2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Der TuSpo Surheide muss altersbedingt mit einem komplett neuen Kader in die Regionalliga-Saison starten. Foto: Volker Schmidt
Der TuSpo Surheide muss altersbedingt mit einem komplett neuen Kader in die Regionalliga-Saison starten. Foto: Volker Schmidt

Das FuPa-Interview - Vorfeude am Düllmannsweg

Die C-Junioren des TuSpo Surheide starten am Sonntag um 13 Uhr gegen den FC St. Pauli - FuPa Bremerhaven hat mit beiden Trainern gesprochen

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Die U15-Kicker des TuSpo Surheide fiebern nach dem Aufstieg in die Regionalliga und dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte der neuen Spielzeit entgegen, die am kommenden Sonntag um 13 Uhr mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli beginnt. Das Auftaktprogramm ist für die Nachwuchstalente hammerhart. Im Gespräch mit Volker Schmidt berichten Trainer Muhammed Cömez und Co-Trainer Mario Cordes über die gewonnen Erkenntnisse aus der Vorbereitungszeit und ob der Klassenerhalt in der höchsten Klasse Norddeutschlands realisierbar ist.

Herr Cömez, Sie starten mit einem komplett neuen Kader in die schwere Regionalliga-Saison. Welche Eindrücke haben Sie in der fast zweimonatigen Vorbereitungsphase gewonnen?

Das stimmt, die Regionalliga ist eine schwierige Aufgabe. Wir sind aber bereit, diese anzugehen. Zunächst muss ich dazu sagen, dass die Jungs schon mit einem Trainingsplan in die Sommerpause geschickt wurden. Außerdem haben wir in der Vorbereitungsphase mit unterschiedlichen Belastungsformen sowie im technisch-taktischen Bereich in der Defensive und Offensive gearbeitet. Zusätzlich haben die Spieler individuelle Feedbackbögen von uns erhalten, die ihnen ihre Stärken und Schwächen aufgezeigten. Somit konnten wir und die Spieler selbst individuell daran arbeiten. Für einige ist das Spiel gegen Leistungszentren eine neue Erfahrung. Dadurch steigt die Vorfreude umso mehr.

Einige Jungs haben den Sprung aus der eigenen U14 geschafft. Der Großteil ist aber aus dem Umland dazugekommen. Wie weit ist die Integration vorangeschritten?

Sehr gut. Unsere Trainingslager und die gemeinsamen Aktionen mit der Mannschaft hat die Truppe unheimlich zusammengeschweißt. Die Mannschaft versteht sich. Die Spieler wissen, dass ein gutes Team und Zusammenhalt in der neuen Saison wichtig sind. Wir versuchen der Mannschaft zu vermitteln, dass kein Einzelner, sondern immer das Team im Vordergrund steht.

Herr Cordes, der Spielplan meint es nicht gut mit Ihrer Mannschaft. Nach der Partie gegen den FC St. Pauli müssen Sie beim SV Werder Bremen antreten, bevor sich der VfL Wolfsburg am Düllmannsweg vorstellt. Was ist gegen die drei Bundesliga-Zentren in der höchsten Spielklasse Norddeutschlands drin?

Ein hartes Anfangsprogramm wartet auf uns. Wir müssen in jedem Spiel hellwach sein und 70 Minuten absolut konzentriert sein. Wir werden alles geben müssen, um mitzuhalten. Was nachher drin ist, werden wir sehen.

Die Jungs sind top motiviert und bereit für die Saison. Schön wäre natürlich, wenn man gleich den einen oder anderen Punkt einspielen könnte. Das wird aber eine große Aufgabe. In erster Linie versuchen wir, nicht vom Gegner überlaufen zu werden und diszipliniert gegen den Ball zu spielen.

Herr Cömez, die Regionalliga wird ab der Saison 2018/19 von zwölf auf 14 Teams aufgestockt. So steigen am Ende zwei anstatt vier Mannschaften ab. Ist der Klassenerhalt realistisch?

Seien wir ehrlich, realistisch betrachtet wird es hart. Es bleibt eine Herausforderung, egal wieviele Mannschaften absteigen. Natürlich wäre die Freude groß, wenn der Klassenerhalt geschafft wird, allerdings kann dazu jetzt noch nicht viel gesagt werden. Unser Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu erzielen, um in der Regionalliga zu bleiben. Wir wollen frech, mutig, diszipliniert und mit hoher Aufmerksamkeit die Spiele angehen.

Herr Cordes, wie ist Ihre Einschätzung?

Die Chance ist natürlich ein wenig höher in der Liga zu bleiben. Dennoch wird die Herausforderung dadurch nicht einfacher. Es gibt ja noch genug andere Teams, die denselben Gedanken verfolgen und die Liga halten wollen. Von daher wird es ein harter Kampf.

Muhammed, wie groß ist die Euphorie am Düllmannsweg?

Die Vorfreude ist riesig. Die neue Erfahrung lockt und es ist eine unglaubliche Chance, die genutzt werden will. Wir freuen uns auf den Start am Sonntag gegen den FC St. Pauli und hoffen auf große Unterstützung.

