FC Waldkirch dreht Partie in der Nachspielzeit komplett

Zwei Treffer in der Nachspielzeit sorgten für den kuriosen aber verdienten Sieg der Südbadener im Abstiegskampf. Entsprechend führten die Spieler des FC Waldkirch nach dem Ende regelrechte Freudentänze auf. Coach Daniel Kreisl konnte wie die mitgereisten Fans den Sieg kaum fassen. „Das ist Wahnsinn, der Hammer! In der ersten Hälfte fanden wir keinen Zugriff. Aber wir haben nie aufgegeben und in Hälfte zwei eine Vielzahl von Chancen kreiert.“ In der ersten Hälfte einer chancenarmen Partie kam der Gastgeber durch Schmitt nach einem Freistoß zum 1:0 (40). In Hälfte zwei erhöhte die Kreisl-Elf die Offensivaktionen. So konnte der SVM-Keeper einen Flachschuss von Walter Simon gerade noch von der Linie kratzen. Auch ein gut getimter Schuss von Sandro Rautenberg wehrte der Goalie ab, ebenso einen klugen Konter, den Michael Tischer abschloss, Von der Elf aus der Region Karlsruhe kam nicht viel, außer einem 30-Meter-Distanzschuss von Preine. Die verrückte Nachspielzeit läutete ein abgefälschter Schuss von Tischer an den Pfosten ein. In der 91. Minute zeigte der Referee nach einem Foul an Rautenberg auf den Punkt. Der Gefoulte zimmerte das Leder zum viel umjubelten Ausgleich ins Tor. Als Tischer dann im Fünf-Meter-Raum (94.) mit Hilfe eines Mörscher Beins zum kaum geglaubten Auswärtssieg einschoss, gab es auf der Waldkircher Bank kein Halten mehr.

FC Waldkirch: Lindl, Zengerle, Müller, Tischer, Walter, Rieger, Pepe (Hottong,70.), Baumer, Schultis, Rautenberg (Hug, 95.), Scheer.

Tore: 1:0 Schmitt (40.), 1:1 Rautenberg (91.), 1:2 Tischer (94.)

Zuschauer: 140. Schiedsrichter: Stefan Langeneckert (Appenweier).

SC Lahr - FC Auggen 1:1

Zum erhofften Erfolgserlebnis reichte es am Samstag für die gegen den Abstieg kämpfenden Lahrer nicht. Der Ausgleich für die Gäste fiel zwar erst in der Nachspielzeit, doch er war angesichts deren Drangphase gegen Ende der zweiten Halbzeit verdient. Vor der Pause besaßen die Lahrer deutlich mehr Spielanteile. Der Führungstreffer, den Martin Weschle nach einem energischen Flügellauf von Konstantin Fries erzielte, war die Konsequenz aus der Lahrer Dominanz. Diese versäumte es aber nachzulegen und ließen eine Reihe guter Gelegenheiten ungenutzt. Von den Gästen war in dieser Phase nicht viel zu sehen. Im zweiten Spielabschnitt verlor die Partie an Niveau, es war viel Stückwerk zu sehen, außerdem einige unsaubere Zweikämpfe. Mit zunehmender Spielzeit drängten die Gäste stärker auf den Ausgleich, die Lahrer konnten nicht mehr für ausreichende Entlastung sorgen. (uws)

Auggen: Kiefl (18. Vogler), Saur, Cifdalöz, Ehret (74. Held), Imgraben, Mayer (28. Bischoff), Khan, Reinecker, Hein, Dold, Casalnuovo (46. Aslan). Tore: 1:0 Weschle (36.), 1:1 Reinecker (90. +3). Schiedsrichter: Renner (Meßkirch). Zuschauer: 120.

