Mutzbauer will Wiedergutmachung betreiben

„Nach so einem Spiel kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagt der Hallbergmooser Trainer Mario Mutzbauer. Zufrieden stellte er bei der Analyse fest, dass sich auch die Spieler selbst hinterfragt hatten. Der junge Trainer bemühte sich aber um eine ruhige Gangart: „Es kam alles zusammen, was nur zusammen kommen konnte. Aber ich bin da nicht das Modell Haudrauf.“ Folgt auf die bisherigen drei Heimsiege mit satten 11:1-Toren nun Nummer vier, wäre das die Reaktion der Mannschaft, mit der Freilassing schon zu einem guten Teil als Ausrutscher bewertet werden könnte. Mutzbauer weiß um die Bedeutung des Konter-Dreiers: „Wir sind alle gewillt, dieses schmerzliche Erlebnis aus dem Kopf zu bringen.“ Er ist überzeugt, dass sein Team die erwartete Reaktion zeigen wird.

Beim Versuch der Wiedergutmachung fehlen aber zwei Eckpfeiler des Teams mit Abwehrchef Dennis Hammerl und Mittelstürmer Ben Held (fünf Saisontore). Beide Spieler sind im Urlaub, was auch schon langfristig mit dem Verein abgesprochen war. In der Abwehr wird nun Wolfgang Lex die Kommandos geben und wohl das junge Talent Daniel Wiskitenski neben sich haben. Georg Ball ist keine Option für die Innenverteidigung. Er soll nach seinen zwei Spielen Rotsperre wieder im defensiven Mittelfeld das Spiel ordnen. „Auf der Position ist er für uns am wertvollsten“, sagt Mutzbauer. Sollte es in der Abwehr Probleme geben, kann Ball dort auch unter dem Spiel eingreifen.

Und vorne im Sturmzentrum steht Co-Trainer Anselm Küchle vor seinem Debüt. Nach Held fehlt auch dessen Ersatzmann Martin Mlynikowski. „Ich kenne seine Qualitäten“, sagt der Trainer über seinen Assistenten, der für die Tore zum vierten Heimsieg sorgen soll. Nach seiner langwierigen Schulterverletzung ist Küchle etwa bei 80 Prozent seines Leistungspotenzials. Für den 25-Jährigen schließt sich der Kreis, da er am 20. November 2015 letztmals im Kader des VfB stand – beim 2:1-Auswärtssieg beim SB/DJK Rosenheim. Der ehemalige Bezirksligatorschützenkönig mit 30 Toren in 30 Spielen (2012/13) hofft diesen Freitag auf sein 62. Ligator für Hallbergmoos. Der Mannschaft könnte er mit dem Rückkehr-Premierentreffer nach eineinhalb Jahren in Moosinning zur Beruhigung nach der schlimmen Niederlage helfen. Gerrit Arzberger und Egor Keller sollen ihn mit Zuspielen füttern. Das offensive Spielsystem wird durch den einen Rückschlag der letzten Partie von Mutzbauer nicht in Frage gestellt.

Aufstellung:

Kozel – Kratzer (Niederstrasser), Lex, Wiskitenski, Giglberger – Kopp, Ball, Fink – Keller, Küchle, Arzberger.

Text: Nico Bauer