2024-04-29T14:34:45.518Z

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Ein fast schon ungewohntes Bild: Fußballer beim Training. Der TV/VfR Groß-Felda gibt in der A-Liga den Vorreiter, nahm am Wochenende das Training wieder auf – unter den vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln versteht sich. 	Foto: hso
Ein fast schon ungewohntes Bild: Fußballer beim Training. Der TV/VfR Groß-Felda gibt in der A-Liga den Vorreiter, nahm am Wochenende das Training wieder auf – unter den vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln versteht sich. Foto: hso

Groß-Felda spielt Vorreiter

KLA ALSFELD: +++ Spielertrainer Benni Seim bat am Wochenende zur ersten Trainingseinheit nach der Corona-Zwangspause +++

Groß-Felda (hso/lh). Der Ball rollt wieder – wenn auch nur im Training. Als einer der ersten Clubs im Fußballkreis Alsfeld hat A-Ligist TV/VfR Groß-Felda eine Trainingseinheit absolvierten. Wenn auch der Rest der bisher unterbrochenen Spielzeit abgesagt wurde, so war es für die Verantwortlichen im Verein dennoch keine Frage, sich sofort nach Bekanntwerden der Trainingsmöglichkeit an deren Umsetzung zu machen.

Spielertrainer Benni Seim und der Vorsitzende Martin Darmöller sind beide froh darüber, dass man es hinbekommen hat, die strengen Vorgaben und Bedingungen zu erfüllen. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, bat Spielertrainer Benni Seim am Wochenende zum lang ersehnten Neustart. Der Groß-Felda-Coach nahm im Vorfeld Kontakt zu seiner Truppe auf und die Resonanz war riesig. Von den rund 30 Spielern des Kaders waren fast alle Akteure bereit, umgehend wieder ins Training einzusteigen.

Die wenigen Absagen lagen in der Kurzfristigkeit des Trainingsstarts begründet, allerdings wollten auch einige Spieler aus gesundheitlichen Gründen erst noch einmal die weitere Entwicklung abwarten. Um die behördlichen Vorgaben besser erfüllen zu können, startete man mit zehn Spielern. Maximal hätten 20 Fußballer trainieren können – je zehn in jeder Hälfte –, dazu hätte es aber eines zusätzlichen Übungsleiters bedurft.

Eines war Coach Benni Seim beim Trainingsstart besonders wichtig: Er wollte seine Spieler nicht überfordern, an der Fitness wird ganz behutsam gearbeitet. Schließlich besteht durch den Saisonabbruch kein Zeitdruck, zum anderen will er nach der Zwangspause keine unnötigen Verletzungen riskieren. Wichtig sei in dieser Phase, „einfach wieder am Ball zu sein und dabei Freude und Spaß zu haben“. Schließlich datiert das letzte Saisonspiel vom 8. März, als Groß-Felda einen 3:2-Sieg über Treis/Allendorf II feierte.

Seim legte größten Wert darauf, dass die Tipps, die der Hessische Fußball-Verband den Vereinen und Trainern zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs an die Hand gegeben hatte, umgesetzt und die umfangreichen Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen eingehalten wurden. Schließlich will man den Behörden keinen Grund liefern, den gerade erst begonnenen Trainingsbetrieb gleich wieder zu beenden.

Zum Trainingsbeginn am Sportplatz in der Au begrüßten Trainer und Vorsitzender, der übrigens selbst am Training teilnahm, die Spieler zu dieser ersten Zusammenkunft nach zwei Monaten. Beide unterstrichen noch einmal die Freude über die Entscheidung des Vorstandes, das Training in Groß-Felda wieder aufzunehmen. Dabei habe man keine festen Ziele, man wolle sich einfach einmal pro Woche treffen. Mit dem Trainingsstart ist Groß-Felda einer der Vorreiter in der A-Liga, wie man in Telefongesprächen mit anderen Vereinsverantwortlichen erfahren habe. Bevor es auf den Platz ging, nahmen die Erläuterungen der umfangreichen Sicherheitsbestimmungen einen größeren Zeitrahmen ein. So wurden gleich zu Beginn die Hände aller Beteiligten desinfiziert. Seim betonte dabei immer wieder die Eigenverantwortlichkeit der Spieler. Danach begann man zunächst mit dem Aufwärmprogramm, um später auch Übungsformen mit Ball, aber ohne Gegenspieler zu praktizieren. Allen machte es sichtbar Spaß, wenngleich sich auch bei einigen die fehlende Kondition schon bald bemerkbar machte. Nach dem Training mussten dann schließlich noch die verwendeten Trainingsmaterialien gründlich mit Bürste, Wasser und Seife gereinigt werden. Die Spieler selbst wechselten ihre verschwitzte Kleidung im Fahrzeug und freuten sich sicherlich auf eine warme Dusche im eigenen Zuhause, denn die Umkleidekabine sowie die Duschräume sind noch gesp errt.

Für Spielertrainer Benni Seim war es ein vielversprechender Einstieg in das Training. Auch er müsse sich erst noch an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, immer weiter dazu lernen, um seinen Spielern attraktive und neue Trainingsinhalte anzubieten. Nach den ersten positiven Eindrücken aller Beteiligten geht es in der kommenden Woche weiter mit festem Blick in Richtung der neuen Saison 2020/2021. Verbunden mit dem Wunsch, dass irgendwann wieder in den normalen Trainingsmodus umgeschaltet werden kann.



Aufrufe: 020.5.2020, 08:00 Uhr
Oberhessische ZeitungAutor