2024-04-25T14:35:39.956Z

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VfB Lübeck: Landerl zu Rotation gezwungen - mit Erfolg

Trainer von Regionalligist VfB Lübeck überrascht mit Aufstellungsvarianten / Positives erstes Fazit nach Saisonstart / Alternativen kehren bald zurück

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Der Saisonstart ist vielversprechend verlaufen. Mit neun Punkten aus vier Begegnungen ist Fußball-Regionalligist VfB Lübeck im Soll. Die Hansestädter haben sich auf Tabellenplatz zwei einsortiert – entsprechend zufrieden ist Rolf Landerl. Der Coach des VfB zieht eine erste positive Bilanz. „Wir sind noch früh in der Saison, man sollte das alles nicht überbewerten. Aber es geht in die erhoffte Richtung“, sagt Landerl, der vor allem in der Breite seines Kaders den Schlüssel zum Erfolg sieht: „Wir sind im Vergleich zur vergangenen Spielzeit noch besser aufgestellt, viel flexibler und noch schwerer auszurechnen.“

Zuletzt beim 1:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg II überraschte der österreichische Fußballlehrer sogar eingefleischte VfB-Anhänger, als er den ansonsten im defensiven Zentrum beheimateten Joshua Gebissa auf der Außenbahn einsetzte. „Ich wusste, dass er seine Sache da gut macht. Er hat das früher schon mal gespielt“, kommentiert Landerl seine Entscheidung trocken. Doch nicht nur Gebissa habe einen guten Job gemacht. „Die Jungs, die zum Zug gekommen sind, haben funktioniert, so wie ich mir das erhofft hatte“, lobt Landerl.

Dabei standen dem Chefcoach zuletzt sechs Kaderspieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung – einige werden das auch weiterhin nicht. „Eric Birkholz absolviert nach seinem Schlüsselbeinbruch im Moment nur Pass- und Laufübungen. Bei ihm dauert es noch, bis er wieder voll dabei ist; auch weil die Platte in der Schulter erst richtig verwachsen muss“, klärt Landerl auf. Moritz Marheineke plage sich weiter mit Beschwerden an der Achillessehne herum. „Lui ist Anfang der Woche ins Lauftraining eingestiegen. Einen Zeitpunkt für ein Comeback zu benennen, ist aber nicht möglich“, bedauert Landerl. Ähnlich sei die Lage bei Sven Mende (Knochen-Ödem): „Er weilt nach wie vor dreimal in der Woche in Boberg zur Reha und arbeitet dort an seiner Rückkehr.“ Zu allem Überfluss zog sich Stefan Thelen zuletzt in Wolfsburg einen Gelenkkapsel- und Außenbandriss zu.

Immerhin: Ein Ende der Leidenszeit ist bei Stürmer Cemal Sezer, Mittelfeldspieler Marvin Thiel und Torwart Alexander Langer abzusehen. „Marvin ist nach seiner Verletzungspause aufgrund einer Knochenstauchung ins Lauftraining eingestiegen. Altona kommt vielleicht aber zu früh“, sagt Landerl: „Cemal soll bis Anfang September wieder fit sein. Vielleicht klappt es früher. Noch ist er aber nicht zu 100 Prozent fit.“ Ersatzkeeper Langer sei derweil nach seiner Risswunde aus dem Gröbsten raus. „Die Nähte werden bei ihm gezogen. Es könnte also sein, dass er Ende der Woche voll einsteigt“, berichtet Landerl.

Dem gut in die Saison gestarteten VfB stehen also in absehbarer Zeit wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Weil damit die Qualität weiter steigt, hat Landerl die Qual der Wahl – und will sich nicht auf eine Stammelf festlegen. „Ich habe schon angedeutet, dass es gilt, in dieser Spielklasse flexibel zu bleiben. Da analysiert man auch den Gegner und stellt der Situation entsprechend auf“, erklärt der Österreicher: „Wir haben schon in den ersten Spielen bewiesen, dass im Kader genug Spieler stecken, um ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Es kann also sein, das wir rotieren.“ Diese Maßnahme hat zuletzt – auch gezwungener Maßen – immerhin Erfolg gebracht.
Aufrufe: 024.8.2017, 08:30 Uhr
SHZ / sruAutor