Di Leo schenkt Ostrach viermal ein und nippt am Bier

„Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber Ostrach hat sie nicht ausgenutzt“, sagte VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo. Die 180 Zuschauer im Zeppelinstadion sahen einen Gast, der in Halbzeit eins auf Augenhöhe spielte. Bereits nach sieben Minuten hätte es 2:0 für den FCO stehen müssen. Andreas Zimmermann scheiterte mit einem Schuss an VfB-Torhüter Heiko Holzbaur (4.). Denis Nikic lud mit einem Fehler Ostrach erneut ein, in Führung zu gehen. Daniel Rothmund eroberte den Ball, spielte ihn zu Gabriel Fischer, doch dieser traf nur das Außennetz.

Und dann lag der Ball im Tor. Einen katastrophalen FCO-Abwehrfehler nutzte Daniel Di Leo zum 1:0 (11.). Nur drei Minuten später schlug der starke Marian Pfluger einen Diagonalball zu Nico Di Leo. Der Bruder des Spielertrainers hatte freie Bahn, sah seinen Bruder - 2:0 (14.). „Wir sind gut ins Spiel gekommen und schenken dann dem VfB zwei Tore. Das war ziemlich bitter“, meinte der beste Gästespieler, Gabriel Fischer.

Elezi macht den Deckel drauf

Der FC Ostrach machte weiter, spielte sich im Mittelfeld immer wieder durch, scheiterte aber an sich selbst oder an VfB-Torhüter Heiko Holzbaur. Andreas Zimmermann und Gabriel Fischer eroberten immer wieder Bälle und dann ging es schnell nach vorne. Doch es fehlte die Präzision. Die hatte der VfB. Nach einem Eckball von Eugen Strom köpfte Daniel Di Leo zum 3:0 (28.).

Und weil der FCO vergeblich versuchte, ein Tor zu erzielen, schlug der VfB kurz vor der Pause noch einmal zu. Sebir Elezi, der immer wieder von mehreren Gästespielern attackiert wurde, spielte seinen Spielertrainer frei und Daniel Di Leo traf zum vierten Mal. „Ich habe schon zweimal zuvor in einem Spiel vier Tore erzielt. Einmal beim VfB, einmal beim FV Ravensburg. Peter Mörth, Sportlicher Leiter des FVR, hat mir danach eine Flasche Champagner geschenkt und ich durfte den Ball mit nach Hause nehmen“, betonte Di Leo. Diesmal blieb es bei einem Schluck Bier.

„Wir haben uns in der Kabine etwas gesammelt und umgestellt. Für uns war es wichtig, dass wir nicht noch mehr Tore kassieren“, sagte FCO-Trainer Timo Reutter. Reutter haderte mit den vergebenen Chancen in Hälfte eins, sah nach dem 0:2 einen möglichen Elfmeter, der vom Unparteiischen Jan Streckenbach nicht gegeben wurde. Er ärgerte sich zudem über die mangelnde Zweikampfhärte seiner Mannschaft. Reutter beorderte den starken Andreas Zimmermann in die Abwehr.

Der VfB traf nur noch einmal, und zwar nach 55 Minuten. Eugen Strom erkämpfte sich den Ball und bediente Sebir Elezi. Der 20-Jährige blieb vor dem Tor eiskalt, FCO-Keeper Thomas Löffler hatte keine Chance. Ostrach spielte trotzdem weiter nach vorne. Der eingewechselte Mirko Schiemann spielte Ladislav Varady frei. Varady war alleine vor Holzbaur, doch das VfB-Tor wurde immer kleiner. Nach einem Freistoß von Fischer scheiterte der eingewechselte Samuel Gugliemo in aussichtsreicher Position an Holzbaur. In der Endphase verpasste der VfB ein höheres Ergebnis.