2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Frey

Bezirkspokal: SC Stammheim macht das Double perfekt

Die Stammheimer gewinnen das Finale des Stuttgarter Bezirkspokals gegen den TV Zazenhausen

Erst pomadig, dann effektiv: Der SC Stammheim gewinnt das Cup-Finale gegen den TV Zazenhausen.

Meisterwimpel hängen in dem Vereinsheim des Bezirksliga-Meisters und damit angehendem Landesligisten SC Stammheim ja schon einige. Aber eine Trophäe fand sich dort noch nicht: der Bezirkspokal. Doch nun ist auch diese Lücke geschlossen. Denn erstmals in ihrer Geschichte krallten sich die SC-Kicker den Cup. Im Endspiel bezwang das Team von Trainer Thomas Oesterwinter einen beherzt auftretenden, aber letztlich etwas glücklosen TV Zazenhausen. Denn die als haushoher Favorit gehandelten Stammheimer wussten auf dem Sportplatz des TSV Weilimdorf an der Giebelstraße vor etwa 1000 Zuschauern nur ansatzweise zu glänzen.

Vielleicht wäre für die Zazenhäuser ja auch alles ganz anders gekommen, wenn Paul Beck in der 18. Minute die Riesenchance zum 1:0 genutzt hätte. Beck war, nachdem SC-Verteidiger Vadim Kromm etwas zu leichtfertig in den Zweikampf mit ihm gegangen war, frei vor Stammheims Schlussmann Marjan Tomasic zum Schuss gekommen, hatte das Spielgerät aber über das Tor gewuchtet. Für den Bezirksliga-Meister war diese Aktion der Ansporn, etwas mehr zu tun. Zumindest ein bisschen mehr. Der Lohn waren lediglich ein paar Halbchancen – zu pomadig agierte der Favorit, um wirklich zwingend zu sein. Allerdings kamen auch die Zazenhäuser trotz einiger viel versprechender Ansätze nicht mehr gefährlich vor das Tor des frisch gebackenen Landesligisten. Und so bejubelte der Zazenhäuser Anhang nach den ersten 45 Minuten Spielzeit die starke kämpferische Leistung der TVZ-Elf und den 0:0-Pausenstand, während aus dem Fanblock der Stammheimer vereinzelt „Aufwachen“-Rufe erklangen.

"Über die erste Spielhälfte breiten wir den Mantel des Schweigens“

SC-Coach Thomas Oesterwinter nutzte die Pause, um seinen Spielern etwas mehr Leistungswillen einzuimpfen: „Ich musste da einige deutliche Hinweise geben.“ Die Maßnahme griff: In der 46. Minute endete ein Stammheimer Angriff mit einem Querpass des umtriebigen Alexander Herzog auf Bernhard Kreis, der den Ball zur 1:0-Führung über die Zazenhäuser Torlinie drückte. Das war der erste Schlüsselmoment in der Begegnung. Der zweite ereignete sich in der 67. Minute. Im Zweikampf mit Kreis, der sonst freien Weg zum Tor gehabt hätte, leistete sich TV-Abwehrspieler Robert Steger ein Handspiel. Schiedsrichter Matti Kastendeich entschied auf Strafstoß für Stammheim und zeigte Steger die Rote Karte. Sehr zum Unmut von TVZ-Trainer Andreas Kulow: „Er fällt auf den Ball, was soll er denn machen“, schimpfte er. „Ich finde diese Doppel-Bestrafung übertrieben.“ Matthias Kassaye war es egal. Der Elfmeter-Spezialist des SC, kurz zuvor in die Partie gekommen, verwandelte sicher zum 2:0.

Rückstand plus Unterzahl – das zog den Zazenhäusern den Zahn der Moral, mit dem sie sich bis dahin in die Partie gebissen hatten. Und so kam der Favorit noch im Schongang zu zwei leicht herausgespielten Toren: In der 89. Minute krönte Alexander Herzog nach einem ebenso weiten wie klugen Zuspiel von Vadim Kromm seine starke Darbietung mit dem Treffer zum 3:0. Und kurz vor dem Schlusspfiff stellte Ismet Alkan das Resultat noch standesgemäß auf 4:0.

„Am Ende hat sich unsere spielerische Klasse durchgesetzt“, urteilte Stammheims Trainer Thomas Oesterwinter. „Und über die erste Spielhälfte breiten wir am besten den Mantel des Schweigens.“

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Aufrufe: 021.6.2019, 11:30 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor