Küchle: "Werde nicht als Feldwebel über den Platz ziehen"

Wann wurde erstmals konkret bei dir angefragt, ob du dir vorstellen könntest, als Co-Trainer zur Verfügung zu stehen?

Anselm Küchle: Mario (Mutzbauer, d.Red.) und ich sind gute Freunde. Wir kennen uns seit der gemeinsamen Zeit als Spieler beim VfB. Bereits vor seinem Engagement als Trainer hatten wir interessante Ideen eines Tages zusammenzuarbeiten. Als Mario dann die 1. Mannschaft übernommen hat, wurde der Austausch konkreter.

Wie genau siehst du deinen Aufgabenbereich?

Grundsätzlich sehe ich mich als Partner von Mario, als Unterstützung innerhalb und außerhalb des Trainingsbetriebs. Er hat die Mannschaft im vergangenen halben Jahr alleine trainiert und musste deshalb einige Male improvisieren. Zusammen haben wir nun noch bessere Möglichkeiten, gewisse Trainingsinhalte zu vermitteln und können noch individueller auf Spieler eingehen. Wir können eine sehr gute Aufgabenteilung betreiben und verschiedene Ideen umsetzen.

Du hast mit sehr vielen der Jungs schon zusammengespielt: Wird es für dich schwierig als Autoritätsperson zu agieren?

Für mich ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Es geht nicht darum, eine gespielte Rolle auszuüben. Ich werde jetzt auch nicht als Feldwebel über den Platz ziehen und kann mit den Jungs genauso umgehen, wie es auch vorher der Fall war.

Was bedeutet diese Entscheidung für deine eigene Spielerkarriere?

Ich kuriere mich aktuell von einer Schulter-OP aus und werde dann im Sommer auch als Spieler auf der Kaderliste stehen. Wie viel Zeit ich letztendlich aktiv auf dem Platz stehen werde, wird mann dann sehen.

Welche langfristigen Ziele hast du mit dem VfB?

Ich habe große Vorfreude auf Hallbergmoos. Ich hatte dort ganz besonders schöne Jahre, es ist doch ein Stück weit meine Fußballheimat. Zusammen mit dem Team möchten wir eine gewisse Spielidee entwickeln und schließlich natürlich auch sportlichen Erfolg haben.