2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Vom Pech verfolgt: Die Bodenheimer Verletzungsliste ist lang. F: Stefan Haas
Vom Pech verfolgt: Die Bodenheimer Verletzungsliste ist lang. F: Stefan Haas

Zwei Rheinhessen an der Spitze

Bodenheim zuletzt vier Siege in Folge +++ Weisenau noch ungeschlagen

Nach dem fünften Spieltag stehen zwei Teams aus Rheinhessen ganz oben an der Spitze der Landesliga Ost. Auf Platz eins rangiert der VfB Bodenheim mit Zwölf Punkten, dicht dahinter folgt der SVW Mainz mit Elf Punkten. Bei Bodenheim gab es nach der 4:0-Niederlage gegen Grünstadt zuletzt vier Siege in Folge, unter anderem ein 10:0 gegen Neustadt. Ohne Niederlage ist der SVW in die Saison gestartet. Trotz des schweren Auftaktprogrammes gegen Spitzenteams wie Hechtsheim, Speyer und Alzey blieben die Weisenauer ungeschlagen.

VfB kompensiert Ausfälle

Beim VfB sind die vier Siege alles andere als selbstverständlich. In der Vorbereitung hatten die Bodenheimer schon mit vielen Ausfällen zu kämpfen. Auf Grund dessen wurden die bereits in den Ruhestand gegangenen Dennis Hassemer, Roberto Todaro, Markus Schmitt und Simon Riebel gefragt, ob sie in der schwierigen Phase aushelfen können. "Das sind alles Bodenheimer Jungs, für die war es keine Frage uns in der schwierigen Phase auszuhelfen", dankt Trainer Ludwig Anspach.

Dennoch hebt der VfB nicht ab. "Man kann nach dem fünften Spieltag nicht sein Ziel ändern. Es ist eine schöne Momentaufnahme, die wir alle genießen und die natürlich auch beflügelt", erklärt Anspach. "Die Liga ist viel zu stark und ausgeglichen um so früh schon eine Prognose zu stellen." Als Gründe für den momentanen Höhenflug nennt Anspach vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und den starken Charakter des Teams. "Die Mannschaft schweißt immer enger zusammen und wächst von Spiel zu Spiel über sich hinaus. Respekt an die Jungs", lobt Anspach. Und auch die Qualität und Breite des Kaders sind für den Erfolg entscheidend. In letzter Zeit mussten immer wieder neue Verletzte kompensiert werden.


Von den Neuzugängen konnte sich bisher nur Manuel Wein richtig beweisen. In seinen vier Einsätzen erzielte der 19-Jährige bereits drei Treffer. Manuel Mayer und Christian Toplek konnten bisher verletzungbedingt noch kein Spiel machen. Für Tobias Porth und Valentin Hildebrand reichte es nach krankheits- bzw. verletzungsbedingten Ausfällen bisher nur für Kurzeinsätze. Oliver Hoch konnte zwar die ersten beiden Spiele mitwirken, fiel dann jedoch auch zwei Wochen verletzt aus. Zuletzt sah er im Spiel gegen Herxheim dann auch noch Rot. "Wir haben von Anfang an gewusst, dass der Kader ausgeglichen ist und so etwas wegstecken kann. Trotzdem ist die Leistung meiner Mannschaft alle Ehren wert. Im Moment läuft es einfach", lobt Anspach.


Auch Weisenau-Trainer Bert Balte mahnt seine Jungs. In der Favoritenrolle sieht Balte den SVW nicht. "Speyer ist weiter Top-Favorit. Aber die Liga ist sehr ausgeglichen. Gerade Bodenheim und Alzey können Speyer das Leben noch schwer machen", prognostiziert Balte."Das Saisonziel, ein einstelliger Tabellenplatz, ist weiterhin das Ziel. Wir wollen jetzt weiter von Spiel zu Spiel schauen. Klar sind wir gut gestartet, aber es sind erst fünf Spieltage gespielt".

Neuzugänge schlagen ein

Gründe für den Erfolg der Weisenauer gibt es viele. Die Mannschaft ist größtenteils noch die von den letzten Jahren. Der SVW hatte kaum Abgänge zu kompensieren. Zudem schlagen die Neuzugänge ein. "Durch unsere neuen schnellen Außen können wir unser System jetzt noch besser spielen". Die Rede ist von Dennis De Sousa Oelsner und Thomas Burak. De Sousa Oelsner zeigte in seinen vier Einsätzen bereits, wie wichtig er für den SVW ist. Mit sechs Toren und drei Assists ist der 19-Jährige am Erfolg beteiligt. Auch Burak kommt nach leichten Startschwierigkeiten immer besser in Schwung. Doch nicht nur auf den Außen hat sich der SVW verstärkt. Im Zentrum wurden mit Leon Porsch und Thorsten Kleber zwei erfahrene Spieler geholt. Und auch im Sturm setzt der SVW auf Erfahrung. Mit Adem Kaya, der bereits fünf Saisontore erzielte, kam ein typischer Knipser zum SVW. "Mit Adem Kaya haben wir jetzt neben Matthias Wincek einen, der die Tore macht. Dadurch nimmt er Druck von Matthias", erklärt Balte.


Trotz der guten Auftritte der beiden Mannschaften in der Meisterschaft, gab es für beide einen kleinen Dämpfer im Pokal. In der dritten Runde schied der VfB gegen Saulheim in der Verlängerung aus, und auch der SVW unterlag dem unterklassigem TSV Gau-Odernheim. "Man verliert natürlich nie gerne. Ich hätte es den Jungs echt gegönnt und ich hätte mal anderen Spielern die Chance geben können, sich im Pokal zu beweisen. Aber dafür können wir uns jetzt voll auf die Liga konzentrieren", erklärt Balte mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Aufrufe: 03.9.2015, 10:00 Uhr
Nils LetzAutor