Herr Cordes, wie muss man heute mit Talenten umgehen, die von der Bundesliga träumen?

Ich denke, jeder Fußballer hat in dem Alter davon geträumt irgendwann mal in der Bundesliga zu spielen. Natürlich wird niemand über Nacht Fußballprofi. Man muss sehr viel investieren, ohne Garantie auf Erfolg. Träume, die ein Ansporn sind, sind wichtig für die Talente, um das bestmögliche aus sich herauszuholen. Dabei darf aber natürlich die Schule nicht zu kurz kommen.

Mario, Sie haben einen 23er-Kader. Wie halten Sie die Spieler bei Laune, die nicht sofort den Sprung in die Startelf schaffen?

Man muss mit den Jungs reden und ihnen sagen, warum es vielleicht dieses Wochenende nicht gereicht hat, damit sie daran arbeiten und sich verbessern können. Wir versuchen Spielpraxis für sie zu schaffen, sprich Aushelfen in anderen Mannschaften des Vereins. Weiter müssen wir Freundschaftsspiele organisieren, damit sie sich anderweitig beweisen können. Wichtig ist auch eine gute Bindung zu ihnen zu haben, so fühlen sie sich wohler.

Herr Cömez, ihr Trainerteam wird mit Torwart-Trainer Fatih Önal und Betreuer Thomas Zielinski verstärkt. Wie wichtig ist heute eine zusätzliche Torhüter-Ausbildung?

Der Torwart ist die Grundlage des Teams. Daher ist torwartspezifisches Training sehr wichtig. Das Torwartspiel hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und die Anforderungen sind größer geworden. Nicht nur das Spiel auf der Linie ist wichtig, sondern auch die fußballerischen Fähigkeiten haben im modernen Torwartspiel an Bedeutung gewonnen. Durch das zusätzliche Training mit Fatih Önal werden die Techniken bishin zur Spieleröffnung stetig verbessert. Die Individualität des Trainings ist wichtig, da ein Torwart vor ganz anderen Aufgaben steht, als die übrigen Feldspieler.

Muhammed, Sie und ihr Trainerteam gehen mit Ehrgeiz und Entschlossenheit voran. Was erwarten Sie von den Spielern, wenn es in der Saison mal nicht so gut läuft?

Wir erwarten natürlich auch von unseren Spielern, dass sie Ehrgeiz und Entschlossenheit zeigen. Dass es nicht einfach wird, ist uns allen bewusst. Als Trainer ist es natürlich auch unsere Aufgabe die Mannschaft mental zu stärken. Kommunikation spielt dabei eine zentrale Rolle, wenn ein Team funktionieren soll. Deswegen ist der Zusammenhalt umso wichtiger. Die gegenseitige Unterstützung der Spieler, auch abseits des Spielfeldes, ist unglaublich wichtig. Die Jungs müssen immer dabeibleiben und jedes Training und jedes Spiel als neue Aufgabe sehen.

Wie gespannt sind Sie auf die neue Spielzeit?

Ich bin sehr neugierig. Das andere Niveau, die Herausforderung ist eine neue Erfahrung, die wir sehr gerne machen. Wir Trainer und natürlich auch die Jungs können den Start der Saison kaum abwarten und freuen uns gegen den besten Jahrgang der jeweiligen Nachwuchs-Leistungszentren anzutreten. Wir werden allerdings ein bisschen Zeit brauchen, um uns an das Spiel und das Tempo in der Liga zu gewöhnen, denn ein kleiner Fehler im Passspiel oder Spielaufbau kann schon spielentscheidend sein. Das müssen die Jungs schnell begreifen. Ich bin sehr gespannt, wie wir uns letztendlich in der Liga gegen die anderen Mannschaften schlagen werden.

Und Sie, Mario?

Ich erwarte von den Jungs immer vollen Einsatz, ob es gut läuft oder mal nicht. Der Einsatz muss einfach da sein. Zu jeder Zeit Anders geht es nicht. Ich freue mich schon auf den Start. Wir haben jetzt eine intensive Vorbereitung hinter uns und haben an vielen Dingen per Videoanalyse gearbeitet. Ich denke, die Jungs gehen gut vorbereitet in die Saison. Wie es laufen wird, wird man von Spiel zu Spiel sehen.


Der 1. Spieltag

Niendorfer TSV - TuS Komet Arsten (Sa 14:00)
Spieltext


Schiedsrichter: Keine Angabe

VfB Lübeck - VfL Wolfsburg (Sa 14:00)
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Schiedsrichter: Keine Angabe

JLZ Emsland - SV Werder Bremen (Sa 14:00)
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Schiedsrichter: Keine Angabe

Holstein Kiel - Hamburger SV (So 12:30)
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Schiedsrichter: Keine Angabe

Hannover 96 - Eintracht Braunschweig (So 13:00)
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Schiedsrichter: Keine Angabe



Aufrufe: 07.9.2017, 11:31 Uhr
Nordsee-Zeitung / Volker SchmidtAutor