2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Zwei Tore trug Paul Werner (links) zum VfB-Auswärtssieg bei. Dabei hatte er meist zwei Bewacher, die sich hier mit Maximilian Will und Jackson Haussler (oben) aber selbst behindern. F: Thiemig
Zwei Tore trug Paul Werner (links) zum VfB-Auswärtssieg bei. Dabei hatte er meist zwei Bewacher, die sich hier mit Maximilian Will und Jackson Haussler (oben) aber selbst behindern. F: Thiemig

Hohenleipisch zeigt gnadenlose Effektivität

VfB setzt sich nach Erfolg gegen den 1. FC Frankfurt im oberen Mittelfeld fest

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Mit einem nicht erwarteten Sieg im Duell mit dem 1. FC Frankfurt kehrte der VfB Hohenleipisch von der Oder zurück und setzte sich erst einmal im oberen Mittelfeld fest.

Dabei begann die Partie für den VfB mit einem Paukenschlag. Schon nach drei Minuten wurde Norman Freigang durch Paul Werner auf der rechten Strafraumseite freigespielt und Freigang verwandelte, wie schon oft von ihm gesehen, mit dem rechten Außenrist ins lange Eck.

Der Gastgeber zeigte sich aber nicht geschockt und versuchte mit schnellem und technisch ansehnlichem Spiel in die Partie zu kommen. Der VfB brauchte ein wenig, um die Defensivordnung zu finden und sich auf den ungewohnten Kunstrasen einzustellen. So kamen die Frankfurter einige Male mit ihren schnellen Kombinationen verheißungsvoll bis zum Tor der Gäste. Es fehlte aber zum einen an der Genauigkeit oder Robert Liebe im VfB-Kasten blieb Sieger.

Der VfB befreite sich wiederholt aus der Abwehr und der Ball lief durch schnelles Umkehrspiel gefährlich in die Spitze. Bei einer dieser Aktionen, nach einer halben Stunde Spielzeit, konnte Freigang wieder in den Strafraum eindringen und wurde von den Frankfurtern von den Beinen geholt. Paul Werner verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Den Frankfurtern merkte man danach an, dass sie auf diese Situation nicht eingestellt waren. Das Spiel wurde ungenauer. Kurz vor der Halbzeit tauchte Paul Werner halblinks frei vor Torwart Schnürer auf und brachte den Gast mit einem feinen Lupfer mit 3:0 in Front.

Doch Trainer Henrik Pohlenz warnte in der Pausenansprache, dass man noch gar nichts in der Hand hätte und es war eigentlich klar, dass die Frankfurter versuchen würden, mit aller Macht das Spiel noch zu drehen. Leider musste der bis dahin starke Norman Freigang verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Für ihn kam Martin Voigtländer, der sich gut einfügte.

Mit einem Doppelwechsel wollte FC-Coach Frieder Andrich neuen Schwung bringen. Und das gelang vor allem durch die Hereinnahme von Enrico Below. Der groß gewachsene Stürmer war an fast allen gefährlichen Aktionen vor dem VfB-Tor in der zweiten Hälfte beteiligt. Nach gut einer Stunde traf er aus dem Gewühl heraus zum 1:3. Danach verlor der VfB etwas seine Linie. Nach vorn ging in dieser Phase zu wenig und man schaffte es nicht, die Frankfurter vom Strafraum wegzuhalten. Der Anschlusstreffer schien fällig, als der insgesamt gut agierende Schiri Michael Lockan Elfmeter nach Foulspiel pfiff. Der Frankfurter Torjäger Aniol schoss scharf und flach ins rechte untere Eck, doch Robert Liebe drehte den Ball mit einer überragenden Parade um den Pfosten. Zwanzig Minuten vor dem Ende war er nach einem Kopfball von Bülow aus Nahdistanz nach einer Ecke aber machtlos und die Frankfurter waren wieder im Spiel.

Auf der VfB-Bank befürchtete man nun Schlimmeres, aber die Hohenleipischer stemmten sich gegen die Angriffswellen der Hausherren. Der kopfballstarke Carsten Gärtner ging dabei wieder mit seinem Einsatz voran und Marian Elsner im Zentrum machte keinen Fehler. Frankfurt löste nun fast komplett den Abwehrverband auf. Hohenleipisch kam nur noch zu Kontern. Am Schluss gab es noch einmal Aufregung auf der Frankfurter Bank, als der Ball im VfB-Tor lag, aber der Ball bei der Eingabe die Außenlinie bereits überschritten hatte und der Linienrichter den Treffer versagte.

So konnte der VfB über den Auswärtssieg jubeln, was er sich nach der starken ersten Hälfte wohl auch verdient hatte. Der FC sah das natürlich anders. Trotz deutlichem Vorteil beim Ballbesitz musste man eine sicher nicht erwartete Heimniederlage einstecken und hatte wohl auch nicht mit einer derartig effizienten Spielweise des VfB gerechnet. Bemerkenswert auch, dass der VfB durch den Sieg bis auf Rang sechs kletterte.

Aufrufe: 024.3.2014, 10:12 Uhr
LR-Online.de/Lutz JakobAutor