2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
F: Bauer
F: Bauer

Auf Spurensuche bei... Dominik Breger

Mit sechzehn Hütten steht der Mittelfeldspieler aktuell auf Platz 3 unter den Torjägern!

Beim TV Spöck darf man aktuell noch von der Landesliga im nächsten Jahr träumen. Mit für den Aufschwung verantwortlich ist Dominik Breger, welcher in diesem Jahr die Torgefährlichkeit gefunden zu haben scheint. FuPa.net sprach mit Ihm über die Jugendzeit beim Karlsruher SC, den Aufschwung mit dem TV Spöck und die fußballerische Zukunft.

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Servus Dominik – wenige Tage ist es her, da konntet Ihr im Fortuna – Park zu Kirchfeld einen überraschenden Auswärtsdreier feiern. Für den FV Kirchfeld war es die erste Pflichtspielniederlage im Kalenderjahr 2016. Dein schneller Ausgleichstreffer dürfte mit ein Hauptgrund für den Dreier gewesen sein, oder was stach am Sonntag besonders hervor?

Servus Steffen, sicherlich haben nicht viele mit einem Sieg in Kirchfeld gerechnet. Umso schöner ist es natürlich von dort etwas zählbares mitgenommen zu haben. Nach so einem schnellen Rückstand wie vergangenen Sonntag, ist es immer wichtig schnell auszugleichen, was uns super gelungen ist. Das war mit Sicherheit auch der Grundstein, um überhaupt noch im Spiel zu bleiben. Wir kennen die Offensivqualität von Kirchfeld und da kann man auch mal schnell unter die Räder kommen. Ich denke letztendlich war es die mannschaftliche Geschlossenheit und die Disziplin, die wir vergangenen Sonntag an den Tag gelegt haben, die uns am Schluss auch die 3 Punkte eingebracht haben. Unverdient war der Sieg aus meiner Sicht jedoch überhaupt nicht, die besseren Torchancen hatten wir.

Ist das Thema Aufstieg in der Kabine nun ein Thema? Welche Vorgaben habt Ihr aus dem Vereinsumfeld, schließlich liegt Ihr nur fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz!

Der Aufstieg war nie ein Thema und ist es aktuell auch nicht - sowohl bei den Verantwortlichen, als auch bei den Spielern. Wir wollen diese Saison besser abschließen als die Vergangene und bei diesem Ziel sehe ich uns aktuell auf einem guten Weg. Viel wichtiger ist den Schwung weiter zu nutzen und selbstbewusst und frei aufzupielen , dann kommt der Erfolg von ganz alleine. Wenn schlussendlich in den verbleibenden Spielen genügend Punkte herausspringen, um am Ende auf Platz 2 zu stehen, werden wir zu einer Relegation natürlich auch nicht nein sagen ;-) Ich denke das wäre für jeden Spieler und auch für den Verein ein schönes Ereignis und unabhängig vom Ausgang ein gelungener Saisonabschluss.

Mit Uwe Beck zerschießt du aktuell die komplette Kreisliga. Bereits 37 Tore gehen auf euer gemeinsames Konto. Deine plötzlich entdeckte Torgefahr weckt sicherlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Ist die Kreisliga für dich ein Terrain auf dem du dich wohl fühlst, oder sollte es irgendwann doch einmal die Landesliga oder Verbandsliga sein?

Es gab diese Saison in der Tat einige Anfragen, auch von höherklassigen Vereinen. In Bezug auf die kommende Saison habe ich mich aber dazu entschieden, dem TV treu zu bleiben. Die Kreisliga ist in meinen Augen eine Liga, in der überwiegend guter Fußball gespielt wird und das ist mir am Wichtigsten. Noch dazu kommt der zeitliche Aufwand für meinen Job, weshalb es momentan die vernünftigste Lösung ist, ein weiteres Jahr in der Kreisliga zu spielen. Zusätzlich fühle ich mich sehr wohl in Spöck und bin mir sicher in der kommenden Spielzeit in einer guten und vor allem eingespielten Truppe zu spielen, die den Anspruch haben wird von Anfang an oben mitzuspielen und auch zu können. Natürlich bin ich mit meinen 26 Jahren in einem Alter, in dem man auch noch ein oder zwei Ligen höher spielen kann, was ich grundsätzlich in der Zukunft nicht ausschließen würde. Erst einmal gilt es jetzt aber die Saison erfolgreich zu Ende zu bringen und vor allem auch kommende Saison an die Leistung anzuknüpfen, dann sehen wir weiter was der Körper noch mitmacht ;-)

Im Winter wurde von Seiten des Vereines ein neuer/alter Trainer installiert. Peter Masino löste Andreas Bückert ab. Denkst du es ist nachteilig einen Übungsleiter während der Runde zu wechseln? Schließlich hat ja jeder Coach seine eigenen Ideen im Kopf. Mit Matthias Sachs steht ja schließlich schon der „Neue“ für die nächste Runde in den Startlöchern.

