Und schon wieder keine Punkte RWQ...

Doch in den ersten 30 Minuten biss der Namensvetter förmlich auf Granit. Der von Abeling hervorragend angerührte Abwehrbeton war tausendprozentig hellwach und zermürbte mit seinem guten Stellungsspiel regelrecht die gegnerischen Angriffsbemühungen. Als sich dann der Underdog etwas befreien konnte und erste zaghafte Offensivaktionen verzeichnete, kullerte ein Schüsschen vom Strafraumeck vorbei am machtlosen, noch am Boden liegenden Watty, der unmittelbar davor ein Zehn-Meter-Geschoss mit den Fäusten entschärfte. Sehr zum Leidwesen der Voreifler erkannte der ansonsten umsichtige und souveräne Schiedsrichter nicht, dass gleich drei Gästespieler im Abseits standen.

Davon unbeeindruckt machten Rücker und Co hinten weiter den Laden absolut dicht und vorn ergaben sich einige gefährliche Konterchancen. Doch zur Zeit fehlt es an der Madbach ganz eindeutig an einem Knipser, der auch mal aus einer Chance zwei Buden heraus zaubert. Aufgrund der läuferisch und kämpferisch bravourösen Einstellung aller Queckies blieb den wütend anstürmenden Gästen eine Vorentscheidung noch im ersten Durchgang verwehrt.

Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, nämlich gerade einmal 3 Minuten nach Wiederanpfiff, nahm sich die bis dahin sattelfeste Queckenberger Hintermannschaft die alte Phrase zu Herzen: Nimm du ihn, ich hab ihn sicher...! Lachender Dritter war Dünstekovens eigentlich nur nebenher trabender und die Szenerie beobachtender Mittelstürmer, der sich dieses Geschenk nicht entgehen ließ.

Danach schaltete der Tabellenführer einen Gang zurück und verwaltete den Vorsprung. Dadurch ergaben sich endlich die erhofften Räume für schnelle Gegenangriffe, doch das bereits erwähnte Stürmerproblem offenbarte sich auch im zweiten Durchgang. Leider schenkte man sich selbst nach einer Stunde Spielzeit noch einen dritten Gegentreffer ein, als ein harmloser Schussversuch aus dem Halbfeld urplötzlich im Netz zappelte.

Damit waren die Messen endgültig gelesen. Nur das vierte und letzte Tor entsprang dann schließlich als einziges einem klug heraus gespielten Gegenstoß des Favoriten. Damit bewahrheitet sich einmal mehr, dass man über die komplette Spielzeit hellwach sein muss, ansonsten werden selbst kleinste Fehler von Mannschaften dieses Kalibers unbarmherzig bestraft.

Besonders erwähnenswert ist das Comeback von André Fahl, der sein letztes Pflichtspiel für Queckenberg am 10.06.2012 bestritt, sowie die Rückkehr von Mittelfeldmotor Jean Mundorf. Außerdem bedankt sich die Seniorenmannschaft bei dem Queckenberger Dreigestirn, welches dem regnerischen und nasskalten Wetter trotzig die Stirn bot und mit der Einlösung seines Karnevalsversprechens die Abeling-Truppe vom Spielfeldrand unterstützte.

Über die spielfreien Ostertage gilt es, Kraft und vor allem Selbstvertrauen zu tanken, um endlich mal wieder den Bock umzustoßen und drei Punkte auf der Habenseite zu verbuchen. Die nächste Aufgabe erwartet den RWQ am 12.04.2015. Dann gastiert die zweite Vertretung von Azadi Bonn am Mount Queck zur üblichen Anstoßzeit von 15:00 Uhr.