2024-05-10T08:19:16.237Z

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FFC-Spieler Ivan Novakovic überwindet den am Boden liegenden Waldkircher Alessio Ernst. | Foto: Andreas Klein
FFC-Spieler Ivan Novakovic überwindet den am Boden liegenden Waldkircher Alessio Ernst. | Foto: Andreas Klein

Die Hoffnung auf den Titel bleibt beim Freiburger FC

Sieger Freiburger FC und Verlierer FC Waldkirch behalten in der Verbandsliga ihren Kurs bei +++ FVLB macht Klassenerhalt praktisch sicher

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Das allseits erwartete Resultat hat zwei Spiele vor Saisonende nichts geändert: Beide Teams müssen bestmöglich punkten, um ihre Ziele zu erreichen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während der FFC den 1. FC Rielasingen-Arlen noch an der Spitze ablösen möchte, um auf direktem Weg in die Oberliga zu gelangen, hoffen die Elztäler auf den Klassenerhalt. Für Spannung ist demnach weiter gesorgt.
FC Radolfzell - SC Lahr 2:5

Die Lahrer bauten ihre Erfolgsserie mit dem auch in der Höhe überraschenden Sieg beim Tabellenfünften aus. Die erste Möglichkeit hatte der FC 03 Radolfzell bereits in der 8. Minute. Im Gegenzug erzielte Dennis Häußermann die frühe Führung für die Lahrer, doch nur eine Minute später glichen die Radolfzeller aus. Mitte der ersten Hälfte schraubten Makaya und Bojang das Ergebnis dann auf 1:3 hoch, doch wieder nur kurz darauf verkürzte die Heimmannschaft. Nach der Halbzeit waren die Radolfzeller spielbestimmend, doch es gelang ihnen nur selten, zwingende Torchancen herauszuspielen. Radolfzell drückte, doch die Lahrer verteidigten clever und und setzten geschickt auf Konter. In der 74. Minute schoss Makaya zum entscheidenden 2:4 ein.
Tore: 0:1 Häußermann (7.), 1:1 Stricker (9.), 1:2 Makaya (22.), 1:3 Bojang (29.), 2:3 Berisha (33.), 2:4 Makaya (74.), 2:5 Häußermann (84.). Zuschauer: 112.


FC Waldkirch - Freiburger FC 0:3

Mit Erfolg verfolgten die Waldkircher vom Anpfiff weg eine defensive Gangart, die die Freiburger nicht so recht ins Spiel finden ließ. Vereinzelte Chancen für Aslan Ulubiev (10.), dessen Schuss über Lukas Lindls Tor zischte, und Ivan Novakovic (17.), dessen Direktabnahme das Tor nur knapp verfehlte, vermochten sie indes nicht zu verhindern. Spielfluss kam jedoch auf beiden Seiten keiner auf.

Daran war auch Nico Gallus nicht ganz schuldlos. Zweimal unterbrach der Unparteiische aus der Ortenau während des ersten Spielabschnitts die Partie wegen eines nahenden Gewitters, einmal für acht, einmal für elf Minuten. Doch verliefen die Pausen jeweils geräuschlos, ohne weiteres Donnergrollen oder gar Blitze. Wohl gebe es die Anweisung, ein Spiel bei Gewitter zu unterbrechen, klärte Verbandslehrwart Andreas Klopfer später auf. Doch auch ihm schien dies in diesem Fall etwas überzogen: „Regeltechnisch richtig, aber sehr vorsichtig.“