Prinzipiell hätte ich diese Frage zu Beginn der Wintervorbereitung mit „ja“ beantwortet, die Ergebnisse in den vergangenen Wochen zeigen jedoch, dass es doch nicht von Nachteil zu sein scheint. Mittlerweile merkt man, dass die Mannschaft im großen Kern nun auch schon seit einiger Zeit zusammenspielt, weshalb einfach Automatismen greifen und vieles selbstverständlich auf dem Platz ist und das ist in meinen Augen auch der Grund für den Erfolg, trotz der eher „häufigen“ Trainerwechsel. Ich finde unsere Situation zeigt auch sehr schön, dass es letztendlich an der Mannschaft auf dem Platz liegt, ob man erfolgreich spielt oder nicht und daher diese ständigen Trainerdiskussionen von der Kreisliga bis hoch in die Bundesliga meistens total übertrieben sind.


F: Bauer

Am Steinbückleweg wird die Öffentlichkeitsarbeit großgeschrieben. Mit Daniela Bauer habt Ihr eine schießwütige Fotografin am Start welche fast jedes Spiel auf Fotos festhält. Zudem gibt es an jedem Spieltag einen Liveticker über Facebook. Verfolgt man als Spieler solche Aktivitäten überhaupt, oder interessiert tatsächlich nur das rein sportliche Geschehen?

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Ich persönlich finde es eine sehr schöne Sache Sonntagabends immer noch ein paar Schnappschüsse zu sehen. Das sind schöne Erinnerungen, die man sich auch immer mal wieder gerne anschaut. Sicherlich eine deutlich sinnvollere Art das soziale Netzwerk zu nutzen, im Gegensatz zu täglich mehreren Verlinkungen auf irgendwelchen Bildern (Grüße an dieser Stelle an Tobias Reiter und Maximilian Bielmeier). Auch der Liveticker ist eine gute Sache, wenn man aus irgendwelchen Gründen mal nicht auf dem Sportplatz sein kann und trotzdem den aktuellen Stand mitverfolgen kann.

Mit dem FC Spöck habt Ihr im direkten Umfeld einen weiteren Verein, welcher wohl aus der Verbandsliga absteigen wird. Verfolgt Ihr als Spieler den Werdegang im Spechaastadion oder konzentriert Ihr euch rein auf den TV Spöck? Schließlich könnte es im günstigsten Falle für euch im nächsten Jahr zum Spöcker Ortsduell kommen.

Mich persönlich interessiert der FC nicht, das liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass ich kein echter „Spöcker“ bin. Wie oben schon erwähnt, denken wir diese Saison nicht an einen Aufstieg und somit auch nicht an ein Ortsduell in der kommenden Saison. Für das Ortsduell gibt es zum Glück den Stutenseepokal, der in den letzten beiden Jahren im Finale immer ein Ortsduell hervorgebracht hat ;-)

In der Jugend warst du zunächst beim FV Linkenheim aktiv, ehe du beim Karlsruher Sport Club spielen konntest/durftest. Eine Ehre als Jugendspieler im Wildpark zu kicken, oder doch ein Verein wie jeder andere?

Das war sicherlich eine große Ehre in der Jugend ein paar Jahre für den KSC spielen zu dürfen – auf kein Fall ein Verein wie jeder andere. Der KSC ist schon immer für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt und deshalb war es toll sich mit anderen großen Bundesligavereinen messen zu dürfen. Ich habe viele schöne Erfahrungen gemacht, viele persönliche Höhen und Tiefen erlebt und verfolge auch heute noch den einen oder anderen Spieler, der damals mit mir oder gegen mich gespielt hat und es am Ende nach ganz oben geschafft hat. Da fällt mir spontan zum Beispiel Toni Kroos, André Schürrle oder auch Alexander Esswein ein.

Wenn du dir deine persönliche Traum-Elf im Landkreis Mittelbaden zusammensetzen dürftest, welche Spieler würdest du nominieren?

Tor: Martin Terefenko (FV Linkenheim)

Abwehr: Sebastian Schiek (SG Sonnenhof Großaspach), Jonas Strifler (SV Waldhof Mannheim), Tobias Reiter (FV Linkenheim)

Mittelfeld: Sebastian Gau (FV 1912 Wiesental), Timo Kern (FC Astoria Walldorf), Matthias Cuntz (SV Elversberg), meine Wenigkeit (TV Spöck)

Sturm: Nicolai Groß (FC Astoria Walldorf), Uwe Beck (TV Spöck), Sahin Aygünes (Antalyaspor)

Aufrufe: 016.4.2016, 18:30 Uhr
Steffen HeimAutor