Buxtehuder für „Tor des Monats“ nominiert

Es läuft die 80. Minute, als Nico Matern aus gut 30 Metern den Ball volley nimmt und voll abzieht, der Ball schlägt unter der Latte im Tor ein. Es ist das 3:1 des VfB Oldenburg gegen den Lünebuger SK Hansa. VfB-Spieler Pascal Steinwender, Torschütze des 2:1, hatte den Oldenburger Angriff mit einer Flanke von rechts eingeleitet. Nach dem Treffer sinkt er ungläubig auf die Knie und faltet seine Hände wie bei einem Gebet. Die restlichen Spieler stürmen auf Matern zu, selbst VfB-Trainer Alexander Kiene kommt aufs Feld gestürmt und herzt den Buxtehuder. „Das Erste, was ich gehört hab’, war ‚krasses Ding‘“, erzählt Matern. Das Tor war so krass, dass sogar Hansa-Trainer Xhafoli Qendrim gratulierte, so Matern.

Dass Matern nun für das „Tor des Monats“ in der ARD-Sportschau nominiert wurde, wusste er selbst erst gar nicht. „Ich habe die ersten Glückwünsche vom ehemaligen Pressesprecher von Hansa Rostock bekommen, der mir dann von der Nominierung erzählte“, sagt Matern. Nach zwei Jahren bei der SV Drochtersen/Assel war Matern 2014 für ein Jahr zu Hansa Rostock gewechselt. Es folgten noch der Regionaligist FC Schönberg 95 und der damalige Oberligist Buxtehuder SV, ehe es den Buxtehuder für knapp zwei Jahre in die USA zog.

Dort spielte er zuletzt in der zweiten Liga. Vor dieser Saison wechselte er kurzfristig zum VfB Oldenburg. Auch aus beruflichen Gründen, er hat gerade eine kaufmännische Ausbildung in Oldenburg begonnen. Noch pendelt er zwischen Buxtehude und Oldenburg, bezieht aber gerade nach und nach eine Wohnung. „Es fehlt aber noch über die Hälfte“, sagt er.

Tor mit megaviel Glück
Über die Nominierung zum „Tor des Monats“ habe er sich riesig gefreut. Er wollte in dem Moment den Torabschluss. „Dass der dann aber so reingeht, da gehört natürlich auch megaviel Glück zu“, sagt der Mittelfeldspieler, der nicht gerade fürs Toreschießen bekannt ist. Seine Mannschaftskameraden haben natürlich schon alle für ihn abgestimmt. „Ich glaube aber nicht, dass ich gewinne“, sagt Matern. Das nominierte Tor von Marcel Sabitzer von RB Leipzig sei auch schön und dazu noch in der Champions League erzielt worden. „Der hat natürlich eine viel größere Fangemeinde“, sagt Matern.

Er freut sich einfach, überhaupt nominiert zu sein. Zudem läuft es derzeit auch für seine Mannschaft. Nachdem der VfB Oldenburg bei Materns Ex-Verein D/A mit 1:5 unter die Räder gekommen war, hat die Mannschaft vier Siege in Folge eingefahren. „Im Moment läuft es bei uns, weil wir endlich unsere Chancen nutzen“, sagt Matern. Selbst Volleyabnahmen aus 30 Meter gehen derzeit rein.

Jetzt abstimmen
Das Tor von Nico Matern ist im Internet unter sportschau.de zu sehen. Bis zum 23. November kann abgestimmt werden.