2024-04-29T14:34:45.518Z

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Trainer Adrian Philipp (Zweiter von rechts) steckt mit dem FC Wangen mitten in der Saisonvorbereitung. Foto: Josef Kopf
Trainer Adrian Philipp (Zweiter von rechts) steckt mit dem FC Wangen mitten in der Saisonvorbereitung. Foto: Josef Kopf

Der dünne Kader des FC Wangen bereitet Sorgen

Trainer Adrian Philipp über den Stand der Vorbereitung beim Fußball-Verbandsligisten FC Wangen

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Wangen / - Der FC Wangen befindet sich bereits in der zweiten Woche der Vorbereitung auf die Fußball-Verbandsligasaison 2019/20. Nach der nervenaufreibenden Vorsaison, in der die Allgäuer nur durch einen famosen Endspurt noch den Klassenerhalt schafften, soll die kommende Spielzeit entspannter werden und der Klassenverbleib frühzeitig in trockene Tücher gebracht werden.

Nachdem sich in der Sommerpause mit Daniel Wellmann, der zuletzt mit dem SV Heimstetten in der Regionalliga Bayern spielte, ein Rückkehrer dem FC Wangen anschloss, war die Freude bei den Verantwortlichen natürlich groß. Mit seiner Erfahrung soll er die jungen Spielern auf dem Platz weiterbringen und dem FC helfen, seine Ziele zu erreichen. Auch wenn der Wangener Trainer Adrian Philipp seinen Neuzugang, gegen den er selber schon gespielt hat, auch als "Glücksgriff" bezeichnet, drückt er dennoch ein wenig auf die Euphoriebremse. "Daniel wohnt aktuell noch in München und trainiert nur sporadisch und im Herbst wird er uns noch zwei Monate komplett fehlen", sagt Adrian Philipp. Dennoch ist Philipp von den Qualitäten Wellmanns überzeugt und sieht ihn als große Verstärkung: "Er tut uns natürlich dennoch richtig gut."

Thomas Maas und Niklas Hartmann trainieren wieder

Aber nicht nur Wellmann bleibt dem Training derzeit häufiger fern, auch Wangens Stürmer Mario Vila Boa kann berufsbedingt im Juli und August überhaupt nicht trainieren. Hinzukommen auch die beiden Langzeitverletzten Franz Rädler und Djamel Eddine Yachir, die noch nicht auf dem Trainingsplatz zu finden sind. Immerhin sind Thomas Maas nach seiner Hüftoperation und Niklas Hartmann nach seiner Knieverletzung, wieder ins Lauftraining eingestiegen und geben Hoffnung bis zum Saisonstart einsatzfähig zu sein. Wenn dann zu solch einer Situation noch weitere Trainingsabsagen hinzukommen, dann stehen auch bei einem Verbandsligisten nur noch ein Dutzend Spieler auf dem Trainingsplatz. Daher kann Adrian Philipp aktuell natürlich nicht zufrieden sein, "die Vorbereitung läuft bislang sehr dürftig, wir sind im Schnitt nur elf bis zwölf Spieler im Training". Da viele Spieler im Wangener Kader momentan beruflich sehr eingespannt sind, hat Philipp Verständnis für das Fernbleiben im Training, aber dennoch befindet er es für äußerst schwierig, Abläufe ins Spiel reinzubringen, wenn nur die Hälfte der Akteure anwesend ist. Philipp versucht den Umständen zu trotzen und will das Beste aus der Situation machen: "Wir können es eh nicht ändern und müssen es so hinnehmen." Ein Lob gibt es aber für seine fleißigen Trainingsbesucher: "Die Spieler, die trainieren können, geben immer richtig Gas."

Einige positive Eindrücke konnte Philipp auch aus dem ersten Testspiel gegen österreichischen Vertreter SC Admira Dornbirn gewinnen. "Das war phasenweise schon richtig gut, was wir da gezeigt haben. Das Spiel hätten wir auch noch höher gewinnen können", sagt der Wangener Trainer. Das Testspiel am Dienstagabend bei Bezirksligist TSV Heimenkirch hingegen wurde mit 0:3 deutlich verloren. Bereits zur Pause lag der Verbandsligist überraschend mit drei Toren zurück und hatte dem zwei Klassen tiefer spielenden Gegner nichts mehr entgegenzusetzen.

Das aktuell größte Wangener Problem wurde schon vor der Partie deutlich. "Wir sind mit nur elf Spielern nach Heimenkirch gefahren", verriet Adrian Philipp. Bei ihm läuten aber nicht wegen der Testspielniederlage die Alarmglocken, eher aufgrund der angespannten Personalsituation: "Jetzt darf nicht mehr viel passieren, sonst haben wir ein richtiges Problem."

Aufrufe: 017.7.2019, 11:47 Uhr
Schwäbische Zeitung / Markus PrinzAutor