SV Endingen - SV 08 Kuppenheim 0:2

Die Endinger starteten durchaus stark in die Partie, so hatten die Gastgeber in der ersten Hälfte des ersten Durchgangs einige hochkarätige Chancen. Nacheinander scheiterten Göring ( 16.,17.), sowie Adriano Spoth (20.) freistehend in aussichtsreicher Position. Danach verflachte die Partie bis zur Halbzeit und beide Mannschaften taten sich schwer weitere Chancen rauszuspielen. Der SV 08 Kuppenheim kam dann stärker aus der Pause und nutzte in der 54. und 67. Minuten jeweils seine Chancen zum 1:0 bzw. 2:0. Der SVE erhöhte danach den Druck auf den SV Kuppenheim, konnte sich aber keine weiteren Torchancen herausspielen und hatte nach den Toren nicht mehr viel entgegenzusetzen.

Trainer Benjamin Pfahler ärgerte vor allemdie mangelnde Chancenverwertung seines Teams: „In der ersten Halbzeit hatten wir einige gut herausgespielte Chancen bei denen wir zwingend hätten treffen müssen.“ Nach der Halbzeit habe man gemerkt, dass der SV Kuppenheim physisch die überlegenere Mannschaft war: „Im Anschluss an den Treffer stand der Gegner dann sehr tief, da haben wir keine Lösungen mehr finden können.“

Schiedsrichter: Steffen Fante (Neuenburg am Rhein) Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Steven Herbote (54.), 0:2 Simon Götz (67.)

FV Lörrach-Brombach - Freiburger FC 1:2

Spät, aber noch rechtzeitig kam der Freiburger FC zum Auswärtssieg im Lörracher Grüttpark-Stadion. In Unterzahl drehten die Gäste das Spiel und verteidigten damit ihre Tabellenführung.

Aus Freiburger Sicht hätte es der Aufreger der Partie schlechthin werden können, so aber war es nicht mehr als eine Randnotiz. Strittig war die Szene kurz vor der Pause aber allemal, als FFC-Schlussmann Niklas Schindler zögerlich aus seinem Strafraum kam, um vor Kevin Meier zu klären. Was ihm auch gelang, nach Meinung des Schiedsrichters, der sich erst mit seinem Assistenten beraten musste, aber regelwidrig mit der Hand. Er bestritt dies freilich vehement. Die Brust sei es gewesen, war er auch nach dem Schlusspfiff sicher. Er sah jedenfalls die Rote Karte. Benedict Martens, sein Vertreter, hatte gegen den umgehend von Meier aus etwa 20 Metern abgefeuerten Freistoß keine Chance, der Ball landete zur schmeichelhaften Lörracher Führung im Tor.

Auch in Unterzahl waren die Freiburger weiterhin klar besser und kamen kurz nach dem Seitenwechsel durch einen von Roberto Billeci an Aslan Ulubiev verschuldeten und von Mike Enderle souverän verwandelten Strafstoß zum überfälligen ersten Tor.

In der Nachspielzeit tauchte Hendrik Gehring nach tollem Enderle-Pass allein vor FVLB-Torhüter Marc Philipp auf, umkurvte ihn und schob zum späten Siegtreffer ein. Gehrings erster Saisontreffer ließ die Freiburger frenetisch jubeln und die Diskussionen über Für und Wider des Platzverweises für Schindler nahezu verstummen.

Freiburg: Schindler, Enderle, Garcia Stein, Bernauer (72. Metzinger), Marco Senftleber, Ulubiev (74. Daniel), Novakovic, Gehring, Kevin Senftleber, Amrhein (80. Dreher), Eggert (39. Martens).

Tore: 1:0 Meier (40.), 1:1 Enderle (60./Foulelfmeter), 1:2 Gehring (91.). Schiedsrichter: Ebe (Friedrichshafen). Zuschauer: 350. Rote Karte: Schindler (36./Freiburg) – Handspiel außerhalb des Strafraums.

1. FC Rielasingen-Arlen - FSV Rot-Weiß Stegen 3:1

Ein hartes Stück Arbeit war es für den Tabellenzweiten gegen den Aufsteiger aus Stegen. Die Anfangsviertelstunde war von Seiten der Heimmannschaft durchaus ansehnlich, mit frühen Balleroberungen setzte man die Gäste aus dem Breisgau unter Druck. Dabei vergaben Silvio Battaglia (8.) und Thomas Kunz (10.) knapp, ehe Sven Körner mit einem Schuss aus 11 Metern erfolgreich war, nachdem zuvor Tobias Bertsch noch geblockt wurde. In der Folge taten sich die Gastgeber schwer, weitere Chancen herauszuspielen, einzig Nedzad Plavci prüfte Torhüter Christoph Löffler, der den Abschluss aber über das Tor lenken konnte. Fast aus dem Nichts der Ausgleich für die Gäste, ein Eckball von Yannik Rohrer landete, vom Winde verweht, im Rielasinger Netz. Die letzte Aktion vor der Pause gehörte den deutlich überlegenen Gastgeber, doch der Schuss von Thomas Kunz aus 17 Metern landete auf dem Netz des Gästetores.