Auf jeden Fall fand der FFC nach der zweiten Unterbrechung den gewünschten Rhythmus, den er auch nach dem Seitenwechsel beibehielt. Seine Überlegenheit wurde nun immer deutlicher und konnte auch in Tore umgemünzt werden. Marco Senftleber traf per Kopf nach Maßflanke von Artur Fellanxa zum 1:0, Alexander Martinelli erhöhte wenig später per Flachschuss auf 2:0, ehe erneut Marco Senftleber einen von Kristian Disch an Martinelli verschuldeten Strafstoß souverän zum Endstand verwandelte.
In Halbzeit zwei, als die Freiburger ihr Potenzial nahezu voll ausschöpften, waren die chancenlosen Waldkircher überfordert. Sie stießen schlichtweg an ihre Grenzen. Die Gastgeber, die in der Vergangenheit gerade gegen den FFC oft tolle Spiele gezeigt und überraschende Resultate erzielt hatten, mussten neidlos die Überlegenheit des Favoriten anerkennen. Was sie auch klaglos taten.
Der Blick von FCW-Trainer Daniel Kreisl ging sofort nach vorne und galt dem Restprogramm: „Wenn wir uns in Kuppenheim auch so ordentlich präsentieren, haben wir dort eine Chance.“ FFC-Cheftrainer Ralf Eckert freute sich einmal mehr über einen „verdienten Sieg“, der ihn und die Mannschaft immer noch hoffen lässt, die Rielasinger auf der Zielgeraden doch noch abfangen zu können.

Waldkirch: Lindl, Armbruster, Tischer (68. Stephan Disch), Kristian Disch, Schützler, Walter, Frassica (74. Pepe), Scheer, Ernst, Baumer, Rautenberg. Freiburg: Schindler, Garcia Stein, Martinelli, Elias Reinhardt, Marco Senftleber, Ulubiev (66. Metzinger), Novakovic (74. Radovanovic), Fellanxa, Gehring (79. De Stefano), Kevin Senftleber, Dreher (83. Moser). Tore: 0:1 Marco Senftleber (50.), 0:2 Martinelli (67.), 0:3 Marco Senftleber (63./Foulelfmeter). Schiedsrichter: Gallus (Nordrach). ZR: 220.


Offenburger FV - SV 08 Kuppenheim 3:0

Mit einem leistungsgerechten Sieg sicherte sich der OFV den dritten Tabellenplatz. OFV-Trainer Florian Kneuker sagte: „Wir hatten das Spiel im Griff und hätten mit der Strafstoßentscheidung bereits vor dem Halbzeitpfiff vorzeitig alles klar machen können.“ Von Beginn an war der OFV trotz des Fehlens mehrerer Stammspieler, die teils durch A-Jugendliche ersetzt wurden, die klar spielbestimmende Mannschaft, die sich im Spielverlauf gut ein halbes Dutzend hochkarätige Strafraumszenen erarbeitete, doch im Abschluss nicht konsequent genug agierte. Der Umstand, dass der SVK nach einem Handspiel und der roten Karte eines Abwehrspielers in der 35. Minute gezwungen war, die Partie in Unterzahl fortzusetzen, spielte den Offenburgern zusätzlich in die Karten. Auch die Spielunterbrechung aufgrund eines heftigen Gewitters in der 60. Spielminute brachte den OFV nicht aus dem Konzept.

Tore: 1:0 Anzaldi (21.), 2:0 Petereit (52.), 3:0 Kinast (90.+1). Rot: Smuda (SVK, 35./Handspiel). Zuschauer: 126.


SC Pfullendorf - SV Endingen 3:0

Der SC Pfullendorf hat, wie von Trainer Marco Konrad gefordert, eine Reaktion gezeigt und Endingen klar geschlagen. Er hatte aber auch Glück, weil Endingen Top-Gelegenheiten liegen ließ. Die Konrad-Elf dagegen nutzte ihre Chancen eiskalt. Pfullendorf ging mit seiner ersten Torchance in Führung: Luca Gruler schob den Ball flach ins lange Eck (19.). Nach der Pause erkämpfte sich Endingen einige Chancen. Adriano Spoth setzte sich im Laufduell gegen die Pfullendorfer Abwehr durch, scheiterte aber am überragenden Willibald (54.). In Minute 61 hätten die Gäste den Ausgleich erzielen müssen, als Göring aus kurzer Distanz den Ball nicht im Tor unterbrachte. Die Konrad-Elf verwaltete die Partie clever und entschied sie zehn Minuten vor Ende vorzeitig. Felix Waldraff setzte sich außen durch und flankte scharf auf Mustafa Akgün, der zum 2:0 einschob. Nach einem Foul von Pies an Jonas Keller verwandelte Mustafa Akgün per Elfmeter zum 3:0.

