Todaro sichert ersten Auswärtspunkt

Gäste-Coach Jockel Weinz hatte „wütende Wormser“ erwartet – und die bekam er. Zwar fehlen bei der „bunt zusammengewürftelten Mannschaft“ (Eller) nach wie vor viele Autmatismen. Dennoch steigerten sich die Hausherren gegenüber dem Saisonstart. Vor allem der erste Abschnitt ging an die engagierten Wormaten. Während die Bodenheimer Weinz‘ Marschroute („Wir wollten kompakt stehen und Wormatia die Lust nehmen“) zum Unmut ihres Trainers schnell verließen, kamen die Platzherren zu Gelegenheiten durch Damian Kaminski (23.) und Henrik Weisenborn (27.). In der 40. Minute war es Marc Bullinger, der nach einer abgewehrten Ecke an die Latte feuerte. Wormatias Keeper Robin Schreiner verbrachte bis dahin einen geruhsamen Nachmittag.Erst kurz vor demPausenpfiff musste er erstmals ernsthaft eingreifen. Von Mateo Trapp klasse freigespielt, scheiterte VfB-Spielmacher Roberto Todaro am herausstürzenden Schreiner (45.).
In Abschnitt zwei meldeten sich die Wormaten mit einem Beck-Schuss an (49.). Eine Zeigerumdrehung später klingelte es bereits im Gäste-Kasten. Einen Eckstoß nahm Routiner Marco Stark volley. Dessen Geschoss konnte VfB-Schlussmann Mareck Dörr nur abklatschen – Björn Weisenborn staubte dankbar ab (50.). Doch die Gäste agierten dank einer „taktischen Neuausrichtung“, so Weinz, nach der Pause stärker. Insgesamt gewann das Spiel nun an Klasse. Schreiners Blitzreflex gegen Norman Loos bewahrte Wormatia vor dem schnellen Ausgleich (59.), bevor der VfR eiskalt zuschlug. Nach Kaminski-Vorarbeit schob Glauk Qyqalla zum 2:0 ein (72.). So sah es zumindest Referee FabianHohmann. Die Bodenheimer hatten den Ball, der von der Linie gekratzt wurde, nicht hinter der selbigen gesehen – und lagen wohl richtig.
Bodenheim steckte aber nicht auf. Zunächst nickte Loos ein, nachdem Schreiner unter der Kugel hindurchgetaucht war (80.), anschließend fand er im Schlussmann seinen Meister (84.). Letztlich war es Todaro, der sich aus der Distanz ein Herz fasste und das Leder in die Maschen jagte – 2:2 (85.).
Der Rest war ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen auf Wormser Seite. „Wenn sie da treffen, sind wir raus aus der Nummer“, meinte Weinz. Sein Gegenüber Sascha Eller bat um Geduld: „Wir müssen weiter an den Abläufen arbeiten und unsere Chancen nutzen. Nach dem 2:0 haben wir nicht sauber weitergespielt.“

Wormatia Worms II: Schreiner, B. Weisenborn, Stark, Henke, Beck (53. Schaidaiy), Hiemeleers, Bullinger, Yamada (53. Qyqalla), Demir, Kaminski (89. Ghawas), H. Weisenborn.
VfB Bodenheim: Dörr; Yuvanc, Kulinski, Hassemer (45. Handrick), Bingenheimer, Claude (61. Toplek), Todaro, Trapp (67. Krichten), Hofem, Loos, Stabel.