Auch nach dem Wechsel taten sich die Gastgeber weiter schwer, offensiv war von den Gästen wenig zu sehen, aber dafür standen sie gut in der Defensive und so dauerte es bis zur 64. Minute bis zur ersten Chance in Halbzeit zwei kam, die war aber von höchster Güte. Nico Kunze tauchte völlig allein vor Christoph Löffler auf, brachte den Ball aber nicht am Gästetorhüter vorbei. Langsam aber sicher wurde die Zeit für die Gastgeber knapp. Engagement war ihnen nicht abzusprechen, doch spielerisch blieben an diesem Tag viele Wünsche offen. Allerdings war der böige Seitenwind auch nicht gerade hilfreich, beim Suchen nach der Lücke. So war es eine Standardsituation, die die Führung brachte. Nach Foul an Silvio Battaglia kurz vor der Strafraumgrenze, verwandelte Nedzad Plavci zum 2:1. Nun schien den Gastgebern eine gewisse Last genommen zu sein. Sie wollten die Entscheidung und die fiel in der 82. Minute. Zunächst scheiterte Sven Körner mit seinem Abschluss am glänzend reagierenden Gästetorhüter, den Abpraller nahm er erneut auf und drosch den Ball ins lange Eck zum 3:1-Endstand

Gästetrainer Stefan Schwär war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Besonders defensiv war die Leistung in Ordnung. Seine Mannschaft habe gut verteidigt, so dass ein Punktgewinn möglich war. Insgesamt aber ein verdienter Erfolg aufgrund des Mehr an Torchancen und Ballbesitz der Gastgeber.

Michael Schilling zollte dem Gegner Respekt für dessen defensive Leistung. Seine Mannschaft habe sich sehr schwer getan. Es war für ihn das erwartet schwere Spiel. Dennoch müsse seine Mannschaft gegen einen sehr defensiven Gegner besser agieren. Aber auch für ihn aufgrund des Spielverlaufs ein verdienter Erfolg. (Thomas Edel)

SR. Simon Wolf (Rheinfelden) Zuschauer: 320

Tore: (17.) 1:0 Sven Körner (37.) 1:1 Yannik Rorer (77.) 2:1 Nedzad Plavci (82.) 3:1 Sven Körner

TuS Oppenau - Offenburger FV 1:2

Bei widrigen äußeren Bedingungen, pfiff der gut leitende Schiedsrichter Rohwedder mit 20 Minuten Verspätung an. Die Gastgeber kamen insbesondere in der ersten Halbzeit deutlich besser mit dem Dauerregen und Sturmböen zurecht und gingen kurz vor der Halbzeit nicht unverdient in Führung. OFV Trainer Florian Kneuker fand wohl in der Halbzeitpause die passenden Worte und wechselte mit Fabian Herrmann eine deutliche Belebung im Angriffspiel ein. Der OFV verdiente sich dann zunächst den Ausgleich durch Samuel Geiler, versäumte es aber bis zur 75. Minute eine der zahlreichen Chancen zur Führung zu nutzen und Oppenaus Keeper zeigte mehrere Glanzparaden. Als in der Schlussphase alles nach einer Punkteteilung aussah, traf Marco Petereit in der 88. Minute dann doch noch zum Sieg für den OFV. Ein Punkt hätte sich der TuS Oppenau aufgrund der guten ersten Hälfte und einer engagierten Gesamtleistung sicherlich verdient gehabt. (ghu)

Tore: 1:0 Müller (45.), 1:1 Geiler (57.), 1:2 Petereit (88.). Zuschauer: 250.