In der vergangenen Spielzeit blieben gerade bei der Endrunde viele Plätze auf der Tribüne leer. 704 zahlende Zuschauer in Günzburg bedeuteten Minusrekord in der langen Geschichte des schwäbischen Budenzaubers. Das lag wohl daran, dass etliche Spitzenklubs die Veranstaltung mieden.
Daran müssen sich Ausrichter und Fans wohl gewöhnen, denn auch heuer glänzen Klubs wie der FC Augsburg II, TSV Rain, FC Pipinsried, FC Affing oder TSV Aindling durch Abwesenheit. In früheren Jahren wäre so etwas undenkbar gewesen. So sieht es auch Konrad Höß, Präsident beim Bayernliga-Spitzenreiter FC Pipinsried. Ihn interessiert Futsal so, „wie wenn in China ein Radl umfällt“.
Doch es gibt durchaus auch Sympathisanten der Spielart. Dazu gehören Florian Gebauer und Nicolas Korselt vom TSV Wertingen. Gebauer wurde im vergangenen Jahr zum besten Torhüter des Finalturniers gewählt, Korselt konnte sich als Torschützenkönig verewigen. „Die anfängliche Skepsis ist gewichen, die neue Variante hat durchaus sinnvolle Inhalte“, sagt das Duo unisono.
Als Titelverteidiger geht die SpVgg Kaufbeuren ins Rennen. Der Allgäuer Landesligist sorgte vor Jahresfrist mit seinem damaligen Spielertrainer Dragan Lazic für eine Überraschung. Ob die Mannschaft diese wiederholen kann?
Übrigens, auf DFB-Ebene wird in diesem Winter noch „echter“ Hallenfußball zelebriert. Zumindest bei den Frauen. Der DFB-Hallencup in Magdeburg findet allerdings letztmals mit Rundumbande statt. Auch die Frauen sollen künftig Futsal nach den Fifa-Richtlinien spielen. Doch es gibt Widerstand. Wie die Magdeburger Volksstimme berichtet, hätten die Vereine dies abgelehnt. „Futsal ist ein komplett anderes Spiel“, erklärte Heike Ullrich, beim DFB stellvertretende Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball. Sie hat mit dieser Einschätzung recht.