VfB Lübeck unterliegt SC Weiche Flensburg 08 deutlich

VfB-Coach Rolf Landerl hatte gegenüber dem 0:2 beim HSV II vier Mal getauscht: Tim Weissmann, Aleksander Nogovic, Gökay Isitan und Stefan Richter ersetzten Henrik Sirmais, Joshua Gebissa, Marvin Thiel und Nico Löffler. Daniel Jurgeleit brachte den wieder genesenen Nedim Hasanbegovic für Fiete Sykora auflief. Aber mit nominell drei defensiven Mittelfeldspielern hatte er eine weniger offensive Ausrichtung gewählt.

Zugleich tauschten Jonas Walter – bislang zentraler Verteidiger – und Patrick Thomsen – zuvor im defensiven Mittelfeld aktiv – die Positionen sowie Junior Ebot-Etchi und René Guder auf den Außenbahnen die Seiten.Wie von Jurgeleit gefordert, waren die Gäste von Beginn an hellwach und griffig.

Torge Paetow sorgte mit Dribbling und Abschluss vom rechten Strafraumeck, den VfB-Torhüter Gommert zum Eckstoß lenkte, für die erste Offensivaktion (2.). Zwar konterte Isitan mit einem Schuss, der das Ziel verfehlte (6.), aber die Gäste dominierten die Anfangsphase und wurden früh belohnt. Der Kapitän der Grün-Weißen, Wehrendt, rannte im Strafraum ungeschickt Nico Empen um, Halke hatte zuvor ein Luftloch geschlagen.

Den Strafstoß verwandelte Dominic Hartmann sicher unten rechts zur Gästeführung (8.).Erst in der Folge wurden die Lübecker stärker. Sie dominierten gegen sich zurückziehende Flensburger zwischenzeitlich die Partie. Erste gute Möglichkeient hatten zunächst Isitan, der von Gomig am Strafraum steil geschickt wurde, und dann Richter per Kopf, doch in beiden Szenen war Weiche-Schlussmann Florian Kirschke rechtzeitig zur Stelle (26.).

Noch einmal scheiterte Richter nach Vorarbeit von Noel von der linken Seite am SC-Torhüter (31.), und Isitan setzte seinen Abschluss neben den Kasten (32.). Entlastung gelang kaum. Allerdings kam Nico Empen nach einem weiten Einwurf von Torge Paetow von links im Strafraum nach einem Abstimmungsfehler zum Abschluss, doch der Ball landete in den Armen von Torhüter Gommert (28.).

Weiche Flensburg startete in die zweite Halbzeit deutlich besser als der Gastgeber. Junior Ebot-Etchi setzte nach einem Eckball von Dominic Hartmann die Kugel aus 18 Metern vorbei (47.), dann zwang Nico Empen Torhüter Gommert mit einem Schuss aus 18 Metern zur Parade (54.), und schließlich ging Junior Ebot-Etchi auf Linksaußen durch, fand aber mit seiner flachen Eingabe im Zentrum keinen Abnehmer (61.).

Doch nur ein paar Sekunden lag die Kugel doch im Netz. Dominic Hartmann hatte aus 24 Metern abgezogen, Tim Weissmann den Schuss noch abgefälscht (60.). René Guder zwang von halblinks Gommert zur Parade, Fabian Arndt machte aus neun Metern den zu kurz abgewehrten Ball gleich wieder scharf, Nedim Hasanbegovic war zentral zur Stelle, schoss zum 0:3 ein (63.).Kirschke war zur Stelle, als Nogovic nach einem Eckstoß zum Kopfball kam (76.). Es war der erste Lübecker Abschluss in den zweiten 45 Minuten.

Flensburg blieb aktiv und gefährlich. Junior Ebot-Etchi, wohl mit seiner bislang besten Leistung im SC-Trikot, suchte nach Doppelpass mit Nico Empen über links den Weg zum Tor, schoss aber über das Tor. So blieb es Nico Empen vorbehalten, den Schlusspunkt unter die starke zweite Halbzeit zu setzen. Er nahm den langen Schlag von Dominic Hartmann auf, ließ den an diesem Abend völlig indisponierten VfB-Kapitän Dennis Wehrendt fast mühelos aussteigen und erzielte das 0:4 in der 88. Minute.