2024-05-10T08:19:16.237Z

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Steht er endlich wieder in der Startelf? Kapitän Stefan Durr (r.) ist für Franz Fischer als Ballverteiler geplant.  Rabuser
Steht er endlich wieder in der Startelf? Kapitän Stefan Durr (r.) ist für Franz Fischer als Ballverteiler geplant.  Rabuser

Zwei Ausfälle beim 1. FC vor Runde zwei der Relegation

Die Hälfte der Wegstrecke zum Verbleib in der Landesliga ist absolviert. Den entscheidenden Schritt muss der 1. FC Garmisch-Partenkirchen gegen den TV Erkheim gehen. Im Hinspiel heute beim Bezirksligisten muss er auf zwei Stammkräfte verzichten.

Garmisch-Partenkirchen – Jetzt wird’s richtig spannend. Von vier Anwärtern auf einen Fixplatz in der Landesliga Südwest sind zwei übrig geblieben. Ein prominentes Opfer ist der einst schillernde Bayernligist BCF Wolfratshausen. Er ist das beste Beispiel dafür, wie schnell und unbarmherzig Schludrigkeiten in dieser Ausscheidung be-straft wurden. Mit einer 1:0-Führung im Rücken arbeiteten die Wolfratshauser zielstrebig auf ein Weiterkommen hin. Doch Unkonzentriertheiten unmittelbar vor und nach der Halbzeitpause zerstörten die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Den Abstieg der Wolfratshauser hat man am Gröben sehr wohl zur Kenntnis genommen.

Er zeigt den Garmisch-Partenkirchnern: Sie brauchen permanente Konzentration. Die beiden Siege über Bubesheim waren nur ein „notwendiger Schritt“, sagt Trainer Christoph Saller. Für Feierlichkeiten gab es gar keinen Grund. „Wir haben noch zwei Spiele zu gehen, der Bogen ist weiterhin gespannt“, versichert Saller.

Der Auftritt im Rückspiel gibt dem Coach keinen Anlass, an seinem Team zu zweifeln. Es hat seine Pflicht erfüllt. So eine Partie sei „schwer zu spielen“, nie wird seine Mannschaft sonst mit dem Europapokal-Modus – bei einem Unentschieden in der Addition von Hin- und Rückspiel gewinnt das Team mit mehr Auswärtstoren – konfrontiert. Nun also steht Teil zwei der brisanten Ausscheidungen bevor. Mit einem Gegner, der in der Summe stärker einzuschätzen ist als Bubesheim.

850 Zuschauer rief Erkheim vor Wochenfrist gegen Wolfratshausen auf. Nicht weniger dürften am heutigen Mittwoch ins Stadion kommen, wenn ihr Verein ab 18.30 Uhr gegen den 1. FC aufläuft. „Das darf uns nicht ablenken“, stellt Saller klar. Zwar attestiert der Coach den Unterallgäuern ein geringeres technisches Können, gleichwohl aber ein höheres Maß an Kampfkraft. Erkheim werde „deutlich mehr“ über die Physis kommen. Von daher müsse jeder seiner Spieler Überzeugung ausstrahlen, jeder müsse sich zu 100 Prozent dem Gegner entgegenstellen. Und, ganz wichtig: „Wir müssen vermeiden, dass wir uns selbst im Weg stehen.“ Damit erinnert Saller an so manches Rückrunden-Match seiner Elf.

Am Montag ließ der 45-Jährige regenerativ trainieren, versorgte seine Spieler zudem mit Detailinfos zum bevorstehenden Konkurrenten (siehe Kasten). „Mehr brauchst du bei vier Spielen in zehn Tagen nicht.“

Was Saller weniger schmeckt, ist die Tatsache, dass er seine Startelf auf einigen Positionen umbauen muss. Sowohl Franz Fischer als auch Markus Burkhardt fallen für die Partie heute aus. Fischer ist beruflich verhindert – kann passieren. Dass Burkhardt seinen Coach erst am Montag über einen längst bestätigten Kurzurlaub in Kenntnis setzte, stößt bei Saller auf Unverständnis. So wird Maximilian Körner die von Burkhardt zuletzt ordentlich besetzte Position als Rechtsverteidiger übernehmen. Für Fischer als Ballverteiler ist Stefan Durr geplant. Ein letzter Belastungstest beim Kapitän soll die endgültige Entscheidung bringen.

Mit Bedacht erfolgt der Wechsel im Tor des 1. FC. Saller präferiert für die finale Runde Stefan Schwinghammer als Schlussmann. „Seine Erfahrung spricht aufgrund der Konstellation für ihn“, sagt der Coach mit Blick auf die vielen Zuschauer. Dabei vergisst er nicht Andreas von Mücke. Er habe seinen Beitrag zum Weiterkommen geleistet und eine „Top-Visitenkarte“ abgegeben.

Aufrufe: 028.5.2019, 18:51 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor