2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
– Foto: Norbert Kaus

Gemischte Gefühle beim VfB Ginsheim

Hessenliga: Lemm-Elf macht sich das Leben selbst schwer / Erste Niederlage, doch gegen Fulda ist etwas drin

Die Gefühlswelt von Artur Lemm war gemischt. Mit der ersten Halbzeit war er gar nicht einverstanden. Mit der zweiten Halbeit wiederum zufrieden. Und das Ergebnis ärgerte den Trainer dann durchaus. Mit 0:2 (0:2) unterlag der Trainer mit seinem VfB Ginsheim in der Hessenliga bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Immerhin einer der Titelkandidaten der Klasse. Also alles wie erwartet? Nein, denn nach zwei Siegen zum Auftakt war die erste Saisonniederlage des VfB durchaus vermeidbar.

SG Barockstadt Fulda Lehnerz - VfB Ginsheim 2:0 (2:0)

„Wir haben zwei Gesichter gezeigt. Die erste Hälfte war wirklich nicht gut von uns, kein bisschen so, wie wir das können. Wir haben auch Cleverness vermissen lassen. Doch die zweite Hälfte war umso besser – da war deutlich was drin“, sagte Lemm. Zunächst wollte es aber gar nicht laufen. Und irgendwie machten sich die Ginsheimer sich das Leben auch selbst schwer. Etwa bei der Führung der Gastgeber, die von einem Eigentor von Ryota Ishii profitierten (12.). Nach 27 Minuten war Lemm erstmals zum Wechseln gezwungen. Kai Euler musste nach einem Zusammemprall raus, Matthias Manneck kam. Vor dem 2:0 der Osthessen durch Patrick Schaaf (43.) fehlte es den Gästen dann an der nötigen Konsequenz, um den Torschützen zu stören. Zumal Lemm infrage stellte, ob der Ball nach dem Kopfball des Fuldauers mit vollem Unfang hinter der Linie war.

Egal, der Treffer zählte. Und so gingen die Ginsheimer mit klarem Rückstand in die Pause, nach der es aber besser laufen sollte. „Da waren wir wirklich dran“, sagte Lemm. Und sein Team hatte durch Henok Teklab und Can Özer gute Chancen. Maximilian Thomasberger (70.) erzielte sogar ein Tor, das aber nicht anerkannt wurde. Abseits. Auch bei dieser Entscheidung zweifelte er. An der Gelb-Roten Karte gegen Nils Fischer (64.) gab es aber nichts zu deuteln. Doch selbst mit zehn Mann setzte der VfB den Favoriten unter Druck – wenngleich sich nichts mehr änderte.

Wie gut, dass es die Ginsheimer bereits am Freitag (19 Uhr) wieder besser machen können – es steht das Rückspiel gegen Viktoria Griesheim an. Zum Saisonstart hatte Lemm mit seinen Mannen mit 4:2 beim südhessischen Nachbarn gewonnen. „Wir werden über die Fehler sprechen und aus ihnen lernen“, sagte der Trainer. Eines unterstrich er aber ganz unmissverständlich: Die Einstellung müsse künftig stimmen – von der ersten bis zur letzten Minute.

Aufrufe: 011.8.2019, 21:59 Uhr
Oliver StrerathAutor