Endingen: Oswald, Hüglin, Junker, Oueslati, Einecker, Pies, Malenica (84. Pfahler), Osmanovic (77. Schillinger), Spoth (77. Fischer), Melcher, Göring. Tore: 1:0 (19.) Gruler, 2:0 (80.) Akgün, 3:0 (90.+2/FE) Akgün. SR: Packert (Reutlingen) – Zuschauer: 145.


TuS Oppenau - FV Lörrach-Brombach 0:3

Es gibt ja alle möglichen Variablen, die es für die Amateur-Fußballer in so einem Abstiegskampf einzukalkulieren gibt. Es ist zur gängigen Praxis geworden, dass noch am letzten Spieltag oder darüber hinaus in der Schwebe ist, wie viele Teams die Liga nach unten verlassen müssen.

Beim FV Lörrach-Brombach können sie, sofern an den letzten beiden Spieltagen der Verbandsliga keine seltsamen Dinge passieren, doch noch früher als erwartet alle Eventualitäten beiseite legen und sich mit der kommenden Runde beschäftigen: und der Verbandsliga. Noch vor wenigen Wochen sah es düster aus für den FVLB, der monatelang kein Spiel gewonnen hatte. Mit dem Wechsel zu Trainer Erkan Aktas hat sich das Blatt aber schnell gewendet, sofern überhaupt vier Teams absteigen müssen – nach dem 3:0-Sieg am Sonntag beim TuS Oppenau sind es inklusive Torverhältnis in jedem Fall sechs Punkte Vorsprung zum Viertletzten. Von vier Teams müssten die Lörracher noch überholt werden. Das ist kaum möglich, zumal noch ein direktes Duell unter den schlechter platzierten Konkurrenten ansteht (Kehl/Endingen).

Es dauerte beim Tabellenletzten Oppenau, der nur zwei seiner 28 Partien gewann, bis zur 56. Minute, ehe David Pinke nach einer Ecke vorlegte und kurz darauf erhöhte (59.). Doch das war von Beginn nur eine Frage der Zeit. Der FVLB zeigte das reifere, torgefährlichere Spiel. Witali Semenschuks 3:0 (68.) war die Entscheidung – auch im Abstiegskampf zugunsten der Lörracher.

FVLB: Philipp; Böhler, Meier, Leisinger, Pinke; Glaser (67. Paolo Disanto), Nickel, Squillace (63. Colley), Gianfranco Disanto; Semenschuk (69. Kierzek), Münch (51. Lismann). Tore: 0:1, 0:2 beide Pinke (56., 59.), 0:3 Semenschuk (68.). Schiedsrichter: Wilke (Merzhausen). Zuschauer: 150.


1. SV Mörsch - FSV Rot-Weiß Stegen 0:1

Einen völlig verdienten 1:0-Sieg fuhr Stegen beim SV Mörsch ein. Die Gastgeber fanden im Kellerduell so gut wie kein probates Mittel, die Defensive der Südbadener ernsthaft zu gefährden. Selbst die Konter der Breisgauer waren gefährlicher als das fruchtlose Anrennen des Teams aus der Region Karlsruhe. Den entscheidenden Treffer markierte Schwendemann, der einen Eckball per Kopf verwandelte (17.). In der Folge behakten sich beide Teams im Mittelfeld, Chancen waren selten. RW hatte durch Marcel Kürner und Yannik Rohrer kurz vor der Halbzeit die Möglichkeit zu erhöhen. Die Hausherren hatten lediglich durch Würz eine Gelegenheit, der im Strafraum vorbeischob. Auch in Hälfte zwei fand der SVM kein spielerisches Mittel, um den gutstehenden Gästen beizukommen. Bei einem Konter hätte die Schwär-Elf auf 2:0 davonziehen können, doch der gut getimte Schuss knallte gegen das Lattenkreuz. Die Versuche der Gegenseite endeten dagegen kläglich.

Stegen: Löffler, Scholpp, Struthoff (Beck, 58.), Marco Kürner (13. Schwendemann), Fischer, Skorski, Marcel Kürner, Mai, Dreher (76. Hermann), Denzel, Rohrer. Tore: 0:1 Schwendemann (17.). Zuschauer: 160.


Aufrufe: 019.5.2019, 20:20 Uhr
Badische ZeitungAutor