2024-05-28T12:27:18.299Z

Allgemeines
Der SSV Ehingen-Süd (im Bild Torhüter Benjamin Gralla) ging zum zweiten Mal in Folge in der Verbandsliga leer aus - doch gegen den Tabellenzweiten Rutesheim war ein Punktgewinn drin. (SZ-Foto: mas)
Der SSV Ehingen-Süd (im Bild Torhüter Benjamin Gralla) ging zum zweiten Mal in Folge in der Verbandsliga leer aus - doch gegen den Tabellenzweiten Rutesheim war ein Punktgewinn drin. (SZ-Foto: mas)
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Rutesheim besiegt Süd erstmals und lobt den Gegner

Aus Verbandsund Landesliga:

Den Wandel der Sport- und Kulturvereinigung (SKV) Rutesheim vom Abstiegskandidaten in der vergangenen Saison zu einem Oberliga-Aufstiegsanwärter hat am Wochenende auch der SSV Ehingen-Süd zu spüren bekommen. Die Gäste aus Kirchbierlingen boten eine überzeugende Leistung, standen nach den 90 Minuten aber dennoch mit leeren Händen da. Während Süd verschwenderisch mit seinen Chancen umging (einschließlich eines verschossenen Elfmeters von Timo Barwan), hatten die Rutesheimer das, was Spitzenmannschaften oft auszeichnet: Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und das nötige Quäntchen Glück: Der Gastgeber nutzte seine erste gute Offensivaktion nach einer halben Stunde durch Tobias Gebbert zur 1:0-Führung und der 2:1-Siegtreffer war eher eine verunglückte Flanke von Luca Alberici als ein geplanter Torschuss. Erst in der Schlussphase ließen sich die Rutesheimer, die in der Verbandsliga im vierten Anlauf erstmals gegen den SSV Ehingen-Süd gewannen, dicke Chancen ungenutzt, Torhüter Benjamin Gralla verhinderte einen höheren Rückstand. Unterm Strich aber war für den SSV was drin in Rutesheim.

„Das war ein richtig guter Gegner. Wir waren vielleicht nicht die bessere Mannschaft, aber in der zweiten Halbzeit hatten wir die besseren Chancen“, sagte SKV-Trainer Rolf Kramer. Das Lob dürfte die Mannschaft von Ehingen-Süd und Trainer Michael Bochtler gern gehört haben, doch statt anerkennender Worte hätten sie vom Spiel beim Tabellenzweiten lieber drei Punkte mitgenommen. Nach dem unnötigen 0:3 eine Woche zuvor gegen Löchgau gab es aber die zweite Niederlage in Folge für die Kirchbierlinger, die nicht nur in der Tabelle von Platz sechs auf acht zurückfielen, sondern auch ein weniger komfortables Polster auf die Abstiegszone haben. Fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem der nächste Süd-Gegner Nagold liegt, und sechs auf den ersten Abstiegsplatz, den Löchgau hat. Der FV Löchgau ließ dem 3:0 in Kirchbierlingen den nächsten Auswärtssieg folgen, Riccardo Macorig schoss in der 87. Minute das 2:1-Siegtor in Nagold.

Von den Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte siegt am 22. Spieltag nicht nur Löchgau. Olympia Laupheim stoppte seine Talfahrt mit dem 2:1 gegen Sindelfingen; es war der erste Dreier für die Olympia seit Oktober und die ersten Punkte überhaupt in der Rückrunde. „Endlich hatten wir mal wieder das nötige Glück“, pustete Laupheims Trainer Hubertus Fundel richtig durch. Ebenfalls erfolgreich war der FC Wangen, der in der Rückrunde in sieben Spielen fast so viele Punkte geholt hat wie in der gesamten Vorrunde. Den FC 07 Albstadt fertigten die Allgäuer mit 4:1 ab, owohl es eine Halbzeit lang nicht danach aussah. Der FCA führte 1:0 und hatte eine dicke Chance zum 2:0, ehe Wangen durch Tore von Simon Wetzel und Mario Vila Boa in den letzten Minuten vor der Pause das Spiel drehte. „In der ersten Halbzeit war es noch ein schmaler Grat, in welche Richtung das Spiel kippt, bei einem möglichen 0:2-Rückstand kann es auch anders ausgehen“, sagte FCW-Trainer Adrian Philipp. „Nach der Pause hat bei uns alles gepasst und wir waren richtig gut.“ Okan Housein traf zweimal zum Wangener 4:1.

In der Landesliga erhielten die Aufstiegshoffnungen des FV Biberach einen Dämpfer. 1:2 verlor der damit auf Rang vier zurückgefallene FVB zu Hause gegen Straßberg. „Es waren nicht alle Spieler auf der Höhe und dann verliert man halt. In der ersten Halbzeit war unsere Abwehr desolat“, ärgerte sich Trainer Dietmar Hatzing über den 0:2-Pausenrückstand. Andreas Wonschick gelang schon kurz nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer, doch mehr sprang trotz guter Chancen nicht heraus. In der zweiten Halbzeit „haben wir uns nicht für unseren Aufwand belohnt“, so Hatzing. Sieben Punkte sind die Biberacher nun hinter Spitzenreiter Berg (der zudem zwei Spiele weniger ausgetragen hat), der Tabellenzweite Weiler ist vier Punkte entfernt und der Dritte Friedrichshafen einen.

Andere Sorgen hat man beim SV Ochsenhausen und beim FV Altheim, die in der Rückrunde zu den schwächsten Mannschaften zählen. Der SVO war beim 0:6 in Friedrichshafen chancenlos, ähnlich erging es Altheim zu Hause gegen Mengen. „Wir können unsere Ausfälle derzeit einfach nicht kompensieren“, sagte Co-Trainer Martin Schrode nach dem 0:4 im Derby. „Wir haben nur reagiert.“ Die Gemütslage bei Aufsteiger Mengen, der sich auf den fünften Tabellenplatz verbesserte, ist eine ganz andere. Trainer Miroslav Topalusic hatte nur eines zu bemängeln: die Chancenverwertung. „Bevor wir in Führung gehen, müssen wir 2:0 oder 3:0 vorn liegen“, so Topalusic über ersten 20 Minuten der Partie in Altheim. Doch auch nach dem 2:0 durch die Treffer von Tobias Nörz und Alexander Klotz nach einer halben Stunde vergab Mengen Gelegenheiten. Erst in der zweiten Halbzeit, in der Mengen anfangs nachlässig war (Topalusic: „Zu viel Larifari gespielt“), stockte Mengen durch Klotz und Maximilian Stumpp auf. Es war der zehnte Saisonsieg, der Vorsprung auf die Abstiegszone ist groß. „Dass wir nach 21 Spielen 34 Punkte haben, hätte ich selbst nie gedacht“, so Topalusic. „Alles gut.“

Aufrufe: 09.4.2019, 06:01 Uhr
awAutor