2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Dominik Claus
F: Dominik Claus

Ginsheim siegt und verliert Trainer Hennig

Hessenliga: Ginsheim feiert 4:1-Erfolg im Aufsteigerduell gegen Neu-Isenburg / Trainer Hennig kündigt Abschied an

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Unerwartet deutlich mit 4:1 (1:0) setzte sich im letzten Hinrunden-Heimspiel der Hessenliga der VfB Ginsheim im Aufsteigerduell gegen die SpVgg. Neu-Isenburg durch. Während die Altrhein-Kicker durch den fünften Saisonsieg den Abstand zur Abstiegsregion auf fünf Punkte ausbauen, bleibt die Lage der Hugenottenstädter unverändert bedrohlich.

VfB Ginsheim - Spvgg. Neu-Isenburg 4:1 (1:0)

“Ein verdienter Sieg. Ob er um ein oder zwei Tore zu hoch ausfiel, ist letztendlich egal”, redete Neu-Isenburgs Trainer Peter Hoffmann nicht um den heißen Brei herum. Die Gastgeber zeigten etwa 25 Minuten lang eine starke Vorstellung und schnürten den Gegner in der eigenen Hälfte ein. Kaum vier Minuten waren gespielt als Daniel Sachs seinen Keeper Lazar Kacarevic völlig unnötig mit einem unsauberen Rückpass unter großer Schwierigkeiten brachte. Doch Berat Karabey konnte das "Gastgeschenk" nicht im Tor unterbringen. Der VfB belohnte sich wenig später aber doch noch für die engagierte Vorstellung, als Karabey eine Flanke von Giuseppe Carbone an den Pfosten köpfte. Den Abpraller schob Francesco Teodonno zum 1:0 ein (17.).

Eine Minute später und aus dem Nichts hatte Marc Züge für die Gäste die Ausgleichchance: Zunächst scheiterte er an Keeper Lukas Langenstein, den abgewehrten Ball köpfte er dann übers Tor. Danach gab es bis auf eine Chance von Teodonno, der vergab (41.) kaum Höhepunkte. Der Heimelf ging die spielerische Linie verloren, sie produzierte Fehlpässe und verlor die Mehrzahl der Zweikämpfe. "Von Minute zur Minute hat unsere Leistungskurve nach unten gezeigt, und ich musste laut werden", so Lemm. Der Gegner konnte jedoch in dieser Phase daraus keinen Kapital schlagen. Die Partie lebte bis zur Pause von der Spannung.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Karabey mit einem platzierten Schuss das 2:0. Die Gäste reagierten und kamen heran: Patrick Hartmann setzte sich durch und dessen feines Zuspiel verwertete der eingewechselte Paul Schellhorn zum 2:1-Anschlusstreffer (67.). "Ich hatte nach den Gegentreffer nicht das Gefühl, dass wir in Schwierigkeiten geraten könnten”, sagte Lemm, der mit seinen Einwechselungen ein “glückliches Händchen” bewies. Zunächst zog Liam Fisch, der acht Minuten zuvor für Fischer ins Spiel gekommen war, nach innen und traf unhaltbar aus etwa 25 Metern (78.) zum vorentscheidenden 3:1. “Eine tolle Einzelleistung”, lobte Lemm. “Nach diesem Treffer war unsere Moral dahin”, so Hoffmann. Sechs Minuten später markierte Mahdi Mehnatgir, der für Teodonno ins Spiel gekommen war, noch das 4:1. Vorausgegangen war ein Schuss von Carbone aus der zweiten Reihe, der noch abgeblockt werden konnte. Den Abpraller veredelte der Joker mit einem platzierten Schuss - der höchste Saisonsieg des Liga-Neulings war perfekt.

Am Rande der Pressekonferenz gab Sportchef Marcus Spahn bekannt, dass Carsten Hennig nach dem letzten Spiel vor der Winterpause nicht mehr als Trainer und Spieler zur Verfügung stünde. Hennig führte private und berufliche Gründe an. Spahn wollte keine weiteren Details nennen. "Carsten ist unser Aushängeschild, hat große Verdienste im Verein. Ich hoffe er bleibt uns vielleicht in einer anderen Funktion erhalten", so Spahn. "Wir warten zunächst ab und werden erst in der Winterpause aktiv. Ich hatte bisher keine Möglichkeit gehabt, mit Artur die Situation eingehend zu besprechen", so Spahn weiter. Da auch der Trainer der U23, Sebastian Pacher, aus gesundheitlichen Gründen zur Disposition steht, wird wohl auch für den Unterbau um einen Nachfolger bemüht. "Wir werden in Ruhe und ohne Druck handeln", sagte Spahn.

Aufrufe: 05.11.2017, 13:58 Uhr
Kostas KounatidisAutor