Olaf Blancke ist seit Jahren im Oldenburger Randgebiet tätig. Er hat den SSV Jeddeloh bis in die Oberliga geführt, hat ein Gespür für junge Spieler (Hillje, Oltmer, Fredehorst) und kann auch mit erfahren Spielern arbeiten. Aber er hat erst kürzlich seinen Vertrag verlängert. Wird er das beschauliche Jeddeloh verlassen, um in Oldenburg zu arbeiten?

Jörg-Uwe Klütz wäre auch ein Kandidat. Der BV Cloppenburg ist nicht zuletzt dank seiner Leistung in der Regionalliga wieder eine feste Größe geworden.

Farat Toku ist nach Saisonende nicht mehr Trainer in der Regionalliga. Der SVW wird – vorbehaltlich des Einspruchs – in der nächsten Saison in der Oberliga antreten. Hat er aber die Kontakte, die es braucht, um eine schlagkräftige Mannschaft zu formen oder würden viele SVW-Akteure nach Oldenburg wechseln?

Hans-Jörg Butt ist als Trainer noch nicht in Erscheinung getreten, hat aber auf Grund seiner Karriere nicht nur Kontakte, sondern auch das nötige Maß an Respekt der Spieler.

Weitere mögliche Namen wären Pedrag Uzelac und Timo Ehle - beide zurzeit vereinslos -, Frank Claaßen, der in Wahnbek den zweiten Aufstieg in Folge vor Augen hat, oder Christian Neidhart vom SV Meppen, der mit einer A-Lizenz aufwarten kann.

Es wird also rund um die Trainerfrage in Oldenburg spannend bleiben.

Aufrufe: 030.4.2014, 09:39 Uhr
Volkhard PattenAutor