2024-05-02T16:12:49.858Z

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In der zweiten Halbzeit gab es auf die Socken: Die Nickligkeiten, wie hier beim Foul an Michael Kopp (M.), nahmen nach dem Seitenwechsel zu – doch Hallbergmoos ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Foto: Lehmann
In der zweiten Halbzeit gab es auf die Socken: Die Nickligkeiten, wie hier beim Foul an Michael Kopp (M.), nahmen nach dem Seitenwechsel zu – doch Hallbergmoos ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Foto: Lehmann

Kozel hält Hallbergmoos am Leben: "Vorne hui, hinten pfui"

Dank gilt dem VfB-Matchwinner

Statistisch ist der Saisonstart ein Traum mit drei Siegen, den maximalen neun Punkten und satten elf Toren. Aber faktisch hat der VfB Hallbergmoos noch sehr viel Luft nach oben. Das 3:0 (1:0) gegen den Aufsteiger TSV Moosach war alles andere als souverän.

Torwart Ferdi Kozel hat mit einem halben Dutzend unfassbarer Paraden seine Mannschaft gerettet, die gegen den Aufsteiger defensiv eine Mischung aus sorglos und überfordert war. Die Gäste stürmten von Beginn an nach vorne, als gäbe es kein morgen.

Nach einer Ecke parierte Kozel mit einem Schuss aus kürzester Distanz den ersten fast unmöglichen Ball in der 10. Minute von Ivan Bacak. Auch in der 24. Minute fand er im Hallbergmooser Schlussmann seinen Meister. Zwischen den beiden größten Möglichkeiten der Moosacher versiebten Gerrit Arzberger und Ben Held aber auch ein unfassbare Doppelchance (15.). Für den neutralen Zuschauer wurde ein grandioses Spektakel geboten. Für die Führung sorgte im direkten Gegenzug nach dem Moosacher Alleingang Linksverteidiger Andreas Giglberger per Kopf nach einer Keller-Flanke (25.). Kurz darauf durfte sich der Rechtsaußen Keller dann auch zweimal frei vor dem Tor Versuchen. Erst scheitere er am Torwart und dann an der Latte. Jetzt war die Hallbergmooser Führung auch schon verdient.

Nach dem Seitenwechsel wurde es nickliger. Dabei erwischte es Torschützen Giglberger mit einer Gehirnerschütterung heftig. Mit der Zunahme der Fouls gab es weniger Chancen, aber die Besten hatte wieder Moosach. Bei einem Alleingang und einem Kopfball aus kurzer Distanz holte Kozel noch einmal zwei Bälle heraus, die ein Landesligatorwart normal nicht halten kann. Der Keeper war die Lebensversicherung der Wackelführung. Als die hinten eh offenen Moosacher dann volles Risiko gingen, war in der Abwehr wieder Tag der offenen Tür. Ben Held vergab zweimal alleine vor dem Torwart, bevor dann doch noch die Konter saßen (Gerrit Arzberger und Held).

„Vorne hui, hinten pfui“, lautete das erste Fazit des Hallbergmooser Trainers Mario Mutzbauer, „denn nach so einem Sieg hält sich bei mir die Freude erst einmal in Grenzen. Ferdi Kozel war unser Matchwinner“, sagte der Trainer. Am Ende habe dann die individuelle Klasse seiner Schützlinge den Ausschlag gegeben. Mutzbauer ist vorsichtig optimistisch: „Es ist schon vieles da bei uns, aber wir müssen auch noch einiges besser machen.“

Aufrufe: 031.7.2017, 11:24 Uhr
Nico Bauer - Freisinger TagblattAutor