2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Da war die VfB-Welt noch in Ordnung: Dennis Hammerl (r.) erzielte nach drei Minuten das 1:0 – sehr zur Freude von Teamkollege Tobias Gürtner. Am Ende gab Hallbergmoos aber noch den sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Foto: Gleixner
Da war die VfB-Welt noch in Ordnung: Dennis Hammerl (r.) erzielte nach drei Minuten das 1:0 – sehr zur Freude von Teamkollege Tobias Gürtner. Am Ende gab Hallbergmoos aber noch den sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Foto: Gleixner

Kostorz-Doppelpack reicht dem VfB nicht

Remis der tragisch-komischen Sorte

Mit dem VfB Hallbergmoos wird es in dieser verkorksten Saison nichts mehr. Der Fußball-Landesligist verspielte gegen den Letzten TSV Vilsbiburg eine deutliche Führung und musste sich mit einem 3:3 (2:1) begnügen, das sich wie eine Niederlage anfühlt.

Eigentlich ist der VfB Hallbergmoos der Zuschauerkrösus unter den drei Landesligisten aus dem Landkreis. Aber irgendwann reicht es eben auch den treuesten Fans: Ausgerechnet zum Volksfest bekam die Mannschaft mit nur 70 Menschen auf der Tribüne die Quittung für die jüngsten Heimblamagen gegen Dachau (0:4) und Freising (0:2). Für den Besuch des wenige Meter entfernten Festzelts sprachen aber auch die unangenehmen Temperaturen am Sportplatz.

Die Treuesten der Treuen sahen eine Partie, die Hallbergmoos in allen Belangen dominierte und in der die Gastgeber in den 90 Minuten mehr als zehnmal frei vor dem gegnerischen Kasten standen. Schon die 2:1-Führung zur Pause war ein Witz. Während die Gäste mit einem Torschuss trafen, vergab der VfB leichtfertig eine Vorentscheidung. „Wir hätten zur Halbzeit definitiv höher führen müssen“, sagte später Trainer Mario Mutzbauer. Spielerisch sah der Coach nach den zuletzt katastrophalen Auftritten im heimischen Sportpark wieder eine ansprechendere Leistung. Nur verpassten es die Angreifer Ben Held und Gerrit Arzberger, das Team mit erfolgreichen Abschlüssen für den Aufwand zu belohnen.

Nach dem Seitenwechsel schnürte dann Andreas Kostorz mit dem 3:1 seinen persönlichen Doppelpack. Die Partie gegen phasenweise überforderte Vilsbiburger war eigentlich entschieden, bis zur Schlussphase schienen die vergebenen Großchancen nur eine Randnotiz zu sein. Doch dann brachten die Torschüsse Nummer zwei und drei der Gäste wieder zwei Treffer – und so stand es nach 85 Minuten 3:3. Die Hallberger hatten erneut – wie schon so oft in dieser Saison – fast um die Gegentore gebettelt.

Trotz des späten Ausgleichs war immer noch die Chance vorhanden, dieses tragisch-komische Spiel zu gewinnen. Der eingewechselte Daniel Mömkes hatte in der Nachspielzeit alleine vor dem Torwart noch zweimal den Siegtreffer auf dem Fuß. Allerdings hatte vor den letzten beiden Möglichkeiten auch Vilsbiburg eine gute Gelegenheit – wobei ein weiterer Treffer dann doch des Guten zu viel gewesen wäre.

Trainer Mutzbauer wollte nach den beiden Heimpleiten nicht von einem Fortschritt sprechen. Der Coach deutete an, dass die Mannschaft nicht mehr zu Höchstleistungen zu treiben sei: „Dieses Spiel wäre anders ausgegangen, wenn wir 100 und nicht nur 99 Prozent gegeben hätten.“ Tabellenschlusslicht Vilsbiburg ist durch dieses Resultat nur geringfügig bis auf drei Punkte an den Vorletzten Eching herangekommen. Diese beiden Teams werden aller Voraussicht nach in den letzten drei Spielen den direkten Absteiger und den letzten Relegationsplatz unter sich ausmachen. Eching hat zudem noch den Vorteil des gewonnenen direkten Vergleichs.

Aufrufe: 02.5.2017, 10:30 Uhr
Nico Bauer - Freisinger TagblattAutor